Kapitel 40

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Zitternd und mit den Bildern ihrer brennenden Stadt vor Augen stand Ahvril da. Sie presste sich an die Wand so weit es nur ging und schlich sich vorwärts. Weiter unten, auf all den Hügeln voller Gold, hatte Smaug. Sich noch immer vor dem kleinen Hobbit aufgebaut. „Wahrlich, alle Lieder und Sagen bleiben weit zurück hinter deiner Ungeheuerlichkeit. Smaug du Unermesslicher", Bilbos Stimme hallte laut durch die Hallen, er klang gefasster als Ahvril sich fühlte. So viel konnte die Celva sagen. „Glaubst du Schmeicheleien werden dein Leben retten?", Smaugs Stimme hingegen hatte einen stets spöttischen Klang und vibrierte durch den gesamten Erebor. „Nein, nein", erwiderte Bilbo schnell und schüttelte heftig den Kopf. „Nein, in der Tat", lachte der Drache und senkte den Kopf bis er auf der Höhe des Hobbits verharrte, „meinen Namen scheinst du zu kennen aber ich kann mich nicht entsinnen solche wie dich schon einmal gerochen zu haben. Wer bist du und wo kommst du her, wenn ich fragen darf?" Bilbo trat erschrocken ein paar Schritte zurück und schien mit seiner Fassung zu ringen. Er sah unbeholfen zu Boden, ehe seine Augen auf etwas stehen blieben. Ahvril folgte seinem Blick und erkannte den Arkenstein. Er war groß und milchig Weiß, ein Leuchten schien von ihm auszugehen und mehrere bunte Fäden durchzogen sein Inneres. Deswegen war Bilbo hier! Der Stein würde Thorin die Macht und das Recht erteilen zu herrschen. Der Mund des Hobbits öffnete und schloss sich ein paar Mal ungläubig, ehe er antwortete: „Ich - Ich komme vom unterm Bühl -"

„Unterm Bühl?", unterbrach Smaug ihn überrascht und Bilbo nickte rasch. „Ja und mein Weg hat mich auch unterm Berg und über den Berg geführt! Ha", fuhr er fort und lachte nervös, „und - und durch die Lüfte auch! Ich bin der wandelnde Unsichtbare!" Ahvril runzelte die Stirn, jetzt näher an ihnen dran als zuvor. Der wandelnde Unsichtbare? Wovon sprach er? „Eindrucksvoll!", lobte Smaug, wirklich interessiert an der Geschichte des Hobbits, „was sonst behauptest du zu sein?" Wieder kam sein Kopf noch näher, seine riesigen Krallen schlugen auf dem Gold auf, sodass mehrere Münzen umherflogen. Seine langen Zähne waren nun nur noch wenige Meter von Bilbo entfernt. Ahvril spannte sich an, bereit einzuspringen sobald sie musste. Noch würde sie auf den Überraschungsmoment warten! „Glücksbringer", stotterte der Hobbit jetzt und hob abwehrend eine Hand, als wolle er sich ergeben, „Rätsellöser -"

„Allerliebst diese Titel! Fahr fort!"

„- Fassreiter!"

„Fässer? Das ist interessant!", Smaug zog sich blitzschnell zurück und baute sich erneut in voller Größe vor Bilbo auf, „und was ist mit deinen kleinen Zwergenfreunden? Wo verstecken sie sich?" Bilbo runzelte in gespielter Ahnungslosigkeit die Stirn. „Zwergenfreunde? Nein, nein Zwerge sind hier nicht. Das hast du missverstanden!", Ahvril war überrascht wie gut der Hobbit doch lügen konnte, war sein Volk nicht bekannt für Ehrlichkeit und Besonnenheit? „Oh das glaube ich nicht, Fassreiter", murmelte Smaug, Ahvril hatte den Eindruck er würde nun grinsen, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre, „sie haben dich geschickt um die gefährliche Arbeit dir zu überlassen. Während sie draußen umherschleichen!" Bilbo trat einige Schritte zur Seite, sein Blick wieder auf den Arkenstein gerichtet. „Wahrlich, du irrst dich. Oh Smaug du ehrfürchtigste und entsetzlichste aller Katastrophen."

„Du hast gute Manieren", erkannte der Drache und lauerte, „für einen Dieb und einen Lügner!" Nun wurde er wütend, eine seiner Klauen grub sich tief in die Säule der Decke und brachte den Berg zum Beben. „Ich kenne den Geruch und den Geschmack von Zwergen, nichts kenne ich besser! Es ist das Gold. Sie werden von Schätzen angezogen wie Fliegen von totem Fleisch!" Smaugs Stimme wuchs zu einem Brüllen heran und er trat wütend näher an den Hobbit. Dabei streifte seine Klaue den Arkenstein, was ihn dazu brachte den Berg von Münzen hinunterzurollen. Kurz schien Bilbo zu zögern, doch dann rannte er dem glühenden Stein hinterher. Smaug folgte ihm auf dem Fuße. „Glaubst du ich wusste nicht das dieser Tag kommt?", er folgte dem Hobbit und rammte dabei die Säulen, die ihm im Wege standen, „das eine Meute heuchlerischer Zwerge zum Berg zurück gekrochen kommt?!"

Der Boden unter Ahvrils Füßen erzitterte erneut. Die schweren Steinsäulen krachten in die Münzen und erfüllten die Hallen mit Tumult. Schnell sprang sie selbst ein paar Meter die Hügel hinab, bis sie an den Platz kam, wo Bilbo eben noch gestanden hatte. Hier versteckte sie sich im Schatten.


Vor den Toren des Erebors bebte der Boden und die Zwerge schreckten überrascht zusammen. „Was das ein Erdbeben?", fragte Dori ängstlich und sah sich suchend um. Balin und Thorin tauschten einen Blick. „Das, mein Junge", murmelte er mürrisch, „war ein Drache!" Thorins Augen weiteten sich und er atmete angestrengt, die Angst vor dieser Bestie machte ihm zu schaffen. Er würde es vor seinen Kameraden nicht zugeben, aber auch ihm hingen die schrecklichen Bilder von Thal noch immer nach.


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Ich hab mir gedacht doch noch mehr von Bilbo vs. Smaug zu schreiben, als ich eigentlich vorhatte. Ihre Unterhaltung ist einfach zu episch um sie zu kürzen!

Fire Princess (Hobbit FF: Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt