Leises Chaos

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Y/n's Sicht:

Die Pausen fühlten sich leer an. Zwischen mir und den anderen herrschte Stille – keine Worte, keine Nachrichten, nichts. Es war, als wären wir nur noch Fremde, die sich zufällig einen Raum teilen mussten. Ich saß am Fenster und sah den Regen an der Scheibe entlangrinnen, als ich bemerkte, dass Travis am anderen Ende des Klassenzimmers saß, allein und in Gedanken versunken. Ja, seit dem Vorfall saß er nicht mehr hinter mir. Er sah geknickt aus. So ruhig und still habe ich ihn lange nicht mehr erlebt. Naja schließlich... hatte er ja jetzt auch keinen mehr.

Ohne lange nachzudenken, schob ich meinen Stuhl zurück und ging zu ihm. Es war widerwillig, denn eigentlich hatte ich mir vorgenommen niemandem mehr hinterherzulaufen wie ein Hund, aber irgendwie blieb mir nichts anderes übrig. Schließlich hatte ich es mit Sally nun wirklich versaut und somit auch mit Larry und Ashley. Vielleicht war das Ganze mit Travis ja noch zu retten.

Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu seinem Tisch. Ich spürte Sallys, Larrys und Ashleys Blick auf meinem Rücken. Aber das war mir gerade egal, ich wollte doch einfach nur wieder einen Freund an meiner Seite haben.

„Darf ich es jetzt verstehen?" begann ich leise und hoffte, dass er vielleicht seine indirekte Feindseligkeit beiseitegelegt hatte. Und kurz gab er mir auch die Hoffnung.

Sein Blick wanderte kurz zu mir, schien dann aber an mir vorbeizuschauen. „Warum interessiert es dich so?" murmelte er kalt, während er seine Finger auf der Tischkante trommeln ließ.

„Weil wir Freunde sind" Ich zögerte. „und ich es einfach wissen will." Den Teil mit, dass ich mich unfassbar allein fühlte und keinen mehr hatte, lies ich weg.

Travis sagte Garnichts. Ich wurde ein wenig unsicher und fing an meinen Ring auf meinem Finger herumzudrehen. Warum war das alles so schwer, ich verstand es einfach nicht. 

„Travis?", fragte ich vorsichtig noch einmal nach. 

„Lass es", das hab ich nicht erwartet. Ich machte mir doch einfach nur Sorgen und wollte wieder Zeit mit ihm verbringen. „Nein", sagte ich standfest, doch Travis stand plötzlich auf, sah mich an.

 Da war Hass in seinen Augen. Ich erschrak ein wenig und die Worte fehlten mir. Kurz bevor er sich umwandte traf sein Blick das Trio zu dem ich früher dazugehört hatte, welches zusammen an einem Tisch saß und uns beobachtete. Er ging mit schnellen Schritten und geballten Händen aus dem Raum raus. 

Ich stand da wie ein Vollidiot. Ich konnte nichts anderes machen als da stehen und aus der Tür hinaus zu starren, aus der der blonde Junge gerade rausgegangen war.  

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⏰ Letzte Aktualisierung: 7 days ago ⏰

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