Kapitel 21

1K 49 0
                                    

Es hatte eine Weile gedauert, bis Rin ihre Rede zu Ende gebracht hatte und somit alles erzählt hatte, woran sie sich noch erinnern konnte als sie Entführt worden war.
Vom hinein ziehen ins Gebüsch, bis zu diesen seltsamen und heftigen Schmerzen, die Rin ertragen und aufgelegt bekommen hatte, erzählte sie alles.
Nur wie sie anschließen auf die Wiese gekommen war konnte sie nicht erzählen.
Sie hatte ja selber keine Ahnung wie sie es geschafft hatte dort hin zu gelangen.

„Tja und dann hat mich Noya gefunden.
Was danach passiert ist weiß ich nicht mehr.
Nur noch das ich sie gesehen habe, daran kann ich mich erinnern."
Beendete Rin ihren Dialog und blickte gegen Ende den weißhaarigen Lehrer direkt an.
„Das heißt du hast 2 Tage unter Folter gestanden und warst anschließend sogar noch im Stande zu laufen?"
Fragte Satoru ungläubig.
Er war tatsächlich etwas sprachlos.
Das eine 15jährige, so etwas einfach so verarbeiten konnte und nach nicht mal einen Tag Rehabilitation wieder auf den Beinen stand, war schon ziemlich heftig. Noch bevor Rin auf die gerade gestellte Frage antworten konnte, wurde sie ein weiteres Mal von ihrer Tante vor ihr, in eine enge Umarmung gezogen und die weißhaarige konnte regelrecht spüren, wie der Körper der braunhaarigen bebte und heiße Tränen über ihr Gesicht liefen.
„Rin, es tut mir so unendlich leid.
Ich hab dich nicht beschützt, was eigentlich meine Aufgabe gewesen war und wäre das alles nicht so glücklicherweise halbwegs gut verlaufen, wärst du jetzt was weiß ich wo und ich würde weiterhin nutzlos rumstehen und nichts anderes machen außer Versagen."
Überfordert wie sie mit der Situation hätte umgehen sollen, schloss Rin ihre Tante ebenfalls in eine Umarmung und erwiderte:
„Lee, ich mache dir keine Vorwürfe.
Es ist niemanden Schuld das das passiert ist.
Höchstens meine, weil ich unachtsam war und nicht auf meine Umgebung geachtet habe als ich gekidnappt wurde.
Also hör auf so was zu sagen."
Es kehrte kurze Stille ein und die braunhaarige und ihre Nichte verweilten noch kurz in ihrer Umarmung.
Bis Plötzlich die Stimme von Satoru die ruhige Atmosphäre durchschnitt und der weißhaarige ein:
„Ganz ehrlich, ich frage mich gerade wer von euch gerade die ältere ist." von sich gab.
Dieses Mal kassierte der Lehrer für seine Aussage schon zwei Blicke der Vernichtung und so schnell wie sein vorlautes Mundwerk sich erhoben hatte, schloss es sich auch wieder.
„Das müssen sie gerade sagen."
Kam es von Lee die sich wieder aus der Umarmung mit Rin gelöst hatte.
Ein spielerisches Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Lehrers und er setzte zu einem neuen Satz an um das Thema zu wechseln.
„Naja, nachdem wir das jetzt alles geklärt haben, möchte ich einen Vorschlag ein bringen."
Der Gesichtsausdruck des weißhaarigen, hatte sich merklich verändert und wurde ernster. Und mit ihm auch seine Stimme.
„Ich glaube jeder von uns hat in den letzten Tagen gemerkt, dass es echt ernst ist, wenn es um das Thema Rin und Jujutsu geht. Und das nicht nur die Entscheidungsträger von da oben scharf auf die Kräfte der kleinen hier vor uns sind."
Satoru legte eine kleine Pause ein, bevor er seinen Dialog weiter fortsetzte.
„Aus dem Grund würde ich es ihnen wirklich empfehlen, Rin auf die Akademie zu schicken."
Der Lehrer wendete sich bei diesen Worten an Lee, die grübelnd neben ihm stand und seinen Worten lauschte.
„Hier wäre sie sicher, ich könnte sie im Auge behalten und wenn nötig von denen da oben beschützen. Und sie könnte ihre Fähigkeiten trainieren."
Ein weiteres Mal kehrte Stille in der kleine Runde ein.
Es wurde so still, dass man es hätte hören können, hätte eine Maus geniest.
Nach einer Weile erklang dann aber doch mal die Stimme der braunhaarigen im Gang und löste somit die Stille auf.
„Ich möchte das nicht über Rin's Kopf hinweg entscheiden.
Es ist ihre Entscheidung.
Sie soll über ihre Zukunft entscheiden und was sie für sich will."
Beide Erwachsenen wanden sich zu der weißhaarige und beide blickten das Mädchen fragend an.
„Rin, es ist deine Entscheidung.
Ich lege es dir in die Hände wie es weiter geht."

Stille.

Grübelnd und mit verschränkten Armen, stand Rin in dem Gang.
Immer noch lagen die Blicke der beiden Erwachsenen vor ihr auf ihr.
Doch sie wollte sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen und versuchte alles logisch und analytisch in ihrem Kopf zu ordnen um die beste Möglichkeit Schluss zu folgern. 
Es vergingen ein paar Sekunden, doch plötzlich hob das Mädchen den Kopf und mit einem festen Gesichtsausdruck, begann sie zu reden:
„Ich werde es tun."

Auf dem Gesicht des Lehrers, breitete sich ein wissendes, aber gleichzeitig sanftes Lächeln aus und schmunzelt wendete sich der Lehrer an die braunhaarige neben sich, die überraschender Weise genau den selben Gesichtsausdruck aufgelegt hatte, wie der weißhaarige mit der Augenbinde selber.
„Das ist schön zu hören."
Kam es von ihm.
„Dann heiße ich dich vorerst herzlich willkommen auf der Städtischen Jujutsu Akademie Tokyo."
„Danke"
Kam es etwas schüchtern von der weißhaarigen.
„Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich erst mal so weiter verfahren, dass du kurz nach Hause fährst, deine ganzen Sachen zusammen kramst und gegen Abend wieder kommst.
Dann weihe ich dich auch noch mal in alles hier ein und stelle dich dem Rektor ordentlich vor.
Der hat dich ja bis jetzt nur von Erzählungen her kennen gelernt.
Achso und dein Aufnahmegespräch findet da dann auch gleich statt."
Der weißhaarige wollte gerade dazu ansetzen, den ersten Schritt Richtung Ausgang des Ganges zu setzen, doch wurde von der leicht beschämten Stimme Rin's aufgehalten die zu reden begann:
„Ähhhh......also, ich glaub das mit dem Rektor können wir uns sparen. Der hat mich zufälligerweise schon kennen gelernt.
Ich bin versehentlich in einen seiner Privaträume gestolpert und ich glaube, er mag mich jetzt schon nicht mehr sonderlich."

Satoru war stehen geblieben, hörte sich Rin's Dialog an und begann dann leise zu lachen.
„Keine Sorge.
Er ist immer so drauf als würde er gleich jeden umbringen wollen.
Aber das ist sein normaler Charakter also keine Sorge."

Mit diesen Abschließenden Worten, hatte der Lehrer Rin und ihre Tante durch die Gänge der Akademie geführt und wohlbehalten am Ausgang verabschiedet, wo die zwei ins Auto gestiegen waren und abgefahren waren.

Rin:

Im Auto herrschte eine unangenehme Stille.
Weder Rin, noch Lee sprachen mit einander und die weißhaarige, hatte das Gefühl, als ob sie es sich mit ihrer Entscheidung an die Akademie zu wechseln, bei ihrer Tante vergeigt hatte.
Nicht mal das Radio lief, wobei es eigentlich immer an war.
Die grausige Stille die in der Luft lag nicht mehr ertragend, durchschnitt Rin diese indem sie sich zu ihrer Tante wand und sie fragte: „Lee, bist du sauer auf mich?"
„Nein, bitte wie kommst du denn darauf?"
Kam es ruhig von der braunhaarigen.
„Bist du enttäuscht?"
Hackte Rin weiter nach.
„Rin ich bin weder sauer auf dich, noch enttäuscht von dir.
Im Gegenteil, ich bin stolz auf dich."
„Stolz?"
Kam es fragend von Rin.
„Ja.
Ich bin stolz das du deinen eigenen Weg gehst.
Es ist zwar das absolute Gegenteil davon um was mich deine Eltern mal gebeten haben nicht eintreten zu lassen, aber wenn du für dich entschieden hast, dass das der Richtige Weg für dich ist. Dann ist das so."
Rin sah zuerst leicht verwirrt aus, setzte dann allerdings ein kleines Lächeln auf, bevor sie Lee eine weitere Frage stellte, die der weißhaarigen schon etwas länger auf der Zunge lag.
„Lee, was haben meine Eltern eigentlich damals zu dir gesagt was du nicht zulassen solltest?"
Die braunhaarige neben Rin seufzte und sagte anschließend:
„Du weißt ja eh schon fast alles, also macht es so gut wie keinen Sinn mehr die Sache zu vertuschen.

Weißt du, damals vor 15 Jahren, an deinem Geburtstag, wurde unser Clan fast komplett ausgerottet.
Das hast du ja schon mitbekommen.
Was du aber nicht weißt ist, dass deine Eltern dich damals zum Schutz vor diesen Jujuzisten die den Anschlag verübt haben, zu mir gegeben haben.
Sie wussten das ich schon sehr lange abgeschottet von der Jujutsu Welt, mein eigenes Leben gelebt habe.
Damals war ja auch noch Hiroto an meiner Seite.
(Hiroto = Weiterer OC (war Lee's Ehemann))
Sie haben mir gesagt, ich solle dich in meine Obhut nehmen, damit wenigstens noch ein paar Mitglieder unseres Clan's überleben.
Ich sollte darauf aufpassen und achten, dass du nicht in die Welt des Jujutsu hineinrutscht geschweige denn das die Akademie auf dich aufmerksam wird.
Du solltest ein, in Anführungszeichen -Normales- Leben haben.
Danach sind sie verschwunden.
An dem Tag habe ich deine Eltern das letzte Mal gesehen.
Ob sie noch am Leben sind oder nicht, kann ich dir nicht sagen.
Wir halten aus Sicherheitsgründen keinen Kontakt.
Jetzt kannst du dir auch denken das die Sache mit dem Autounfall ausgedacht war.
Nachdem Hiroto damals gestorben war,
bist du zu meiner letzten Bezugsperson in meinem Familiären Umkreis geworden.
Und wäre dir in den letzten Tagen jetzt noch was zu gestoßen und ich hätte dich auch noch verloren, wüsste ich nicht was ich noch machen hätte sollen."

Stille.

____________________________

Jo das war's mit dem Kapitel.
Sry ich mach hier nen kurzen Cut und spalte es sozusagen auf. Im nächsten Kapitel gehts dann weiter.
Sonst wird's echt zu lang. 🙈
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. ☺️

Ein ganz dickes, UNENDLICH Großes Danke für 600 Reads. 😘
Ihr seid so toll.
Vielen Dank. 😘

Bye 👋

Jujutsu kaisen Story:   Das Mädchen das mit den Flüchen spricht   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt