Badezimmergespräche

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Y/n's Sicht:

Ich wollte nicht wieder in die Klasse zurück. Dafür hatte ich jetzt keine Nerven. Ich verschwand in den zweiten Stock der Schule in das verlassene Jungsklo. Denn hier war ich mir sicher, dass keiner da sein würde. 

Ich ließ mich in der erstbesten Kabine zu Boden gleiten und saß somit mit dem Rücken an der Tür. Ich zog meine Knie an mich und starrte vor mich hin, Unwissenheit umrandeten meine Gefühle. Was fühlte ich? 

Ich war traurig, dass Travis sich so benahm. Auch Enttäuschung hatte sich in meinen Kopf geschlichen. Ich war betrübt über die Art wie Travis sich entpuppt hatte. Ich hätte echt gedacht er sei anders als wie er scheint. Doch schlussendlich siegte die Wut meinen inneren Kampf. Ich war angefressen auf mich selbst, da ich mich hab reinlegen lassen, oder was auch immer Travis Absichten waren und, dass ich nicht auf Larry gehört hatte. 

Ich war so in meinen Gedanken abgeschweift, dass ich erst merkte, dass jemand reingekommen war als die Person sich mit dem Rücken zur Tür außen ebenfalls gesetzt hatte. Ich hielt kurz inne. „Ich hab dich wütend weggehen sehen", Sallys Stimme hallte tief und rau an den Fliesenwänden. Bevor ich meine Antwort gab schniefte ich kurz auf und wischte mit den unteren Ärmeln meiner Weste meine heruntergelaufenen Tränen weg. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich weinte. 

„Muss dumm ausgesehen haben", lachte ich mit stockender und verheulter Stimme. Ich hörte auf der anderen Seite nur ein tiefes Lachen. Ich rutschte ein wenig auf die Seite, Sally stand auf und öffnete die Tür. Er ließ sich gegenüber von mir nieder und schloss die Türe wieder. 

Ich sah ihm nicht in die Augen sondern auf den freien Platz Boden links vor mir und merkte wie Sauber der Grund auf dem wir saßen eigentlich war. Ich spürte Sallys Augen auf mir, langsam sah ich zu ihm. Er trug eine schwarze Jeans die auf den Knien zerrissen war und ein schwarzes langärmeliges Shirt. Er sah schön aus.

„Willst du mir erzählen was passiert ist?", fragte er mich dann schließlich. Ich fing an ihm alles zu erzählen, doch je weiter ich kam, desto mehr wurde ich mir unklarer warum Travis Verhalten sich so geändert hat. Als ich fertig war ruhten Sallys Augen eine Weile auf mir. 

„Hört sich an als könntest du Ablenkung gebrauchen." Langsam nickte ich den Kopf. Während er aufstand und mich hochzog meinte er 

„Samstag bei mir?" Meine schlechte Stimmung war sofort weg und ich freute mich, dass wieder wenigstens zwischen Sally und mir alles in Ordnung war.

Masken (Sally x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt