41. Damit du mich nicht vergisst

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*Christians POV*

Mein Herz raste schneller, als Linda auf der linken Spur, als wir so ausharrten und warteten, dass einer etwas sagte. Einer der vier Söhne erlöste uns dann endlich. "Oh, Herr Lindner! Mit Ihnen haben wir alle glaube ich nicht gerechnet. Aber schön Sie kennenzulernen!" "Bitte sagt Christian zu mir.", erwiderte ich schüchtern und klammerte mich etwas an Roberts Arm. Was die wohl denken würden? Ihr Vater mit einem FDPler? Ich meine, wer mit mir zusammen ist, hat schon gewonnen im Leben, aber ob die Kinder eines eingefleischten Grünen das auch so sehen würden? Robert riss sich jetzt auch endlich aus seiner leichten Schockstarre und erklärte schon, wann es mit uns anfing. "Warst du deshalb so traurig, als wir Essen waren? Mama wollte uns nicht erzählen, was da los war." Er nickte verlegen und schielte kurz zu mir rüber. Stimmt, da war ja was, als er seine Familie in Flensburg besucht hatte. "Das Drama ist schon längst vergessen. Wir sind sehr glücklich miteinander." Ich nickte jetzt ebenfalls und wir strahlten beide in sein Handy. "Wenn das so ist... willkommen in der Familie, Herr- äh, Christian." "Danke", entgegnete ich verlegen und fragte nach den Namen der vier Söhne, auch, wenn ich die wahrscheinlich erstmal vergessen oder durcheinanderbringen würde.

Wir plauderten alle noch ein wenig bis Robert dann doch auflegen wollte, um rechtzeitig im Bett sein zu können. "Das lief doch super!", sagte ich strahlend und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Stimmt", erwiderte er erleichtert und drehte seinen Kopf so zu mir, dass meine Lippen jetzt auf seinen anstatt auf seiner Wange lagen. "Danke, dass du da bist." "Na klar, ich bin doch dein Freund. Wir halten zusammen." Robert nickte und ging daraufhin noch ein letztes Mal seine gepackte Tasche durch. Als er fertig war, setzte er sich seufzend aufs Bett. "Du wirst mir fehlen." Seine Stirn war gerunzelt und seine teichblauen Augen sahen mich etwas traurig an. "Freitagabend sehen wir uns ja wieder! Ich fahre dich morgen auch zum Bahnhof wenn du magst?" "Das wäre schön. Du kannst mich ja irgendwo rauslassen, wo wir nicht sofort gesichtet werden. Aber darum kümmern wir uns morgen." Mit diesem Stichwort machten wir uns langsam bettfertig, ich hatte mich dazu entschlossen erst morgen nach der Fahrt zum Bahnhof nach Hause zu fahren.

Wir standen im Bad eng nebeneinander und putzten unsere Zähne - ich musste leider auch so eine grässlich raue Bambuszahnbürste benutzen - und sahen uns dabei durch den Spiegel in die Augen. Als wir fertig waren versperrte ich den Türrahmen und hielt seine Arme sanft fest. "Ich kann mein Glück mit dir kaum fassen." Ein Lächeln formte sich auf seinen Lippen und er drückte mich fest an sich. "Mir geht es genauso.", flüsterte er, während er kleine Küsse auf meinem Nacken verteilte, bis ich schauderte. "Komm, lass uns den Wecker etwas früher stellen.", sagte ich aufgeregt und zog meinen Daddy Freund hinter mir her ins Schlafzimmer. "Was, wieso-" "Stell dich nicht doof, Robert.", unterbrach ich ihn lachend und legte eine Hand an seinen Hosenbund. Wir grinsten jetzt beide verschmitzt und legten uns ins Bett.

Ich schlief in dieser Nacht unruhig und hatte so etwas wie einen Albtraum. Nicht nur hatte mir jemand Linda geklaut, auch erzählte mir Robert am Telefon, dass er es sich mit dem Outing anders überlegt hatte und nach Dänemark zu seinen Söhnen auswandern wollte, um dort mit seiner Ex-Frau noch einmal von vorne anfangen zu können. Ohne Linda konnte ich ihn noch nicht einmal suchen fahren. Schweißgebadet wachte ich auf und blickte auf die Uhr. Es war 4:44 Uhr und die ersten Vögel zwitscherten draußen vor dem Fenster. Bis zum ersten Wecker war es nur noch eine knappe Stunde. Ich seufzte schwer und schmiegte mich enger an Robert, der als großer Löffel hinter mir lag. Bei meinen unruhigen Bewegungen spürte ich schon bald, wie er langsam wach wurde, was mich etwas beruhigte. Mit den Gedanken an diesen Traum war ich jetzt ungern alleine. Als er langsam wacher wurde, fuhr seine rechte Hand sanft über meine nackte Brust und strich langsam hin und her. Sein warmer Atem kitzelte etwas in meinem Nacken und ich merkte, wie sich der frühe Vogel in seiner Unterhose regte und sanft gegen meinen Po drückte. "Guten morgen", kommentierte ich die nun deutlich spürbare Hüftbewegung in meine Richtung und nahm seine Hand in meine. Ich führte seine Finger zu meinem Mund und küsste seine Haut sanft, was Robert leise seufzten ließ.

