Scream

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Y/n's Sicht:

Direkt nach der Schule ging ich mit Larry und Sally gemeinsam nachhause und machte schnell einen Abstecher bei mir selbst. Ich holte eine Jogginghose und ein weiters Bandshirt aus meinem Kasten und legte diese in meine Tasche. Dann schnappte ich mir noch eine Packung Zigaretten von meinem Schreibtisch und verließ die Wohnung so schnell wie ich sie betreten hatte. Unten warteten die beiden auf mich und während wir zu den Addison Appartements gingen zündete ich mir eine Zigarette an. 

Dadurch wurde ich an Travis erinnert. Während Larry irgendwas erzählte holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche. Keine Nachricht, kein Anruf. Seltsam. Ich schrieb Trav eine zweite Nachricht aber auch diese wurde nicht zugestellt. Wie es scheint war es noch immer abgedreht. Ich kam zu dem Entschluss es sei womöglich kaputt gegangen oder er hatte es verloren, da ich mir nicht erklären konnte warum er nicht antwortete. Sonst war er immer einer der schnell antwortete. 

Und schon waren wir an den Apartments angekommen. Sally trat die Tür auf und ich hatte kurz Angst sie würde gleich aus der Angel fallen. Er hielt sie uns auf und ich folgte Larry rauf in Sallys Zimmer. Ich war noch nie in seiner Wohnung oben gewesen. Nur in der von Larry und im Baumhaus. Sally sperrte mit dem alten verrosteten Schlüssel die Tür zum Zimmer 402 auf.

Als wir eintraten hüpfte eine orange weiße Katze vom Sofa und strich um meine Beine. Ich lachte und bückte mich ein wenig um sie zu streicheln. „Das ist Gizmo", meinte Sally abwesend während er irgendetwas suchte. Larry und ich waren eine Zeitlang mit Sallys Katze beschäftigt bis er wieder zurück kam. In seinen Händen hielt er Scream und noch zwei weitere Filme die ich nicht kannte, aber dessen Namen mir etwas sagten. Wir fuhren mit dem alten Aufzug wieder nach unten und machten uns breit in Larrys Zimmer. Wir hatten uns etwas zu Essen bestellt und nun kam es, dass wir uns nun um 21 Uhr wieder in Larrys Zimmer fanden. 

Ich setzte mich auf die Couch und Sally links vor mir auf das große Sitzkissen. Larry hantierte gerade mit dem DVD-Player herum und schlug, als die DVD zum fünften Mal wieder rauskam, da sie nicht angenommen wurde, auf den Fernseher und murmelte irgendetwas vor sich hin. Nach weiteren fünf Minuten hatte er es endlich geschafft, dass Scream losging, das einzige Problem war nur, dass das ganze jetzt auf Spanisch war. 

Ich stöhnte gespielt auf und machte es mir bequemer auf der Couch, da ich davon ausging, dass das noch länger dauern würde. Sally seufzte, stand auf und machte ein paar Schritte auf Larry zu, der das ganze Sally überließ und sich neben mich auf die Couch schmiss. Er nahm mir ein wenig von meinem Popcorn weg und legte seine Beine an der Couchlehne ab. Sally schaffte es den Film abspielen zu lassen, sodass wir ihn auch verstanden. 

Nach ca 45 Minuten beschloss Larry eine Rauchen zu gehen. „Mag wer mit?", fragte er als er sich seine Jacke mit aufgenähten Patches überzog. Sally als auch ich verneinten dies und Larry verließ achselzuckend den Raum. Während ich mich wunderte, dass Larry das exakt gleiche Feuerzeug wie ich hatte und dann draufkam, dass es genau meines ist, hatte sich Sally zu mir auf die Couch gesetzt. 

Sein Kopf war zurück gelehnt auf die Rückenlehne des Sofas und er starrte gedankenverloren an die Decke. Seine Augen glänzten in dem gedimmten Licht. Er hatte etwas geheimnisvolles an sich dachte ich mir. Ich wollte mit ihm reden, aber ich wusste nicht wo ich anfangen sollte. Da fiel mir etwas ein. 

„Weißt du eigentlich was mit Trav ist?", seltsame Frage ich weiß, aber es beschäftigte mich. Ich hörte wie Sally scharf einatmete. „Ich habe keine Ahnung", gab er zu und drehte sich zu mir. Sein Kopf war nun aufgerichtet und seine Augen, das eine so blau, dass das Meer eifersüchtig werden könnte und das andere so weiß, dass der Schnee dagegen Garnichts war, sahen mich direkt an.

Ich muss Enttäuschung in meinem Gesicht gezeigt haben, nun drehte er sich wieder nach vorne und ich hörte seine raue Stimme unter seiner Maske. „ Das passiert oft. Als du noch nicht da warst hat er auch oft in der Schule gefehlt. Er hat sich nie Freunde gemacht, eher immer das Gegenteil." Er überlegte kurz ehe er weiter sprach. „Er hat Probleme zuhause, das weiß ich. Aber naja du kennst ihn besser als ich wahrscheinlich. Er hält nicht besonders viel von mir." Seinen letzten Satz sagte er mit einem Lächeln, das konnte ich hören. 

„Er ist nicht so wie alle denken. Man muss ihn nur..." Ich überlegte kurz. „Im richtigen Moment kennenlernen." „Meiner war der falsche", lachte Sally auf. Sein Lachen war schön. Es war so eines, wie in Filmen, welches gedämpft über eine Szene einer schönen Erinnerung gelegt wurde. Wir unterhielten uns weiter und ich war so glücklich den alten Sally wieder zurück zu haben.

Irgendwann kam Larry wieder herein und blieb in der Tür stehen als er uns sah. Er hatte ein verschmitztes Grinsen im Gesicht und nahm Platz wo sich Sally vorher auf dem Sitzkissen platziert hatte. Der Film ging weiter und ich muss zugeben, er war spannend. Neben mir hörte ich ein Klipsen, als ich herüber sah, konnte ich sehen, dass Sally den unteren Riemen seiner Maske aufgemacht hatte und mir nun Popcorn klaute. Ein Grinsen wich in mein Gesicht, dann widmete ich mich wieder dem Film.

Masken (Sally x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt