*Roberts POV*
„Guten Morgen, Robert!", strahlte Annalena, als ich sie in unserem Bundestagscafé zur Begrüßung umarmte. Sie hatte bereits Kaffee für uns beide geholt und einen Tisch ausgesucht. Sie schien schon putzmunter zu sein, während ich mir meine verschlafenen Augen rieb und gähnte. Die Nacht war leider doch nicht so lang gewesen, wie erhofft, weshalb ich unbedingt nochmal mit Annalena sprechen wollte. Ich wollte gerade anfangen, als Christian plötzlich um die Ecke bog. Meine Worte blieben mir im Hals stecken, was sie natürlich sofort merkte.
„Was habt ihr denn gestern schönes gemacht?", fragte sie neugierig, während unsere Blicke auf den Blonden gerichtet waren. „Ach, nichts besonderes.", versuchte ich sie abzuwimmeln. Er sah schon verdammt gut aus in seinen Anzügen. Sofort musste ich wieder an unseren ersten Kuss gestern denken und wurde rot. Das mit meiner vorgenommenen Professionalität am Arbeitsplatz gestaltete sich doch etwas schwieriger, als ich gehofft hatte. Annalena kicherte. "Lindner ist doch auch bi, wäre der nicht was für dich, Robert?" Als sie das fragte, wurde ich ganz rot. "Ich finde, ihr wärt ein süßes Paar.", schwärmte sie und trank verträumt einen Schluck Kaffee.
Christian hatte uns jetzt auch entdeckt und war sichtlich mit der Situation überfordert. Er stand einige Sekunden reglos da und ging dann schließlich doch auf uns zu.
*Christians POV*
Was kichert die Baerbock da denn so, hat Robert ihr etwa direkt von uns erzählt? Das muss ich überprüfen.. Ich ging schnurstracks auf die zwei zu und grüßte sie, "Hallo Frau Baerbock, hallo Ro- äh, Herr Habeck." Na toll, Christian. Das hat ja super geklappt. Ich druckste noch etwas davon, mir auch einen Kaffee holen zu wollen, da lud Frau Baerbock mich auch schon dazu ein, mich zu ihnen zu setzen. Auch das noch! Was würden denn dann die anderen denken, hoffentlich schöpfte da niemand Verdacht. Ich lehnte dankend ab und hetzte mit meiner Tasse in mein Büro. Auf dem Weg stolperte ich unbeholfen und kippte mir etwas Kaffee über die Hand. Maaaaan Christian!!!! ermahnte ich mich selbst. So durcheinander bringen mich doch sonst nur fallende Aktienkurse, ich musste mich langsam mal wieder zusammenreißen. Ich betete an den heiligen Markt, auf dem Weg ins Büro niemandem über den Weg zu laufen und erstmal für mich alleine sein zu können. Als ich endlich angekommen war, wischte ich mir erstmal den Kaffee von dem Ärmel und seufzte.
Es dauerte keine Viertelstunde, da klopfte es auch schon an meiner Tür. Es war Robert. "Was machst du hier?", fragte ich irritiert und bat ihn, die Tür schnell wieder hinter sich zu schließen. "Ich hatte eine ziemlich schlaflose Nacht. Wir sollten noch einmal über alles reden.", sagte er ruhig. Ich schluckte, zog Habeck jetzt doch wieder den Schwanz ein? Ein Christian Lindner wird doch nicht so hingehalten! Und erst recht nicht von einem Grünen! Ich wusste, dass es ein Fehler gewesen war, mich ihm zu nähern. Auch, wenn ich schon seit Monaten von diesem Tag geträumt hatte. Was für ein peinliches Rumgeschnulze das doch war. Ich vermisste die Zeiten, in denen mir alles egal war und ich nur Augen für meinen Porsche hatte, den ich heimlich Linda getauft hatte. In einer perfekten Welt gäbe es nur Linda und mich, keinen Robert Habeck, der sich nicht einmal eingestehen will, dass er zumindest ein bisschen auf mich steht.
*Roberts POV*
Was guckt er denn jetzt so erschrocken? Ich habe doch noch gar nicht angefangen. "Also..", begann ich schließlich. Christian guckte mich mit seinen stahlblauen Augen emotionslos an. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm. "Wie hast du dir das denn so mit uns vorgestellt? Ich bin wirklich emotional nicht bereit dafür, noch einmal so sehr verletzt zu werden. Du weißt ja, meine Scheidung ist noch recht frisch." Sein Blick entspannte sich jetzt etwas. "So genau habe ich das noch nicht mit uns durchgeplant, Robert. Bis gestern war ich mir ja nicht mal sicher, ob ich überhaupt eine kleine Chance bei dir hätte." Ich wurde langsam wieder etwas nervöser und zog an meinem Hemdkragen.
Christian stand jetzt auf und setzte sich auf den Stuhl direkt neben mir. "Wollen wir es nicht einfach auf uns zukommen lassen?", als er das aussprach, griff er nach meiner Hand an meinem Kragen. Sie zitterte leicht und war verschwitzt. Er zog die Hand zu sich und küsste sie langsam. Ich schloss die Augen zur Beruhigung, doch öffnete ich sich wieder schlagartig, als Christian zwei meiner Finger in den Mund nahm und daran saugte. Seine hellen Augen sahen mich durchdringend an und ich schaffte es kaum, dem Blick standzuhalten. Hilfe, was passierte hier bloß?? Und wieso wünschte ich mir, dass Christian mir nur noch näher kam?! Er unterbrach meinen Gedanken, indem er meinen Kopf zu seinem zog und mich leidenschaftlich küsste. Seine Hand wanderte langsam in meinen Schritt und als er merkte, was er gerade bei mir bewirkte, lächelte er in unseren Kuss hinein. Ich war gerade dabei, mich ganz bei ihm fallen zu lassen, da klopfte es an seiner Bürotür. Christian sprang auf und nahm alibimäßig einen Ordner aus seinem Regal und blätterte darin, bis er die Person hereinbat. Es war Alice Weidel. Das war echt knapp, ich hätte beinahe vergessen, dass wir uns gerade im Bundestag befanden. Frau Weidel redete irgendwas wirres, über das ich nur den Kopf schütteln konnte und ich wartete stumm darauf, dass sie einfach wieder gehen würde.
Die Tür nach 2 Minuten wieder hinter sich geschlossen, lachte Christian laut auf. "Wo waren wir stehengeblieben?", fragte er und setzte sich auf meinen Schoß. Ich wollte noch etwas sagen, da waren unsere Lippen schon wieder miteinander vereint.
Ahh schon das 5. Kapitel!! Ich hab auf jeden Fall noch einige Ideen für die Story hier ☺️
Wie lange können die beiden das wohl so geheim halten, wenn sie's so drauf anlegen und im Bundestag rummachen? 👀
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Lindner meine Schmerzen (Christian Lindner x Robert Habeck)
FanfictionChristian Lindner ist nun schon eine Weile in Robert Habeck verliebt. Ein paar Monate nach Roberts Scheidung sieht der Liberale einen funken Hoffnung zwischen den beiden und ergreift die Initiative. Kann Robert über seinen Schatten springen und sich...