Kapitel 31: Nur ein Sexspielzeug

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Wir standen vor Gittas Haustür und klingelten. Mir war arschkalt, weshalb ich immer noch zitterte.

„Du kannst gleich duschen gehen, wenn du magst." begann Till. „Meine Mutter kann dir auch noch nen Tee machen."

„Danke."

„Ich geb dir ne Hose von mir. Ich hab noch ne Jogginghose mit, die kannst du anziehen." Ich nickte nur. Die Tür öffnete sich und Gitta lächelte uns entgegen. Als sie jedoch unsere blutigen Nasen sah, verflog ihr Lächeln.

„Was ist denn mit euch passiert? Kommt erstmal rein!" Sie hielt uns die Tür auf und wir liefen durch ins Wohnzimmer. „Setzt euch."

„Nee danke, unsere Sachen sind noch etwas nass." meinte ich nur. Ich wollte ihr Sofa nur ungern nass machen.

„Hat es denn geregnet?"

„Nein. Ich hab Kira den See gezeigt und wir waren kurz schwimmen." erklärte Till.

„Gott, das arme Mädchen ist bestimmt unterkühlt oder so."

„Alles gut. Es ist ja nicht sonderlich kalt draußen." winkte ich ab. „Dürfte ich trotzdem kurz duschen gehen?"

„Natürlich! Till kann dir zeigen, wie alles funktioniert." Der Erwähnte nickte und ging mit mir die Treppen hoch.

Im Schlafzimmer ging Till zu seiner Tasche und holte mir eine Hose. „Hier, die kannst du nehmen." Als ich ihm die Hose abnahm, suchte er weiter in seiner Tasche.

„Was suchst du?"

„Ein Pullover für dich."

„Ich hab selber welche dabei. Alles gut."

„Ist doch aber nicht das gleiche." Er kramte noch weiter und gab mir schließlich einen schwarzen Kapuzenpullover. „Wo das Bad ist, weißt du?"

„Hmmm." Ich nickte langsam.

„Gehts dir wirklich gut? Du siehst irgendwie fertig aus."

„Alles gut. Ich hab nur leichte Kopfschmerzen. Das ist alles." ließ ich Till wissen.

„Ich glaube, es ist besser, wenn wir heute Abend hierbleiben und nicht in die Kneipe gehen. Was meinst du?" Ich zuckte nur mit den Schultern. „Geh erstmal duschen. Wir reden danach noch." Till gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.

Ich begab mich ins Bad, zog mich aus und ging unter die Dusche. Ich musste sagen, das warme Wasser tat wirklich gut.

Als ich fertig war, wickelte ich mir ein Handtuch um den Körper und ging zurück ins Zimmer, um mir die Klamotten, die Till mir gegeben hatte zu holen. Und Unterwäsche!

Fertig angezogen und mit zwei geflochtenen Zöpfen ging ich zurück ins Wohnzimmer. Till saß auf dem Sofa. Gitta sah ich nicht. Vermutlich war sie in der Küche.

„Da bist du ja wieder. Schon besser?" fragte Till mich.

„Geht so."

„Komm mal her." Er griff nach meiner Hand und zog mich auf seinen Schoß. Ich lehnte meinen Kopf an Tills Brust, während er von hinten seine Arme um mich schlang und mir einen Kuss auf den Kopf drückte.

„Hast du deiner Mutter erklärt, was passiert ist?" fragte ich leise.

„Ja klar. Sie hat ja nachgefragt. Ich wusste jetzt spontan auch keine Ausrede, weshalb wir beide ne blutige Nase haben."

„Sie verdient es ja auch, das zu wissen. Nachher macht sie sich nur Sorgen und spinnt sich irgendwas zusammen. Und du kanntest Daniel von früher?"

„Leider ja. Beste Freunde waren wir noch nie. Wir waren in der selben Clique und hier und da mal zusammen auf ner Feier, aber das wars. Ich mochte den Typen noch nie. Er war schon immer so. So großkotzig und... Ja, wie er eben ist. Er hat mir mal die Freundin ausgespannt."

Wie ein DiamantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt