Schlaflos

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Y/n's Sicht:

Nachdem Scream vorbei war legte Sally eine zweite DVD ein von einem weiteren Horrorfilm. Wir alle drei kannten ihn noch nicht und so kam es, dass wir oft zusammenfuhren als Jumpscares auftauchten. Und so verflog die Zeit bis es schließlich 1 Uhr in der Nacht war. 

Ich bestand darauf auf der Couch im Wohnzimmer zu schlafen, da ich niemandem umstände machen wollte. Sally und Larry schliefen in Larrys Zimmer. In dem Moment als ich die Zimmertür hinter mir schloss hörte ich das Klipsen von Sallys Maske. Er muss sie abgenommen haben. 

Ich machte es mir auf der Couch bequem und deckte mich im Finstern zu. Nach und nach erkannte ich Umrisse des Zimmers nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Eine lange Zeit lang drehte ich mich umher, doch ich schaffte es nicht einzuschlafen. Ich hatte ein seltsames Gefühl, aber es lag nicht an den Horrorfilmen. Ich wusste nicht was es war.

So gegen halb 3 in der Nacht hörte ich wie die Tür zu Larrys Zimmer leise quietschend aufging. Ich drehte mich sofort um und da stand Sally mit seinem oversized, kurzärmeligen schwarzem T-Shirt und seiner schwarzen Jogginghose die auf der Seite mit irgendwelchen Bandmotiven bedruckt war. Ein wenig Eifersucht weckte sich in mir, da ich in solchen Klamotten womöglich obdachlos aussehen würde und er sah einfach nur gut aus damit. 

Beim hereinkommen machte er gerade seine Maske zu und warf dann seine blauen Haare zurück. Es war gerade mal so hell, dass ich noch erkennen konnte, dass er mich direkt ansah als er die Tür hinter sich schloss um sicher zu gehen, dass er mich nicht geweckt hatte. 

„Ich konnte nicht schlafen", sagte ich leise um Larry nicht zu wecken, der nebenan schlief wie ein Stein. „Ich hab's mir schon gedacht", flüsterte Sally und setzte sich neben mich. „Warum bist du wach?", fragte ich ihn und er antwortete mir, dass es der gleiche Grund sei wie meiner. Doch irgendwas gab mir das Gefühl, dass er sich um irgendetwas Sorgen machte. 

„Komm wir gehen ein wenig raus", meinte er plötzlich und stand auf. Im Aufstehen hatte er meine Hand genommen und zog mich aus der Wohnung. „Hast du irgendwas zum drüber anziehen?", fragte er mich und sah an mir herab. In den Gängen der Addison Apartments war es über die Nacht ein wenig kalt geworden. Muss an den alten Wänden liegen. 

Ich schüttelte meinen Kopf und er zog mich Richtung Aufzug. Das Licht war grell und die Luft in dem Fahrstuhl war kalt. Sally schien es zu merken und zog mich näher an sich. Überrascht sah ich unauffällig zu ihm hinauf. Er sah geradeaus auf die Tür. Ein paar Narben zogen sich unter seiner Maske bis zu seinem Hals herunter. 

Wir stiegen aus dem Aufzug und beim Aufsperren seiner Wohnungstür hielt er einen Finger vor seinen Mund. „Lisa und mein Dad schlafen hier", flüsterte er und zog mich dann im Dunklen in sein Zimmer. Dort drehte er das Licht auf und machte sich auf die Suche. 

Auch in seinem Zimmer waren einige Poster zu finden. Medikamente stapelten sich auf seinem Tisch und an der Wand hingen verschiedene Masken. 

Ich schenkte ihm wieder Aufmerksamkeit als er mir einen Pullover hinhielt. Er war dunkelgrau. Dankend nahm ich ihn entgegen und zog ihn an während Sally wieder zur Tür rausging. Ich folgte ihm schnell um ihn nicht zu verlieren und nun standen wir draußen vor den Appartements. 

Masken (Sally x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt