"Sota Schatz, du musst aufstehen", sagt Papa. Ich blinzel. "Ich will nicht." "Du musst aber." Ich drehe mich von Papa weg und kuschel mich tiefer ins Bett. "Na komm, Sota, ich hab dir schon deinen Kakao gemacht." Ich setze mich auf. "Ich will weiter schlafen." "Das kannst du heute Abend machen und jetzt steh auf." "Na gut.", gebe ich nach und stehe auf.
Unten in der Küche trinke ich meinen Kakao. "Ich muss jetzt los. Heute Abend bin ich aber wieder da", verabschiedet sich Papa. "Bis heute Abend Papa", verabschiede ich mich. "Bis heute Abend Sota."
Als ich meinen Kakao ausgetrunken habe, gehe ich in Bad und mache mir fertig. Dann ziehe ich mich um und gehe nach unten. Ich ziehe meine Schuhe an und gehe dann nach draußen. Genau in dem Moment kommt Tsutomu. "Hey Sota", begrüßt er mich sehr unsicher. "Hey", sage ich nervös. Wir gehen los. Keiner von uns sagt etwas.Im Klassenraum sitzen wir stumm nebeneinander.
Während des Unterrichts schaue ich ab und zu zu Tsutomu. Er scheint sehr nervös zu sein und konzentriert sich kaum auf den Unterricht. Aber auch ich kann mich nicht auf den Unterricht konzentrieren.
Nach dem Unterricht gehe ich gemeinsam mit Tsutomu zum Training. Wir reden immernoch nicht miteinander.
"Sag mal, ist alles gut zwischen euch?", fragt Satori uns beide in der Umkleide. Ich schaue zu Tsutomu. "Ja, alles gut, was soll sein?", fragt Tsutomu. "Ihr habt schon den ganzen Tag nicht miteinander gesprochen", sagt Satori. "Wir müssen doch nicht immer reden", sagt Tsutomu und beginnt sich auszuziehen. Während ich mich auch ausziehe, schauen Tsutomu und ich uns an. Als Tsutomu sich seine Trainingshose anzieht, bemerke ich eine Beule in seiner Hose. Scheiße, liegt das an mir? Tsutomu scheint zu merken das ich ihn ansehe. Er kommt zu mir und greift mir in die Haare. Ich quicke auf. Tsutomu zieht mich leicht an sich. "Erzähl das niemandem", flüstert er mir mit rotem Gesicht zu. Ich grinse. "Mach ich nicht." "Danke." "Oh wie schön, ihr sprecht", sagt Satori neckend.
Wir ziehen uns fertig um und gehen in die Halle.Während wir uns warm machen, kann ich die Augen einfach nicht von Tsutomu lassen. Ihm scheint es genauso zu gehen. Keiner von uns kann sich aufs Training konzentrieren.
Nachdem ich zwei Bälle ins Gesicht bekommen habe, und Tsutomu eine Menge Fehler gemacht hat, ruft Washijo uns zu sich.
"Was ist den heute mit euch los verdammt, ihr seid ja schlechter als mein achtjähriger Enkel!", schreit er uns an. "Tut uns leid!" "Für jeden Fehler könnt ihr nachher eine Runde laufen gehen!" Ein eisiger Schauer läuft mir über den Rücken. "Und jetzt macht weiter!" Tsutomu und ich gehen wieder zu den anderen.
Am Ende des Trainings habe ich 20 Runden gesammelt und Tsutomu 27.
Wärend wir noch unsere Runden ablaufen, ziehen die anderen sich um. Nach der dritten Runde bin ich schon völlig fertig. Tsutomu ist natürlich vor mir mit seinen Runden fertig. Er wartet noch auf mich und dann gehen wir in die Umkleide. Satori empfängt uns mit einem Grinsen im Gesicht. "Na, Ärger bekommen?" Ich schaue Satori wütend an, traue mich aber nicht etwas zu sagen. "Lass die beiden Tendou", sagt Ushijima. Tsutomu und ich wechsel einfach nur unsere Schuhe und gehen dann nach draußen.
"Das ist alles deine Schuld! Hättest du mich nicht so angeguckst, wäre ich nicht abgelenkt gewesen!", beschuldigt Tsutomu mich. "Du hast doch angefangen!", sage ich genervt. "Nein, du hast mich doch so angestarrt!" "Was war denn vor dem Training in der Umkleide?!", frage ich grinsend. Tsutomu läuft rot an. "Das zählt nicht!" Ich grinse. "Doch." "Dann zählt das halt", sagt Tsutomu beleidigt.
Wir kommen an meinem Haus an. "Gut, dann bis morgen", verabschiede ich mich von Tsutomu. "Bekomme ich keine Umarmung mehr?", fragt Tsutomu mit rotem Gesicht. "Seit wann Umarmen wir uns zum Abschied?", frage ich. "Haben wir im Kindergarten auch gemacht", sagt Tsutomu leise. "Na komm her", gebe ich nach und umarme Tsutomu. Er legt seine Arme fest um mich. "Bis morgen, Tsutomu", verabschiede ich mich nochmal grinsend. "Bis morgen du Mädchen", grinst Tsutomu. "Halt die Klappe", sage ich beleidigt. "Na gut, du feminin aussehender Junge." "Oh danke, wie freundlich", bedanke ich mich. Tsutomu lächelt. "Ich geh dann mal, bis dann." Er geht weiter und ich gehe ins Haus. "Bin wieder da!", rufe ich glücklich. Ich habe es mir irgendwie schlimmer vorgestellt auf Tsutomu zu stehen. Irgendwie ist es doch schön. Aber seit wann stehe ich eigentlich auf ihn? Ist ja auch egal, ich bin gerade der glücklichste Mensch der Welt. In Gedanken versunken gehe ich ins Wohnzimmer. Papa kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. "Schön das du wieder da bist", sagt er lächelnd. "Finde ich auch." Meine Gedanken sind immer noch bei Tsutomu. "Das freut mich, dass du das auch schön findest", sagt Papa verwirrt, "Nja wie auch immer, ich habe Pizza gemacht, kommst du?" Ich nicke und gehe mit Papa in die Küche.
Während ich verträumt meine Pizza esse, beobachtet Papa mich. "Woran denkst du denn die ganze Zeit, Sota?", fragt er mich. Ich beginne zu schwitzen. Ich kann Papa doch überhaupt nicht anlügen! "An einen Jungen", sage ich unsicher. Papa lächelt. "Wer ist denn dieser Junge?" "Sag ich nicht", sage ich leise. Papa schmunzelt. "Musst du auch nicht, aber du weißt du kannst immer mit mir reden." "Ich weiß." "Wie war denn dein Tag heute?", fragt Papa. "Gut, aber ich musste nach dem Training 20 Runden laufen", erzähle ich, "Und Tsutomu 27." "Warum das denn? Hast du Scheiße gebaut?", fragt Papa. "Was nein! Tsutomu und ich waren nur irgendwie abgelenkt", erkläre ich. "Wovon wart ihr den abgelenkt?" Warum muss er immer so nachhaken? Ich kann ihm doch nicht sagen das wir von einander abgelenkt waren! "Ist schon gut Sota, du musst es mir nicht sagen." "Mach ich auch nicht", sage ich und schaue aus dem Fenster.
Nach dem Essen gehe ich in Bad duschen. Danach ziehe ich mich um und lege mich ins Bett. Ich schaue nachdenklich auf die Sterne. Ich muss tatsächlich nicht an Tsutomu denken sondern um Papa. Früher hat er mich immer ins Bett gebracht und mir was vorgelesen. Wann hat das eigentlich aufgehört? Und vorallem warum? Ich stehe wieder auf und gehe zu meiner Kommode. In der rechten unteren Schublade habe ich ein paar meiner alten Kindersachen liegen. Ich öffne die Schublade und suche mir mein altes Lieblingsbuch raus. 'Kami Kaninchen und ihre Freunde' Als ich Kind war, hat Papa mir oft aus dem Buch vorgelesen.
Ich gehe mit dem Buch in der Hand nach unten ins Wohnzimmer. Papa sitzt auf dem Sofa und ließt ein Buch. Als er mich bemerkt legt er das Buch zur Seite. "Alles gut?", fragt Papa mich besorgt. Ich schaue unsicher auf den Boden. "Komm mal her Sota", sagt Papa. Ich setze mich neben ihn aufs Sofa. Er umarmt mich sanft. "Also, was ist denn Sota?", fragt Papa. Ich deute auf das Buch. "Kannst du mir was vorlesen?", frage ich nervös. "Natürlich, ich bring dich nach oben." Papa nimmt mich auf den Arm, was mit seinen 190 Zentimetern kein Problem ist. Er trägt mich nach oben in mein Zimmer. Dort legt er mich vorsichtig in mein Bett. Er deckt mich zu und setzt sich neben mich. Papa nimmt das Buch und beginnt zu lesen. Während Papa ließt, umklammere ich mein Kissen und höre ihm glücklich zu.
Als Papa die erste Geschichte zu Ende gelesen hat, legt er das Buch beiseite. "Ich will noch eine", murmel ich müde. "Sota, ich hab dir früher schon gesagt, das ich dir jeden Abend eine Geschichte vorlese und nicht zwei", sagt Papa. "Bitte!", bettel ich, "Weil ich so gut in Englisch bin!" "Na gut, aber nur noch eine", gibt Papa nach. Papa nimmt das Buch wieder und liest die zweite Geschichte aus dem Buch vor.
Als er auch mit der Geschichte fertig ist legt der das Buch wieder auf meinen Nachttisch. "Gute Nacht mein Schatz, ich liebe dich", flüstert Papa und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Gute Nacht.", gähne ich, "Ich liebe dich auch." Kurz danach fallen mir die Augen zu.
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I hope You like Me
FanfictionSota weiß nicht mehr weiter. Was ist dieses Gefühl? Warum fühlt er es? Warum gibt es dieses Gefühl überhaupt? Aber vorallem: Warum fühlt er es bei seinem besten Freund? Und Warum ist sein bester Freund aufeinmal so komisch? Sota will einfach nicht...