34. Eifersucht

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*Christians POV*

"Franca, ich habe auch jemanden kennengelernt. Wir sind in einer Beziehung und sehr glücklich zusammen." Ihr linkes Auge zuckte leicht, als ich das aussprach. Sie hatte doch selber einen neuen Freund?! "Verstehe.", erwiderte sie bitter und biss sich auf die Unterlippe. "Vielleicht sollte ich dann besser wieder gehen. Kann ich dich noch einmal umarmen?" "Na gut, einmal noch zum Abschied.", willigte ich ein und zog sie halbherzig zu mir. Ihr süßes Parfum lag mir schwer in der Nase und ihre feste, sehnsüchtige Umarmung versetzte mich zurück in unsere unschöne Trennungsphase - zum Glück war das längst vorbei. Noch bevor sie mich loslassen konnte, rumpelte es in meinem Kleiderschrank. Auch das noch. Was machte Robert denn?! "Christian, bitte sag mir, dass sich da nicht wirklich jemand in deinem Schrank versteckt." Ich antwortete nicht, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte und zuckte nur die Schultern. Ohne zu fragen ging sie schon auf das Geräusch zu und riss die Türen auf. Wie ein scheues Reh blickte Robert sie erschrocken an und hielt beide Hände komisch geschlossen zusammen. Er war hier gerade wortwörtlich in the closet (danke an NuFleiKa für dieses tolle Wortspiel).

"Frau Lehfeldt, hallo.", sagte er überrascht. "Christian hatte eine Spinne im Schrank. Die muss freigelassen werden.", erklärte Robert jetzt, als wäre es das normalste der Welt. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass mein Leben mit Robert wie aus dem RTL II Nachmittagsprogramm gescripted war... woran das wohl lag? Er zischte ungeschickt an ihr vorbei und ließ das Tier an einem auf Kipp geöffneten Fenster im Wohnzimmer rauskrabbeln. Franca sah mich nur entgeistert an. "Was geht hier vor sich?!" "Es ist besser, wenn du jetzt gehst.", drängelte ich nur und wies mit einer Hand zur Tür. "Das glaub ich auch.", entgegnete sie irritiert und sah mir fest in die Augen. Ich begleitete sie noch bis in den Flur. Robert stand wie bestellt und nicht abgeholt mitten im Wohnzimmer. "Es ist besser für uns alle, wenn wir das hier für uns behalten.", sagte ich ernst. Sie nickte. "Mein Freund muss davon auch nichts erfahren. Ich glaube ich verstehe auch schon, was hier los ist." Sie machte eine kurze Pause und lächelte dann gequält. "Euer Geheimnis ist sicher bei mir." Ich nickte ihr anerkennend zu. Ein Glück konnte ich ihr vertrauen. "Tut mir leid für die Störung. Bis dann." Ich verabschiedete mich teilnahmslos von ihr und wartete, dass sie endlich ging. "Tschüss!", rief Robert noch hinterher. Als die Tür ins Schloss fiel, drehte ich mich zu dem Spinnenretter um.

"Bist du wahnsinnig? Franca sollte nichts mitbekommen!" "Ach ja? Was, wenn sie dir sonst noch näher gekommen wäre? Ich konnte euch sehen, das sah ja schon wieder sehr vertraut aus zwischen euch." Ich verdrehte die Augen, jetzt ging das schon wieder los! "Da wäre aber nicht mehr passiert und das weißt du auch!" "Woher soll ich das wissen?!", antwortete er genervt. "Vertraust du mir etwa nicht, Robert?" Was sollten diese Vorwürfe denn schon wieder, genau das Thema hatten wir doch schon mal. Er sagte nichts. "Robert?? Ich will nichts mehr von Franca! War das gerade nicht eindeutig genug für dich?", meckerte ich. Er antwortete immer noch nicht. Ich war diese Vorwürfe leid, komischerweise musste ich mir bisher in jeder Beziehung genau solche Anschuldigungen anhören. Das konnte doch nicht an mir liegen. Die anderen spinnen einfach alle.

Ich wurde langsam fuchsteufelswild und dachte nicht mehr richtig nach, bevor ich weitersprach. "Wenn ich mich richtig erinnere, warst du derjenige, der von uns beiden was mit der Ex hatte.", warf ich ihm daher jetzt an den Kopf. Roberts Augen verengten sich. "Das ist nicht fair von dir. Das war ein Ausrutscher. Und du hast mir doch verziehen!" "Das heißt aber nicht, dass ich es vergessen habe." In meinen Augen sammelten sich jetzt die Tränen. Jetzt bloß nicht heulen, Lindner! Mich machte das alles gerade einfach so unglaublich wütend. "Ich halte die ganze Zeit zu dir und bin für dich da. Ich zeige dir auf unendlich vielen Wegen meine Liebe zu dir. Und wie dankst du mir? Indem du mir schon wieder vorwirfst, dass ich noch was von Franca will? Ganz schwach von dir, Habeck." Die erste Träne rollte mir jetzt langsam über die Wange. "So war das ja nicht gemeint..", gab er kleinlaut nach und ging einen Schritt auf mich zu. "Hör auf mit deinen Vorwürfen. Du weißt, dass ich nur dir gehöre.", sagte ich ernst und ging auch etwas auf ihn zu. "Und ich gehöre nur dir. Vergiss das mit Andrea bitte." "Du hast gut reden. Wie soll ich das vergessen? Du hast sie in einem verletzlichen Moment ge-küsst! Da steckten Emotionen mit drin.", konterte ich aufgeladen und musterte sein angespanntes Gesicht. Ich spürte seinen Atem bereits auf meiner Haut und harrte so aus, bis er sich regte. "Jetzt sag doch was!", hakte ich noch einmal angepisst nach. Zwischen uns war gerade mehr Spannung, als auf einem Strommast.

