"Sota! Tsutomu ist da!", ruft Papa von unten. "Jaha!", rufe ich genervt zurück. Muss Tsutomu immer so früh kommen? Ich mache noch schnell Haare und laufe dann nach unten in den Flur. "Da bist du ja endlich!", sagt Tsutomu ungeduldigt. "Halt die Klappe!" "Dann mach jetzt! Ich will nicht zu spät kommen!" Ich verdrehe die Augen und ziehe mir meine Schuhe an. "Tschüss Papa!", rufe ich und gehe dann mit Tsutomu nach draußen. Gleich kann ich mir wieder anhören das ich wie ein Mädchen aussehe. Ich würde am liebsten Zuhause bleiben. "Warum guckst du so deprimiert?", fragt mein bester Freund. "Ich werde gleich wieder für ein Mädchen gehalten.", murmel ich. Tsutomu grinst. "Kein Wunder, du siehst ja auch aus wie ein Mädchen." "Lass das." "Tut mir leid.", entschuldigt Tsutomu sich. Ich schweige. "Jetzt sei nicht beleidigt!", sagt Tsutomu. "Ich bin nicht beleidigt!", sage ich empört. "Dann ist ja gut."In der Schule gehen wir gemeinsam in unsere Klasse. Wir setzen uns nach ganz hinten ans Fenster. Bis unser Lehrer kommt, unterhalten wir uns. "Guten Morgen.", begrüßt unser Lehrer uns, als er in die Klasse kommt. "Guten Morgen.", begrüßt die Klasse ihn. "Ich bin Takeshi Yamamoto. Ich gehe jetzt die Anwesenheit durch.", stellt er sich vor. Er beginnt die Namen vorzulesen. "Sota Akiyama?", sagt er schließlich. Ich stehe auf. "Hier.", sage ich unsicher. "Tsutomu Goshiki?" "Hier!", sagt auch mein bester Freund.
In der Mittagspause kommt ein Junge auf mich zu. "Hey Akiyama, hast du Lust mit mir Mittag zu Essen?", fragt er. Hält er mich für ein Mädchen? "Ähm klar...", sage ich um nicht unhöflich zu sein. "Kann ich mitkommen?", fragt Tsutomu. "Ähm Okay.", sagt der Junge. Wir gehen zusammen in die Mensa. Nachdem wir uns etwas zu Essen geholt haben, setzen wir uns an einen freien Tisch. "Sagmal, wie heißt du eigentlich?", frage ich den Jungen. "Ren Yano.", stellt sich der Junge vor. Ich sage nichts. "Du siehst echt hübsch aus.", sagt Yano. Der hält mich wirklich für ein Mädchen. Tsutomu prustet los. Ich schaue nur deprimiert auf den Tisch. "Was ist so lustig?", fragt Yano. "Sota ist ein Junge.", sagt Tsutomu immer noch lachend. Yano wird knallrot. "Was?! Warum hast du das nicht gleich gesagt!? Und außerdem siehst du aus wie ein Mädchen.", sagt er schockiert. "Das bekomme ich nicht zum ersten Mal zuhören.", murmel ich. "Sorry.", sagt Yano und steht auf. Tsutomu wuschelt mir durch die Haare. "Mach dir nichts draus.", tröstet er mich. "Schon gut.", murmel ich.Nach dem Unterricht gehen wir zur Sporthalle des Volleyball Clubs. Nachdem wir uns umgezogen haben gehen wir in die Sporthalle. Der Trainer kommt auf uns zu. Besser gesagt auf mich. "Das ist der Volleyball Club der Jungs.", sagt er streng. "Ich bin ein Junge,", sage ich unsicher. "Das glaubst du doch selbst nicht! Ich will deinen Schülerausweis sehen!", sagt der Trainer. "Ich hab den jetzt nicht mit.", sage ich nervös. "Dann kannst du auch nicht mitmachen.", sagt der Trainer. "Er ist wirklich ein Junge!", versucht es auch Tsutomu. "Das glaube ich erst wenn ich einen Schülerausweis gesehen habe.", sagt der Trainer. "Kann ich dann wenigstens beim Training zusehen?", frage ich leise. "Meinetwegen, setz dich auf die Bank.", sagt der Trainer. Ich nicke und gehe zur Bank. Da das Training noch nicht beginnt folgt Tsutomu mir. "Wenn du willst kann ich mit dir zuschauen.", sagt er. "Nein schon gut.", sage ich lächelnd. "Na gut, aber nicht beleidigt sein.", sagt Tsutomu. Ich grinse. "Bin ich nicht." "Dann ist ja gut.", sagt Tsutomu lächelnd und geht zu den anderen. Ich schaue dem Team beim Training zu. In der Pause kommt ein rothaariger, großer Junge zu mir. "Wer bist du den?", fragt er mich. "Sota Akiyama.", sage ich ohne den Jungen anzusehen. "Ich bin Satori Tendou.", stellt sich der Junge vor. Ich sage nichts. Tsutomu kommt zu uns. "Sota ist kein Mädchen, klar?!", sagt er mit wütendem Blick. "Was echt?", fragt Tendou erstaunt. "Ja, er ist ein Junge.", sagt Tsutomu. Mein Gesicht wird heiß. "Entschuldige Sota.", entschuldigt sich Tendou und geht wieder zu den Anderen. "Danke Tsutomu.", bedanke ich mich. "Kein Problem.", grinst mein bester Freund. "Wir machen weiter!", ruft der Trainer. Tsutomu wuschelt mir noch schnell durch die Haare und geht dann wieder zu den anderen.
Nach dem Training kommt Tsutomu wieder zu mir. "Kommst du?", fragt er. "Wollen wir uns nicht noch umziehen?", frage ich verwirrt. "Nö." Ohne ein weiteres Wort packt Tsutomu mein Handgelenk und zieht mich aus der Sporthalle.
"Der Zuspieler vom Team ist total scheiße!", sagt Tsutomu auf dem Weg nach Hause. "Warum?", frage ich verwirrt. "Der macht sich über mich lustig und auch über dich!", sagt Tsutomu wütend. "Beruhig dich Tsutomu.", beruhige ich ihn. "Aber der macht sich lustig darüber das du wie ein Mädchen aussiehst! Das darf nur ich!", beschwert sich Tsutomu. "Jetzt beruhig dich. Der Typ wird schon sehen was ich drauf habe.", sage ich selbstsicher, mit einem Grinsen im Gesicht. Tsutomu grinst zurück. "Genau. Niemand kann meinen kleinen Zuspieler toppen." "Ich bin nicht klein!", sage ich beleidigt. "Doch. Du bist 1,60 Meter hoch. Das ist ziemlich klein für einen Jungen in unserem Alter.", erklärt Tsutomu. "Ich bin 2 Milimeter gewachsen!", sage ich stolz. "Sicher dass das nicht deine Haare sind die gewachsen sind?", fragt Tsutomu grinsend. "Die sind auch gewachsen.", sage ich. "Schneide sie doch mal. Dann siehst du auch männlicher aus.", schlägt Tsutomu vor. "Aber ich finde das gut so. Das einzige was mich stört sind die Kommentare zu meinen Haaren.", erkläre ich leise. "Achso, ich dachte immer du magst deine Haare nicht.", sagt Tsutomu erstaunt. "Dann hätte ich sie schon längst geschnitten." "Lange Haare passen sowieso besser zu dir.", sagt Tsutomu grinsend. "So lang sind meine Haare jetzt auch nicht dass man sie als 'lang' betiteln kann.", sage ich beleidigt. "Kurz sind sie aber auch nicht.", grinst Tsutomu. "Ich weiß!", sage ich genervt. "Musst nicht gleich so genervt sein.", sagt Tsutomu. "Dann lass meine Haare in Ruhe!", sage ich beleidigt. Tsutomu wuschelt mir durch die Haare. "Nö.", grinst er. Ich lächle. "Warum sagst du nichts?", fragt mein bester Freund verwirrt. "Was soll ich den sagen?", frage ich zurück. "Das ich der Coolere von uns beiden bin.", grinst Tsutomu. "Bist du nicht." "Dafür bin ich aber männlicher." Idiot! "Lass das.", sage ich leise. "Tut mir leid Sota.", entschuldigt sich Tsutomu. Ich sage nichts. Warum kann ich nicht einfach ein bisschen mehr aussehen wie ein Junge? Oder wenigstens nicht so aussehen wie ein Mädchen? "Hey Sota, mach dir keine Gedanken darüber. Ich mag dich so wie du bist.", sagt Tsutomu. Zum Glück kommen wir gerade an meinem Haus an. "Bis morgen.", verabschiede ich mich und gehe ins Haus. Während ich mir meine Schuhe ausziehe kommt Papa zu mir. "Na, wie war dein erster Schultag?", fragt er. "Kacke.", murmel ich. "Was war denn so schlimm?", fragt Papa. "Alles.", antworte ich kurz. "Liegt's an deinem Aussehen?", fragt Papa. Ich nicke. Papa umarmt mich. "Bitte mach dir da keinen Kopf. Hör nicht auf die anderen.", sagt er. Ich schweige. "Möchtest du was essen?", fragt Papa. Ich schüttel den Kopf und gehe nach oben in mein Zimmer. Ich werfe mich aufs Bett und schaue meine Zimmerdecke an. Dort sind Sterne aus Papier die ich im Kindergarten mal mit Tsutomu gebastellt habe. Im dunkeln leuchten sie sogar. Auch wenn es kindisch ist habe ich sie an meiner Decke gelassen, weil sie mich immer an Tsutomu erinnern. Ich stehe auf und gehe zu meinem Spiegel. Ob die anderen mich für einen Jungen halten würden wenn ich kürzere Haare hätte? Ich blicke zu meiner Schere. Nein Sota. Du solltest nicht auf die anderen hören. ...Aber was wenn sie mich das wirklich für einen Jungen halten würden? Ich greife zur Schere. Genau in dem Moment geht die Tür auf. "Kannst du nicht klo- Tsutomu?" Ich schaue meinen besten Freund verwirrt an. Er kommt auf mich zu und nimmt mir die Schere aus der Hand. "Was wird das?", fragt er mich mit wütendem Blick. "Was machst du hier?", frage ich zurück. "Ich hab mir Sorgen gemacht.", sagt Tsutomu. "Musst du nicht, mir gehts gut.", sage ich lächelnd. "Eben nicht. Du wolltest dir deine Haare abschneiden.", sagt Tsutomu wütend. Ich schaue auf den Boden. "Aber dann sehe ich vielleicht mehr wie ein Junge aus.", flüstere ich leise. Tsutomu gibt mir eine fette Kopfnuss. "AUA! SPINNST DU?!", schreie ich. "ES IST DOCH SCHEIß EGAL OB DU WIE EIN JUNGE AUSSIEHST ODER NICHT! WAS DIE ANDEREN SAGEN IST EINFACH NUR OBERFLÄCHLICH!", schreit Tsutomu zurück. Ich starre ihn an. Ich spüre wie ein wenig Blut über meine Nase läuft. Tsutomu schaut mich ein wenig erschrocken an. "Tut mir leid, tut es sehr weh?" "Schon gut.", sage ich leise. "Komm mit, nicht das du noch das ganze Zimmer vollblutest.", sagt Tsutomu und zieht mich ins Bad. "Setz dich hin. Ich kümmere mich um deine Stirn." Ich setze mich auf den Rand der Badewanne. Tsutomu holt einen Verband und so ein Spray für Blutwunden aus einer Schublade. Vorsichtig sprüht er es auf meine Stirn. Ich kneife die Augen zusammen. Scheiße brennt das. Tsutomu wickelt dein Verband um meinen Kopf. "So fertig.", sagt Tsutomu. Ich öffne vorsichtig die Augen. "Hat es wirklich so sehr gebrannt?", fragt Tsutomu. "Nein, schon gut.", sage ich leise. Tsutomu wuschelt mir durch die Haare. "Dann ist ja gut.", grinst er. Wir gehen wieder in mein Zimmer. "Was machen wir jetzt?", frage ich unsicher. "Keine Ahnung.", sagt Tsutomu. Wir beide starren auf den Boden. "Ähm, ich glaube ich sollte langsam nach Hause.", sagt Tsutomu. "Ich bring dich noch runter.", sage ich lächelnd. Wir gehen gemeinsam nach unten in den Flur. "Bis Morgen Sota. Ich hole dich wieder ab.", verabschiedet sich Tsutomu. "Okay, bis morgen.", verabschiede ich mich lächelnd. Tsutomu wuschelt mir noch durch die Haare und geht dann nach Hause. Ich gehe wieder zurück in mein Zimmer.
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I hope You like Me
FanfictionSota weiß nicht mehr weiter. Was ist dieses Gefühl? Warum fühlt er es? Warum gibt es dieses Gefühl überhaupt? Aber vorallem: Warum fühlt er es bei seinem besten Freund? Und Warum ist sein bester Freund aufeinmal so komisch? Sota will einfach nicht...