Noch immer im Halbschlaf küsste er meinen Hals jetzt von hinten, bis ich es schließlich nicht mehr abwarten konnte und mich endlich zu ihm umdrehte. Unsere Münder vereinten sich sofort und unsere Zungen trafen sich unmittelbar, nachdem unsere Lippen sich berührt hatten. Robert stöhnte in den Kuss hinein und ließ seine Hand in meine Unterhose gleiten. Seine Berührung ließ mich etwas in seinen Rücken krallen und ich unterbrach den Kuss zwischendurch, um erregt auszuatmen. "Hmm, das wird mir die nächsten Tage am meisten fehlen.", sagte Robert mit seiner tiefen Morgenstimme und verschnellerte seine Handbewegung. "Stöhn für mich.", raunte er und hockte sich jetzt über mich, ohne seine Hand dabei von mir abzulassen. Das Stöhnen entglitt mir schon ganz von alleine als er das sagte, was ihm ein gefälliges Grinsen entlockte. "Ich will dich lauter hören, du Couponsammler.", befahl er mir im bestimmenden Ton und zog mir endlich die Unterhose ganz aus. Er spannte mich jetzt extra auf die Folter, indem er es hinauszögerte, meinen steifen Armbrustpfeil endlich in seinen Mund zu nehmen.

Als die Wärme seiner Lippen endlich auf meine Haut traf, entglitt mir ein lautes "Oh Gott". Ich beobachtete die gleichmäßige Kopfbewegung meines Grünen, wobei wir immer wieder intensiven Blickkontakt hielten. Als ich schussartig in seinen Mund kam, schluckte Robert hastig, um mich auch schon hektisch zu küssen. Noch etwas überwältigt ließ ich Robert meine Hand an seinen massiven Blumenstengel legen. "Bitte Robert...", begann ich zwischen den Küssen, "Fick mich." Es dauerte keine Sekunde, da spürte ich seine Finger schon an meiner Porschehintertür, bis sie für seinen Eintritt weit genug geöffnet war. Ich lag mit gespreizten Beinen auf dem Rücken vor ihm und kniff ihm zwischen seinen tiefen Hüftstößen in die Nippel. Roberts Gesicht verzog sich und er stöhnte mit geschlossenen Augen, während er sich weiter vor- und zurückbewegte. Seine Haare fielen ihm rhythmisch in die Stirn und seine Wangen hatten eine warme Farbe angenommen. "Robert... Tiefer...", brachte ich hervor, bevor er mich durch meinen erfüllten Wunsch aufschreien ließ.

Wir stöhnten irgendwann im Gleichklang, jedoch unterbrach Robert mich, indem er eine Hand an meinen Hals legte und mich würgte. "Fuck, Robert...", keuchte ich und schloss die Augen. Robert starrte mich kurz an und beugte sich dann über mich und meinen geöffneten Mund, um in diesen zu spucken. Unsere Gesichtsausdrücke mussten uns gegenseitig zeigen, was für einen Gefallen wir beide daran hatten. Mit einem lauten "Ohhh, Christian", kam Robert schließlich und ließ sich schwer atmend auf meinen Oberkörper sacken.

"Damit du mich die nächsten Tage nicht vergisst.", erklärte er, nachdem er einige Minuten ruhig auf mir gelegen hatte und verteilte nun sanfte Küsse auf meiner Haut. "Das werd ich so schnell nicht vergessen.", erwiderte ich und strich ihm durchs Haar. Mein Blick fiel auf die Uhr, der Wecker müsste jeden Augenblick klingeln. "Kommst du mit duschen? Wir haben ja noch ein wenig Zeit, bis ich zum Bahnhof muss." Ich ließ mir das Angebot nicht zweimal machen und richtete mich auf. Robert suchte sich noch ein Outfit raus, bevor wir unter dem heißen Wasser standen und uns gegenseitig einseiften.

Ich hielt mit meinem sonnengelben Porsche eine Straße vom Bahnhof entfernt, damit wir uns in Ruhe verabschieden konnten. "Vergiss du mich aber auch nicht, wenn du in München bist!", sagte ich etwas verlegen und griff nach seiner warmen Hand. "Wie könnte ich dich vergessen?", hauchte er und zog mich mit seiner freien Hand in einen Kuss. "Wir müssen dann unbedingt facetimen! Und Freitag komme ich dann ja schon." "Na klar, Bambi. Ich muss dann jetzt aber auch mal los und mein Gleis suchen." Ich schmollte leicht und drückte ihm einen letzten Kuss auf den Mund. "Komm heil an, Bärchen!" Er wuschelte mir noch einmal lachend durch die Haare, bevor er ausstieg und seinen Koffer aus dem Kofferraum holte.

Soo ich habs jetzt auch mal geschafft dieses Kapitel hochzuladen, ich hoffe es gefällt euch 🫶

Lindner meine Schmerzen (Christian Lindner x Robert Habeck)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt