26. Du bist ganz schön cremig

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Dieses Kapitel kommt ausnahmsweise mal heute anstatt Montag, das 27. lade ich dann aber wie sonst wieder am Mittwoch hoch!!

CW: Panik/Panikattacke für dieses Kapitel (steht nochmal vor dem tatsächlichen Absatz)

*Roberts POV*

"Robert?", fragte Christian vorsichtig und riss mich damit aus meinen Gedanken. Ich nickte jetzt heftig und strahlte ihn an. "Natürlich möchte ich mit dir zusammen sein! Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen." Christian freute sich offensichtlich und sprang kurzerhand von seinem Stuhl auf. Dabei verschüttete er beinahe seinen Wein, aber das schien ihn wenig zu interessieren. Er fiel mir um den Hals und drückte mich fest, was mich glücklich lachen ließ. "Ich bin so froh dich zu haben.", flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf meinen braunen Schopf. "Und ich erst.", entgegnete ich ebenfalls flüsternd und umarmte seinen Adonis-Körper fest. "Du, Chrissi? Jetzt wo wir ganz offiziell zusammen sind: Darf ich dich auch Bambi nennen?" Er verdrehte spielend genervt die Augen. "Meinetwegen, tu was du nicht lassen kannst."

Nachdem wir aufgegessen hatten, gab mir Christian noch eine kleine Führung durch das Restaurant. Er schien sich gut auszukennen und erzählte mir ein paar Anekdoten, die ihm zu Gosch einfielen. Anscheinend hatte er eine ganz besondere Bindung zu dieser Restaurantkette und dieser Besitzer Uwe schien ein sehr netter Kerl zu sein. „Es gibt hier noch einen Raum, den ich schon öfter gemietet habe.", erklärte er, als er mich in das oberste Stockwerk des Ladens geführt hatte. „Sieht nach dir aus.", sagte ich scherzhaft, als ich die edle Einrichtung begutachtete. Christian ließ sich nicht davon beirren und griff schnell mit beiden Händen nach meinem Hemdkragen. Seine weichen Lippen berührten meine, was mein Inneres wie bei einer Achterbahnfahrt kribbeln ließ.

„Das wollte ich schon immer mal hier machen.", flüsterte er und drückte mich gegen einen der Tische. Ich setzte mich halb auf das Holz, woraufhin Christian sich zwischen meine Beine stellte. Alles in mir pochte wild und ich stöhnte, als er seinen Griff fest auf meine harte glutenfreie Laugenstange legte.

Ich stöhnte bei seiner Berührung und ließ meinen Kopf reflexhaft nach hinten fallen. Christian küsste und biss daraufhin die Haut an meinem Hals und atmete dabei schwer. Er machte mich wirklich ganz kirre. Als unsere Münder uns wieder vereinten, wechselte ich unsere Position und drückte ihn nun gegen den Tisch. Mehr oder weniger geschickt öffnete ich ungeduldig seine Hose, woraufhin er in den Kuss hineinlachen musste. „Brauchst du Hilfe?", fragte er belustigt, aber ich hielt ihn davon ab weiterzusprechen, indem ich den Kuss intensivierte. Wir rissen uns nun förmlich die Kleider vom Leib. Sein leicht trainierter Oberkörper sah in diesem Gosch-Licht einfach sagenhaft aus und ich fragte mich, wie ich als altes Nordlicht so einen tollen und heißen Mann wie ihn abbekommen konnte. „Gaffst du mich etwa an?", unterbrach er mich neckend, was mich verlegen zu Boden schauen ließ. „Keine Sorge, ich will, dass du mich so ansiehst. Ich gehöre sowieso nur dir.", fügte er hinzu und fuhr mit seinen weichen Händen über meinen Oberkörper. Seine Finger und dieser Satz hinterließen eine angenehme Gänsehaut auf mir. Ich ließ meinen Blick über seine Wangenknochen zu seinem Bart gleiten und blieb schließlich bei seinen pinken Lippen stehen. In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als diese auf meinen zu spüren, weshalb ich mich auch schon zu ihm beugte, um ihn zu küssen.

Ich stieß ihn kurz darauf ein Stück von mir weg und zog ihm sein letztes Kleidungsstück aus, um ihn mit meinem grünen Daumen sprießen zu lassen. „Hast du..", begann ich irgendwann schließlich, da hielt Christian auch schon wie durch Zauberei plötzlich ein Kondom und Gleitgel hoch. „Ich geh doch nicht unvorbereitet aus dem Haus.", kommentierte er zwinkernd und streifte mir das Kondom geschickt in Sekundenschnelle über. Man merkte, dass er das nicht zum ersten Mal bei einem anderen Mann machte.

Christian hatte sich nach vorne über den Tisch gebeugt, sodass ich einen perfekten Ausblick auf seinen leicht muskulösen Rücken und seinen blonden Hinterkopf hatte. Mit einem lauten Klatschen griff ich fest an seinen Po, woraufhin er laut meinen Namen stöhnte. Der Tisch bebte bei meinem Hüftschwung und der FDPler krallte sich in die blanke Tischdecke - hoffentlich würden wir hier bloß keine Flecken hinterlassen. Es war mit uns so, als wäre sein Körper die Bananenschale zu meiner Banane, so wie ich in seinen Geldautomatenschlitz passte. Ich konnte all die Jahrzehnte ja nicht ahnen, was ich beim Sex mit Männern alles verpasst hatte. Vor allem nicht mit Christian Lindner, dem Lotto-Hauptgewinn schlechthin.

Nachdem ich meine Blumensamen mit lautem Stöhnen abgefeuert hatte, drehte Christian sich zu mir um. Sein Blick hypnotisierte mich förmlich und bevor ich mich von alleine zu seinem kleinen Lindner runterbeugen konnte, befahl er mir auch schon genau das zu tun. Ich schloss die Augen, woraufhin ich Christians Stimme erneut hörte, während er mich an den Haaren packte: „Schau mich an." Ich tat was er wollte und schaute ihn verführerisch an. Seine aquamarinblauen Augen fixierten meine und er biss sich ungeduldig auf die Unterlippe, während ich sein Jagdgewehr quälend langsam in meinen Mund gleiten ließ. Sein Griff an meinen Haaren festigte sich und er drückte meinen Kopf jetzt näher zu sich. Ich löste mich daraufhin etwas von ihm und zog den Kopf zurück. "Ein bisschen mehr Geduld, Geringverdiener.", ermahnte ich ihn. "Robert", flehte er jetzt leicht verzweifelt, woraufhin ich ihn dann doch schon fast mitleidig erlöste. So schnell konnte er anscheinend seinen Ton mir gegenüber ändern, wenn ich nur das Richtige sagte. Seine Hand blieb weiterhin an meinem Kopf, allerdings überließ er mir jetzt das Tempo. Er unterbrach unseren intensiven Augenkontakt erst wieder, als er wie eine unter starkem Druck stehende Flasche Moët abspritzte und stöhnend die Augen nach oben rollte. Zufrieden stand ich auf und küsste ihn mit seinem Geschmack auf der Zunge wild. "Du bist ganz schön... cremig.", kommentierte ich, woraufhin wir beide lachen mussten.

Als wir wieder angezogen waren, bedankte ich mich tausendmal für diesen wunderschönen Abend und betonte, dass ich mich bald revanchieren würde. Er war sichtlich zufrieden und freute sich, dass seine Überraschung so gut bei mir angekommen war. Hand in Hand gingen wir zurück nach unten und küssten uns noch einmal innig, bevor wir raus gingen. „Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zukunft.", flüsterte er und sah mich mit funkelnden Augen an. „Und ich mich erst.", erwiderte ich und strich mit meinem Daumen über seine zarte Babygesichtshaut.

Christian hatte das Licht schon wieder ausgeschaltet, als wir vor dem Gebäude einen Motor laufen hörten und ein paar nervöse Schritte vor der Tür erklangen. "Hörst du das? Da ist doch jemand!", flüsterte ich von der Paranoia gepackt. "Ja, es wohnen auch noch andere Menschen in Berlin.", beschwichtigte er mich lachend. Mir gefiel das hier ganz und gar nicht. Viele kannten seinen knallgelben Porsche, weshalb es nicht unwahrscheinlich war, dass uns hier jemand auflauerte. Aber Christian fand mal wieder, ich würde nur übertreiben. Der Abend war so schön gewesen, daher wollte ich nicht schon wieder die Stimmung mit meinen Ängsten runterziehen und gab schnell nach.

Er musste mich noch ein bisschen überreden, allerdings gingen wir dann nach ein paar Minuten Stille raus. Er drückte meine Hand sanft, als er die Tür öffnete und der Parkplatz vor uns menschenleer war. "Siehst du, hier ist gar keiner." Ich atmete erleichtert auf. Ich war einfach noch ein bisschen on edge wegen des letzten Fotos vom Kaffee holen.
Christian hatte gerade die Tür abgeschlossen und sich wieder zu mir umgedreht und meine Hand genommen, als plötzlich ein Paparazzi hinter seinem Porsche hervorsprang und uns mit hellem Blitzlicht fotografierte. Wir wurden gerade wirklich auf frischer Tat ertappt.

(CW Panik/Panikattacke)

Ich wusste es doch. Mein Bauchgefühl log nie. „HEY!", rief Christian genervt und hetzte zu seinem Wagen, während er mich hinter sich herzog. Allerdings war es jetzt sowieso schon zu spät. Wir stiegen zügig ein, damit der FDPler mit durchgedrücktem Gaspedal losrasen konnte. Ich hielt mich nervös an seinem Türgriff fest und versuchte zu realisieren, was da gerade passiert war. Ganz ruhig, jetzt bloß keine Panikattacke bekommen. Ich hyperventilierte heftig und Christians Raserei machte es eher noch schlimmer. „Ich kann das einfach nicht. Mir wird das alles zu viel", keuchte ich und machte sein Fenster auf. Die frische Luft half ein wenig und ich konnte jetzt Christians Hand auf meinem Bein spüren. „Wir sind gleich bei mir, da sind wir in Sicherheit." Ich nickte nur und konzentrierte mich auf das Motorengeräusch, um von meiner Panik abzulenken. Bis vor 10 Minuten war ich mir noch so sicher gewesen wie nie, dass ich nichts als Christian wollte, allerdings hatte ich dabei völlig ausgeblendet, das unsere öffentliche Präsenz uns doch noch zum Verhängnis werden könnte.

Was glaubt ihr passiert mit den Fotos? 👀

Lindner meine Schmerzen (Christian Lindner x Robert Habeck)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt