Zwischen Freund und Feind

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Y/n's Sicht:

Ich brauchte kurz um zu verstehen, dass ich in jemanden hineingelaufen war. Ich schwankte ein wenig bevor ich meinen Kopf hob und die Person ansah. Blaue Haare, Maske. Sally. 

Regungslos stand ich da. Sallys Augen waren durch die Maske zu sehen. Sie fixierten mich. „Was machst du denn hier?", die Frage kam abwertend rüber, ich sah ihn einfach nur fassungslos an. Nun erkannte ich auch die beiden Personen hinter ihm. Larry und Ashley. Sie beide sagten zu mir nichts, sie sahen mich auch nur an. 

Kann viele Gründe haben, dass ich zum Beispiel so viel Zeit mit Travis verbrachte, dass Sally ihnen erzählt hatte was er gesehen hat, als ich ihm die Tür aufgemacht hatte und schlicht und einfach, dass ich einfach sturzbesoffen war. „Was ich hier mache!?", schrie ich Sally lallend an und ging einen Schritt auf ihn zu doch er blieb stehen. 

„DU-", weiter kam ich nicht, da plötzlich Travis, der von den WC's zurück kam, irgendeinen Jungen mit seiner Faust ins Gesicht schlug. Ich taumelte an Sally vorbei, streifte dabei seine Schulter und machte meinen Weg frei, zu Travis und dem Typen. Travis schlug auf ihn ein, das Gesicht des Jungen komplett rot, Travis Handknöchel in der selben Farbe. Ich zog Trav am Arm und schrie ihn an was das soll. Doch er hörte nicht auf. 

Erst als der fremde Junge nur noch am Boden lag und sich nicht mehr wirklich bewegte stand er auf. Ich stand da in Schock, alle sahen uns an. Auch die Liveband hat aufgehört zu spielen, nur leiser Punk kam aus den Musikboxen. Irgendwer half dem zusammengeschlagenen Jungen hoch und Travis sah ihn immer noch hasserfüllt an, er taumelte ein wenig als er ein paar Schritte zurück gegangen war und über seine aufgeschlagenen Knöchel strich. Ich war verwirrt und hatte auch irgendwie Angst.

Was mich dann zurück in die Realität holte war „Wtf ist mit denen los." Diese Aussage wäre mir egal gewesen, wenn sie nicht von Sally gekommen wäre. 

Ich drehte mich um und stürzte aus dem Lokal hinaus. Mir war schlecht, ich hatte viel zu viel getrunken und musste mich vor der Bar übergeben. Larry war mir gefolgt, da ich ihn hinter mir meinen Namen rufen hörte, als ich zur Tür raus war. 

Ich rannte einfach. Ich rannte einfach weg. Von jedem, von Larry, von Sally, von Ashley, von Travis. Und irgendwie auch vor mir selbst. Ich rannte ohne hinzusehen wohin ich überhaupt lief. Ich wusste nicht wo ich war. Die Luft brannte in meiner Lunge, doch ich hörte nicht auf. Die Straßen waren dunkel.

Masken (Sally x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt