Ring

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Y/n's Sicht:

Mein Vater lies mich zuhause bleiben, da ich gestern am Abend noch höllische Kopfschmerzen bekam. Womöglich irgendwelche Nebenwirkungen von der Betäubungsmittel. Jedenfalls als ich aufwachte war es gerade mal halb neun in der Früh. Ich kämpfte mich aus meinem Bett und drehte mein Handy auf. Keine neuen Nachrichten. Ich scrollte ein wenig auf social Media herum und sah mir das vergangene Konzert einer meiner liebsten Bands an, das am letzten Wochenende stattgefunden hatte. 

Mit Travis hatte ich lange Zeit nicht mehr geschrieben. Also entschied ich mich dazu ihm bescheid zu geben, dass ich heute nicht zur Schule kam. Ich schickte die Nachricht ab, aber sie wurde nicht zugestellt. Anscheinend hatte er sein Handy abgedreht. 

Ich warf mein Handy weg und stand auf. Ich zog mich um. Ein grau beiges Tanktop welches sich eng um meinen Oberkörper schlang mit dem Aufdruck meiner Lieblingsband. Ich zog eine schwarz rot karierte Jogginghose aus meinem Kasten und bemusterte sie. 

Sie war mir viel zu groß, womöglich die Hose eines ehemaligen Freundes aus der alten Stadt. Ich hatte Kontakt mit ihnen verloren. Sie waren eine Teenage-Boy-Band und spielten jeden Freitagabend in der Highwaybar die in der Stadt in der wir wohnten lag. Leider hatte Kontakt mit den Vieren verloren. Trotzdem konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Es waren gute Zeiten. Ich zog mir die Hose an und stemmte meine Arme auf meine Hüfte. 

Ich fühlte mich lebendig und glücklich, die Kopfschmerzen waren ebenfalls verflogen. Ich ging in die Küche und holte mir etwas zu essen. Mein Dad hatte Pancakes gemacht und welche für mich stehen gelassen. Ich nahm den Teller mit in mein Zimmer. Ich war alleine zu Hause. Ich stellte den Teller an meinem Tisch ab und entschloss mich dazu mein Zimmer aufzuräumen. 

Ich riss ein paar alte Poster von der Wand. Sie waren von einer Popgruppe die ich schon lang nicht mehr hörte, aber ich war immer zu faul das Poster abzunehmen. Ich brachte den Haufen an Schmutzwäsche, welche sich über die letzten Wochen am Boden angesammelt hatten, zur Waschmaschine. Gerade als ich die Lade meines Schreibtisches aufmachen wollte, sah ich etwas hinter meinem Tisch glitzern. Ich konnte nicht erkennen was es war. Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen meinen Tisch der quietschend über den Parkettboden schleifte und einige Rillen auf ihm hinterließ. 

Ich hob ihn hoch. Den Ring den ich damals mit Larry gemeinsam gekauft hatte. Ich drehte ihn gedankenverloren zwischen meinen Fingern. Gemischte Gefühle kamen in mir hoch. Ich hatte Sehnsucht danach mit Larry wieder Zeit zu verbringen. Ich sehnte mich auch danach Sally wieder zu sehen. Mein Herz krampfte sich zusammen als ich Sally in meinen Gedanken vor mir sah. Sein kalter Blick, seine blauen Augen die keine Emotionen in sich hatten. Ich blickte wieder auf den Ring.

Vor ein paar Tagen als ich nachhause kam hatte ich ihn vor Wut gegen meine Wand geschossen. Seitdem ist da diese kleine Kerbe in der Wand. Ich legte den Ring in meine Schublade. Ich musste mit Larry reden. Schließlich hatte er mir gestern doch gewunken, oder? Ich versuchte mich selbst zu überzeugen, dass er eigentlich gar keine Abneigung gegen mich hatte. 

Aber es viel mir schwer als mich meine Gedanken daran erinnerten was er gesagt hatte. „Ja ich weiß doch auch nicht was wir mit Y/n machen sollen." Ich versuchte den Satz in meinen Gedanken zu drehen und zu winden, aber keiner meiner Theorien ergaben Sinn, außer, dass beide mich nicht hier haben wollen. Es war verwirrend. Aber irgendetwas gab mir das Gefühl, dass ich hier einiges missverstand und generell noch einiges aufgeklärt werden muss. 

Masken (Sally x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt