Kapitel 29

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Ich setze mich auf und mache meinen Wecker aus. Scheiße, heute bekommen wir Zeugnisse. Ich lege mich wieder hin. Ich bleibe einfach liegen. Dann bekomme ich mein Zeugnis nicht und alles ist gut.
"Sota du musst aufstehen", weckt Papa mich. "Ich will nicht. Kann ich nicht einfach hier bleiben?", frage ich. "Nein, du wirst jetzt aufstehen." "Ich möchte nicht." "Warum nicht?" "Weil Schule blöd ist." Papa schaut mich streng an. "Ich stehe ja auf", murmel ich beleidigt und gehe in die Küche. Papa folgt mir. "Immerhin hast du nicht um 08:30 Unterricht, sonder erst um 10:00", sagt Papa, "und um 13:00 hast du schon wieder Schluss und auch kein Training mehr." Ich esse mein Müsli und gehe dann ins Bad und ziehe mich um. Dann klingelt es auch schon. Ich laufe nach unten und öffne die Tür. "Hey", begrüße ich Tsutomu. "Hey", antwortet er unsicher. Ich ziehe meine Schuhe an. "Was hast du?", frage ich nebenbei. "Wir bekommen heute unsere Zeugnisse", sagt Tsutomu nervös. Papa kommt in den Flur. Als er Tsutomu sieht, sieht er ein wenig besorgt aus. "Ist alles in Ordnung bei dir? Du bist so blass", fragt Papa Tsutomu. "Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen", sagt Tsutomu. Papa grinst. "Macht euch nicht zu viele Gedanken. Es ist nur das Halbjahrzeugnis." "Schon verstanden, wir müssen jetzt los", sage ich zu Papa. "Dann bis nachher", verabschiedet er sich. "Bis nachher", sage ich. Papa gibt mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich und Tsutomu los gehen.
"Was glaubst du wie dein Zeugnis wird?", frage ich Tsutomu. "Schlecht. Vor allem in Englisch habe ich abgekackt", sagt Tsutomu. "Bei mir ist es Mathe", sage ich grinsend.

In der Schule besprechen wir erstmal verschiedene Dinge mit Herr Yamamoto, bis wir unsere Zeugnisse bekommen.
"Sota Akiyama!", ruft Herr Yamamoto mich auf. Ich gehe nervös nach vorne und hole mein Zeugnis ab. Herr Yamamoto ruft ein paar andere Schüler auf, bis er schließlich auch Tsutomu aufruft. Er geht genauso nervös wie ich nach vorne und holt sein Zeugnis ab.
Wir müssen noch warten bis die anderen ihre Zeugnisse haben, bevor wir unsere Zeugnisse anschauen dürfen.
"Ihr könnt euch eure Zeugnisse nun gerne anschauen. Wenn ihr Fragen zu den Noten habt, könnt ihr gerne zu mir kommen. Und denkt dran, dass eine schlechte Note kein Weltuntergang ist", sagt Herr Yamamoto.
Ich schaue Tsutomu an. "Auf drei." Tsutomu und ich zählen bis drei und öffnen gleichzeitig unsere Zeugnismappe.

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Shiratorizawa Akademie
1. Halbjahr
Sota Akiyama Klasse 1-4

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Mathe - 4
Japanisch - 3
Englisch - 1

Physik - 3
Geschichte - 4
Biologie - 2
Geographie - 2

Kunst - 1
Sport - 1
Musik - 4

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Fehltage: 5

Teilnahme an Folgenden Clubs: Volleyball Club (Tanji Washijo)

Sonstige Anmerkungen: /

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"Was hast du für einen Schnitt?", fragt Tsutomu mich. "Warte kurz", sage ich und beginne zu rechnen. "2,5", sage ich. "Meiner ist 2,9", sagt Tsutomu. "Zeig mal dein Zeugnis", sage ich. Tsutomu und ich tauschen unsere Zeugnisse.

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Shiratorizawa Akademie
1. Halbjahr
Tsutomu Goshiki Klasse 1-4

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Mathe - 2
Japanisch - 3
Englisch - 5

Physik - 3
Geschichte - 4
Biologie - 3
Geographie - 3

Kunst - 2
Sport - 1
Musik - 3

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Fehltage: 5

Teilnahme an Folgenden Clubs: Volleyball Club (Tanji Washijo)

Sonstige Anmerkungen: /

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Ich gebe Tsutomu sein Zeugnis wieder. "5 in Englisch?", frage ich grinsend. "Du hast eine 4 in Mathe und Musik. Du bist nicht besser", erwidert Tsutomu beleidigt. "Doch", grinse ich. "Ist ja gut", sagt Tsutomu beleidigt. Es klopft an der Tür. Herr Yamamoto öffnet sie. "Entschuldigen sie, ich habe hier 2 Zettel für Goshiki und Akiyama", sagt Ushijima. "Geh ruhig zu ihnen.", sagt Herr Yamamoto. Ushijima kommt zu uns. "Ich hab hier noch zwei Zettel von Washijo", sagt er und gibt uns jeweils einen Zettel. "Da steht alles drauf was ihr für das Trainingscamp braucht und so was. Und das Training in den Ferien ist freiwillig", sagt Ushijima. "Äh, danke." "Ich denke wir sehen uns dann am Montag beim Training", sagt Ushijima. "Ja, bis Montag", verabschieden Tsutomu und ich uns von Ushijima. Er geht wieder aus dem Klassenraum. "Ich bin schon total aufgeregt! Bald haben wir unser Trainingscamp und danach gehts nach Los Angeles!", sagt Tsutomu aufgeregt.
Nach ein paar Minuten können wir schon wieder nach Hause.
Auf dem Rückweg ist Tsutomu immer noch total aufgeregt. "Kann ich gleich mit zu dir kommen?", fragt er. "Zeig deinen Eltern erstmal dein Zeugnis", grinse ich. "Na gut"
An meinem Haus verabschieden wir uns. "Bis gleich", sagt Tsutomu und umarmt mich. "Bis gleich." Ich ins Haus. Kaum habe ich meine Schuhe ausgezogen, kommt Papa in den Flur. "Und?", fragt er neugierig. "Ich ziehe mich kurz um, dann kannst du mein Zeugnis sehen", sage ich und gehe nach oben. Dort ziehe ich mir mein T-Shirt und eine kurze Sporthose an. Dann gehe ich wieder nach unten zu Papa. Ich nehme mein Zeugnis aus meinem Rucksack und setze mich mit Papa aufs Sofa. Ich gebe Papa nervös mein Zeugnis. Papa grinst und nimmt mich in den Arm. "Du musst dir keinen Kopf machen, das ist ein gutes Zeugnis.", sagt Papa, "Vorallem deine 1 in Kunst." Ich lächel. "Ich gehe in mein Zimmer", sage ich dann. "Mach das mein Schatz." Ich laufe nach oben in mein Zimmer. Dort lege ich mich ins Bett. Scheiße bin ich Müde. Ich war heute Nacht viel zu aufgeregt um zu schlafen. Ich kuschel mich ein wenig an mein Kissen und schließe meine Augen.
"Sota! Tsutomu ist da!", ruft Papa von unten. Ich blinzel. Bin ich wirklich eingeschlafen? Ich stehe auf. Ich bin total verschwitzt. Ich gehe nach unten in den Flur. Tsutomu steht mit seinen Eltern vor mir. Wie ich es hasse wenn unangekündigt Leute kommen. "Hallo", begrüße ich Tsutomus Eltern unsicher. "Komm Sota, wir gehen nach oben", sagt Tsutomu. Wir gehen gemeinsam in mein Zimmer. Wir setzen uns auf mein Bett. Tsutomu legt seinen Kopf auf meine Schulter. "Was hat dein Vater zu deinem Zeugnis gesagt?", fragt er. "Er fand es gut und bei dir?", frage ich zurück. "Mama war sauer wegen meiner 5", sagt Tsutomu leise. "Mach dir keine Sorgen. Du bist ja nicht dumm", sage ich. "Aber Mama war total sauer." Tsutomu läuft eine Träne über die Wange. "Sie meinte, dass ich kein Volleyball mehr spielen darf, wenn das so weiter geht", schluchzt er. Ich umarme Tsutomu fest. "Ich werde dir helfen", sage ich leise. Tsutomu schaut mich lächelnd an. "Du bist der beste Freund, den man haben kann", sagt er lächelnd. Ich lächel zurück.

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