Kapitel 27

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Mittlerweile ist ein Monat vergangen seit Tsutomu und ich beschlossen haben erstmal nicht miteinander zu sprechen.
Es ist morgens und ich sitze mit meinem Handy in der Küche und telefoniere mit Tsutomu. Papa ist bereits zur Arbeit gegangen.
"Können wir nicht endlich wieder zusammen zur Schule gehen? Ich meine die anderen interessieren sich doch garnicht mehr für uns", sagt Tsutomu. "Aber ist das nicht seltsam wenn wir aufeinmal wieder beste Freunde sind?", frage ich. "Soll ich nie wieder vor anderen mit dir sprechen oder was?", fragt Tsutomu. "Du hast recht. Holst du mich gleich ab?", frage ich. "Ja, klar!", sagt Tsutomu. Er klingt sehr glücklich. Ich lächel. "Ich geh jetzt Zähne putzen. Bis gleich", sage ich. "Bis gleich", sagt Tsutomu und legt auf. Ich gehe ins Bad und putze Zähne. Dann mache ich meine Haare und ziehe mich um. Kaum bin ich fertig, klingelt es an der Tür. Ich nehme meine Sachen und laufe nach unten in den Flur und öffne die Tür. Bevor ich was sagen kann, umarmt Tsutomu mich. Er drückt mich fest an sich. Seine Umarmungen sind immernoch die besten die es gibt. "Ich hab dich so vermisst", sagt Tsutomu. Ich liebe dich, du Idiot. "Ich dich auch", sage ich lächelnd. Tsutomu lässt mich los und ich ziehe meine Schuhe an. Dann gehen wir nach draußen. "Ich freue mich schon auf die Sommerferien", sagt Tsutomu aufgeregt. "Ich mich nicht. Wir haben ein Trainingscamp in Tokyo. Von Morgens bis abends Sport machen. Ich will nicht", jammere ich. "Aber Volleyball ist doch cool!", sagt Tsutomu. "Nicht wenn ich täglich für nichts trainiere." Tsutomu schaut mich überrascht an. "Im nächstem Tunier bist du mein Zuspieler", sagt er todernst. "Und was ist mit Shirabu und Semi?", frage ich. "Du bist schon längst besser als die!", sagt Tsutomu. "Und warum durfte ich dann nicht beim Tunier mitspielen?" "Weil du faul bist.", grinst Tsutomu. "Ich werde ganz sicher nicht mehr Sport machen!" "Aber du hast mir versprochen, für immer mein Zuspieler zu bleiben", sagt Tsutomu vorwurfsvoll. "Ist ja gut, du hast gewonnen", gebe ich nach. Tsutomu lächelt. "Also, im nächsten Tunier bist du mein Zuspieler.", sagt Tsutomu entschlossen. "Ich versuchs.", sage ich lächelnd.

In der Schule angekommen gehen wir in unseren Klassenraum. "Ich werde mich überhaupt nicht auf den Unterricht konzentrieren können", sagt Tsutomu aufgeregt. "Warum?", frage ich. "Weil wir in den Sommerferien nach Los Angeles fliegen", sagt Tsutomu aufgeregt. "Aber vorallem bekommen wir unser 1. Zeugnis", sage ich. "Scheiße", seufzt Tsutomu und schlägt seinen Kopf auf den Tisch. "Mach dir keine Sorgen. So dumm bist du jetzt auch nicht." "Du bist echt schlecht darin Leute zu trösten", sagt Tsutomu. Ich grinse. "Ich weiß." Tsutomu muss auch grinsen.

In der Mittagspause setzen wir uns wieder an einen Tisch. "Ey, siehst du das Mädchen da?", fragt Tsutomu und deutet unauffällig auf ein Mädchen mit langen braunen Haaren, welches sich gerade an einem Tisch mit anderen Mädchen unterhält. "Ja, was ist mit ihr?", frage ich. "Sie hat sich vor einer Woche offiziel von ihrem Freund getrennt. Keiner weiß warum!", erzählt Tsutomu. "Wer ist das überhaupt?", frage ich verwirrt. "Du kennst Misaki Osaki nicht?", fragt Tsutomu geschockt. "Ne, hab ich was verpasst?", frage ich. "Misaki Osaki ist das attraktivste Mädchen der Schule!", sagt Tsutomu. "Hey, sie kommt irgendwie auf uns zu", sage ich unsicher zu Tsutomu. Bevor Tsutomu was sagen kann, steht sie direkt vor uns. "Ich hab gehört das ihr euch vor kurzem getrennt habt", sagt sie nervös. Ich nicke. "Ich ähm wollte dich fragen, ähm ob du äh wir uns ähm vieleicht mal treffen können, Sota", sagt Misaki. "Du willst dich mit mir treffen?", frage ich unsicher. Ich kenne sie nicht einmal. Aber ich kann nicht einfach nein sagen, das würde sie bestimmt verletzen. "Ich weiß nicht so ganz, ich kenne dich ja nicht wirklich", sage ich. Misaki schaut mit knallrotem Gesicht auf den Boden. "Du kannst mir aber gerne deine Nummer geben. Vielleicht kann man sich ja kennenlernen." Misaki lächelt und holt ihr Handy raus. Ich tippe schnell ihre Nummer ab. "Danke, ähm bis dann", sagt Misaki und geht zurück zu ihren Freunden. "Du weißt nicht? Bist du bescheuert? Misaki ist das attraktivste Mädchen der Welt, wie kannst du ein Date mit ihr ablehnen?", fragt Tsutomu schockiert. Weil ich auf dich stehe! Idiot! "Ich kenne sie nicht und finde sie auch irgendwie nicht attraktiv", erkläre ich. "Wie ist es bitte möglich, dass sich immer die schönsten Mädchen in dich verlieben? Du du sie dann auch noch korbst?!", fragt Tsutomu geschockt. "Da kann ich doch nichts für." "Aber warum korbst du sie immer? Du hattest noch nie eine Freundin! Nicht einmal eine Kindergarten Beziehung." "Warum bist du so schockiert darüber?", frage ich. "Du hattest bisher nur eine Beziehung mit mir! Sonst mit niemandem! Das ist komisch!", erklärt Tsutomu. "Wir hatten keine Beziehung!", erwidere ich. Tsutomu grinst."Stimmt wir hatten nu-" Ich halte Tsutomu den Mund zu. "Halt die Fresse." Tsutomu nimmt meine Hand von seinem Mund. "Schon gut", grinst er. "Aber du musst dich unbedingt mit ihr treffen! Das ist deine Chance endlich mal eine Freundin zu bekommen." Wie soll ich ihm denn sagen das ich Mädchen nicht attraktiv finde, sondern nur Jungs? Warte. Heißt das, dass ich wirklich schwul bin? Ich meine ich hatte bisher nur einen ... bei Jungs. Und ich habe mich noch nie in ein Mädchen verliebt. Dafür bin ich in Tsutomu verliebt. Fuck ich bin wirklich schwul. "Alles gut Sota? Du bist so blass?", fragt Tsutomu. "Ich bin immer blass, das ist nichts neues.", antworte ich. "Ist ja gut also was ist jetzt mit Misaki?" Bevor ich was sagen kann klingelt es.

Das Training fällt heute aus, also gehen Tsutomu und ich gleich nach dem Unterricht nach Hause.
"Ich freue mich total auf unseren Urlaub", sage ich lächelnd. "Ich mich auch. Das ist dann sogar schon unser zweiter Urlaub zusammen", grinst Tsutomu. "Stimmt, als Kind sind wir mit unseren Eltern mal irgendwo in so ein Dorf gefahren." "Das waren Zeiten. Da haben wir noch mit Stöckern gespielt." "Warum sagst du das so, als würdest du mit deinem Enkel reden?", frage ich grinsend. "Das ist schon 10 Jahre her! Das waren ganz andere Zeiten." "Vor 10 Jahren waren wir einfach 5 Jahre alt.", sage ich grinsend. "Wir sind schon ziemlich lange befreundet, oder?", fragt Tsutomu. "Ja, eigentlich schon seit wir in die Windeln machen." "Ich finds schön, dass wir schon so lange befreundet sind", sagt Tsutomu lächelnd. "Ich auch."

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