Mit einer Mischung aus Wut und Trauer in den Augen griff Robert plötzlich nach meinem Gesicht und küsste mich fest. Seine eine Hand glitt schnell in meinen Nacken, während wir heftig rummachten. Ich war immer noch unglaublich wütend und verletzt, was mich noch mehr dazu trieb, unsere Zungen eng umschlungen vereint zu lassen. Robert stöhnte in meinen Mund und zog mich jetzt noch fester an sich. Irgendwann pausierte ich kurz und wanderte mit dem Kopf zu seinem Hals, um dort leichte Spuren zu hinterlassen. "Wag es noch einmal zu sagen, dass ich dir fremd gehen würde.", zischte ich wütend. Robert war sichtlich überwältigt und nickte nur benommen. Sowas kam mir wirklich nicht nochmal in die Tüte. Nach einigen Momenten hatte er sich wieder gesammelt und stieß mich von sich weg. "Dann gib mir keinen Grund, sowas zu denken." Das gab mir gerade wirklich den Rest. Ich glaub es hackt! "Willst du mich verarschen?" Er machte mich so unfassbar sauer! Bevor er noch etwas sagte, drückte er mich schon gegen meine Wand im Flur. Robert griff nach meinen Händen und verschränkte sie über meinem Kopf, sodass ich sie nicht bewegen konnte. Unsere Blicke kreuzten sich energisch. "Ich teile dich nicht. Du gehörst nur mir.", flüsterte er ernst und ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Ich nickte und schluckte. "Küss mich jetzt endlich.", zischte ich, also tat er genau das.

Nach einer Weile ließ er uns etwas Luft zum Atmen und zog mir mein Shirt über den Kopf. "Ich werd dir zeigen, dass du niemand anderes mehr willst." Das war mal ne Ansage, die ich mir nicht zweimal sagen lassen würde. Robert zerrte mir hektisch die graue Prada-Jogginghose runter, die ich nach unserem Sex vorhin übergezogen hatte. Er kniete sich vor mir hin und ich vergrub meine Hände noch immer wütend in seinen Haaren, bis sein Mund mich die Luft in meinem scharf einziehen ließ. So sehr hatte er sich noch nie ins Zeug gelegt, er hatte eben wirklich nicht zu viel versprochen. Während seine Zunge meinen Goldziegel umspielte, griff er mit einer Hand an meine Goldnuggets und massierte sie leicht. Ich stöhnte jetzt laut und zog an seinen festen braunen Haaren vor Erregung. Obwohl ich meinen Goldsaft erst vorhin abgefeuert hatte, kam ich relativ schnell in Roberts Mund. Er stöhnte dabei genauso wie ich und klammerte sich fest an meinen Po. Es schien so viel gewesen zu sein, dass ihm die weiße Suppe an einem Mundwinkel leicht herunterlief, bevor er meinen kleinen Lindner wieder aus seinem Mund nahm. Er stand jetzt wieder auf, wischte sich das weiße Flüssiggold mit seinem Handrücken aus dem Gesicht und küsste mich überraschend zart. "Ich liebe dich, Christian.", flüsterte er, was ich erwiderte. Ich wanderte mit meiner Hand in seinen Schritt, doch er zog sie wieder weg. "Lass nur, ich brauche das gerade nicht." Ich nickte und schloss ihn fest in meine Arme. "Tut mir leid, ich möchte mich nicht mit dir streiten." Ich spürte, wie er meinen Geruch tief einatmete. "Mir tut es auch leid.", nuschelte er in meine Schulter. Wir blieben noch eine Weile so eng umschlungen stehen, bis wir uns schließlich schlafen legten, mittlerweile war es ja auch schon mitten in der Nacht.

Als wir ca. 15 Minuten ruhig lagen, schwirrten meine Gedanken noch immer um den heutigen Abend. "Robert?", flüsterte ich. "Hmm?", brummte er nur und öffnete ein Auge vorsichtig. "Glaubst du wirklich, dass ich dir fremdgehen würde? Und dann auch noch mit meiner Ex?" Robert seufzte und setzte sich etwas auf. Müde rieb er sich seine kleinen blauen Augen und gähnte, bevor er antwortete. "Nein... also... ich weiß es nicht. Ich hab einfach so Angst, dass du mich wieder verlässt. Guck mich doch mal an. Du bist wirklich das Beste, was mir seit langem passiert ist. Ich will nicht, dass du merkst, dass du es mit jemand anderes besser haben könntest." Ich glaubte, meinen Ohren kaum zu trauen. "Robi, so darfst du nicht denken!!💔 Ich bin so glücklich, dass ich dich nach all der Zeit endlich in meinem Leben haben kann. Das würde ich niemals einfach so wegwerfen. Mit dir ist alles so anders und schön, ich will gar nicht mehr ohne dich sein." Er nickte und lächelte sanft. "Okay, du hast mich überzeugt. Dann lass uns jetzt aber wirklich schlafen gehen." Er gab mir einen leichten Kuss und wartete darauf, dass er sich von Hinten an mich schmiegen konnte.

Lindner meine Schmerzen (Christian Lindner x Robert Habeck)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt