Kapitel 7

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"Sota! Aufstehen! Wie oft noch?!", sagt Papa mittlerweile genervt. "Ich will nich... Es is kalt...", murmle ich. Papa zieht mir die Decke weg. "Steh jetzt auf", sagt er. "Gib mir die Decke wieder!", jammere ich. Ich klammere mich an meinen Kuschelhasen. "Ich will weiter schlafen!", jaule ich. "Das kannst du heute Abend machen", sagt Papa. Ich rolle mich zusammen und umarme mein Kissen. Mein Kuschelhase habe ich auch noch im Arm. "Jetzt komm Sota", sagt Papa streng. "Nööö", murmel ich. "Doch." Nun klingt Papa sehr wütend. Seufzend stehe ich auf und ziehe mir meinen Hoodie über. Papa wartet so lange vor meinem Bett, bis ich aus dem Zimmer gehe. Dann geht er mit mir in die Küche. Ich nehme mir mein Schokomüsli und esse es, während Papa seinen Tee trinkt. "Was wollte Tsutomu gestern?", frage ich. "Das kann ich dir nicht sagen", antwortet Papa. "Du kannst es mir ruhig sagen", murmel ich beleidigt. "Nein, kann ich nicht. Jetzt iss auf und mach dich fertig", sagt Papa streng. Ich wage es nicht auch nur ein weiteres Wort zu sagen. Nachdem ich aufgegessen habe, gehe ich ins Badezimmer. Ich putze meine Zähne, mache meine Haare und ziehe mich danach um. "Sota! Kommst du bitte?!", ruft Papa von unten. "Komme!", rufe ich. Schnell schnappe ich mir mein Handy und laufe nach unten. Shirabu steht im Flur. "Oh, hey", sage ich. Stimmt, Shirabu wollte mich abholen, dass habe ich ja total vergessen. "Hey", begrüßt Shirabu mich. Zu meinem erstaunen, umarmt er mich. Ich werde rot. Shirabu grinst. "Warum bist du denn so rot?", fragt er. "Halt die Klappe!", sage ich beleidigt. "Jaja, jetzt zieh dir deine Schuhe an", sagt Shirabu. Wortlos ziehe ich mir meine Schuhe an und gehe dann mit Shirabu nach draußen. "Sag mir mal deinen Insta.", sagt Shirabu nach wenigen Metern. "Ich hab kein Insta mehr", sage ich leise. Shirabu schaut mich überrascht an. "Warum nicht mehr?", fragt er. "Such einfach Sota_Pie", sage ich. Shirabu gibt den Username in der Suchleiste ein. Er klickt auf das Profil. Er scrollt etwas durch meine alten Beiträge. Er scheint nicht zu verstehen was ich meine, bis er in die Kommentare schaut. 'Mädchen' 'Bist du ein Mädchen?' 'Warum siehst du so komisch aus?' 'Hässlich'. Das sind nur einige der Kommentare die ich von meinen alten Mitschülern bekam. "Lade dir Insta wieder herunter", sagt Shirabu. "Was? Warum?", frage ich verwirrt. "Mach einfach", sagt Shirabu genervt. Ich hinterfrage das ganze nicht weiter, sondern Lade mir einfach Insta herunter. "Meld dich wieder an", befehlt Shirabu dann. Ich melde mich also wieder an. "So jetzt mach ein Bild von dir und lade es hoch", befehlt Shirabu. "Was wird das?", frage ich. "Mach jetzt", sagt Shirabu. Ich mach ein Selfie von mir und lade es auf Insta hoch. Nach wenigen Sekunden hat es ein Like und einen Kommentar. 'Lass dich nicht von anderen runterziehen, du bist wunderschön.' von Shirabu. Ich schaue ihn mit großen Augen an. Shirabu lächelt. Den Rest des Weges sprechen wir nicht mehr.
Als ich ins Klassenzimmer komme, sitzen Tsutomu und Nanami still nebeneinander. Ich gehe verwundert an ihnen vorbei und setze mich auf meinen Platz. Ich nehme mein Handy und gehe auf Tsutomus Instaprofil. Ich schaue mir seine neusten Beiträge an. Die meisten sind Fotos von ihm und Nanami. Warum reden die beiden nicht? Tsutomu nimmt sein Handy heraus. Wenige Sekunden später bekomme ich eine Benachrichtigung. Tsutomu hat mein Bild gelikt. Wütend starre ich die Benachrichtigung an. Idiot! Ich packe mein Handy weg und schaue aus dem Fenster. Herr Yamamoto kommt ins Klassenzimmer. Wir fangen mit dem Unterricht an.
Nach dem Unterricht gehe ich wie jeden Tag zur Sporthalle. Shirabu ist schon in der Umkleide. "Hey Sota", begrüßt er mich. "Hallo Sota-chan!", sagt Tendou. "Nenn ihn nicht so", sagt Tsutomu. Warte was? Ich drehe mich um. Tsutomu steht hinter mir. "Und nehm du ihn nicht in Schutz", sagt Shirabu wütend. Tsutomu sagt nichts, sondern fängt an sich umzuziehen. Sein Körper ist echt 10 mal hübscher als Shirabus! "Hör auf mich so anzustarren", sagt Tsutomu. Mein Gesicht wird heiß. Ich ziehe mich schnell um. Danach gehe ich mit Shirabu in die Sporthalle. "Warum hast du Tsutomu so angestarrt?!", fragt er verwirrt. "Hab ich nicht!", sage ich schnell. "Warum hast du ihn angestarrt?", fragt Shirabu nochmal. Allerdings wirkt er nun genervt. "Er hat halt einen h-hübschen Körper", sage ich leise. Shirabu grinst. "Lach nicht!", sage ich mit knallrotem Gesicht. "Schon gut du Zwerg", sagt Shirabu. Wir machen uns schonmal warm, wärend wir auf die anderen warten. Als sie dann endlich kommen, fangen wir mit dem Training an.
Am Ende des Trainings ruft Washijo uns zu sich. "Denkt bitte an das Tunier, welches am Wochende beginnt. Ich erwarte Bestleistungen", sagt er. "Geht euch jetzt umziehen", fügt er dann hinzu. Ich gehe mit Shirabu zur Umkleide. "Hey, alles gut?", fragt er. "Ja, was soll sein?", frage ich zurück. "Du siehst so niedergeschlagen aus", sagt Shirabu. "Bin ich nicht!", sage ich beleidigt. "Sei ehrlich, du hättest gerne mitgespielt", sagt Shirabu grinsend. "Ja", sage ich leise. Shirabu grinst. "Gegen mich kommst du nicht an." "Idiot..." "Nicht beleidigt sein du Mädchen", grinst Shirabu. In der Umkleide ziehen wir uns an. Ich schaue Tsutomu an. Mein gesamter Körper wird heiß. Nicht schon wieder! Ich könnte heulen! "Sota! Umziehen!", erinnert mich Semi. "Äh, ja! Entschuldige!", sage ich und ziehe mein T-Shirt aus. Scheiße bin ich blöd! Warum ziehe ich mich um wenn mein Geschlechtsteil gerader steht als ein... was weiß ich!? "Alles gut bei dir?", fragt Tendou. "Ja", antworte ich kurz. Ach, Scheiß drauf. Ich ziehe mir mein Trainings T-Shirt wieder an und gehe aus der Umkleide. Wenn das noch einmal passiert, raste ich aus! "Warte auf mich du Idiot!", ruft Shirabu. Ich drehe mich erschrocken um. "Musst du mich so erschrecken?", frage ich beleidigt. "Musst du ständig erregt sein?", fragt Shirabu mit einem Grinsen im Gesicht. "Halt die Fresse!", sage ich mit knallrotem Gesicht. Warum merkt der das immer?! "Ich hab dich auch lieb, du Zwerg", grinst Shirabu. "Fresse!", sage ich genervt. Shirabu wuschelt mir durch die Haare. "Nicht beleidigt sein", sagt er lächelnd. "Dann nimm deine Hand von meinem Kopf", sage ich. Shirabu nimmt die Hand von meinem Kopf. Ich lächle und Shirabu lächelt zurück. Auf dem restlichen Weg reden wir nicht. "Bis Morgen dann", verabschiedet sich Shirabu an meinem Haus. "Bis Morgen", sage ich lächelnd und gehe ins Haus. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, bringe ich meine Sachen ins Zimmer und gehe dann in die Küche zu Papa. "Sota, mein Junge", begrüßt er mich lächelnd und umarmt mich. "Ich hab dir was zu essen gemacht. Ich muss leider heute Nacht arbeiten, deshalb kann ich leider nicht mit dir essen", sagt Papa dann. "Ist schon gut", sage ich lächelnd. "Danke Sota. Bis Morgen", verabschiedet Papa sich. "Bis Morgen", sage auch ich.

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