Kapitel 23

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Mein Wecker klingelt. Ich haue drauf und schließe meine Augen wieder.
Mein Wecker klingelt wieder. Wieder haue ich drauf und kuschel mich tiefer ins Bett.
Zum dritten mal klingelt mein Wecker. Ich haue drauf und schlafe weiter.
Als mein Wecker zum viertel mal klingelt haue ich im halbschlaf drauf.
"Sota, du musst aufstehen", weckt Papa mich. "Ich will nicht." "Komm schon Sota, es ist 07:20. Du musst aufstehen", sagt Papa. "Gib mir noch Zehn Minuten", murmel ich verschlafen. "Zehn Minuten, mehr nicht", sagt Papa streng. Ich schlafe wieder ein.
"Aufstehen, Sota Schatz", weckt Papa mich. "Nein." Ich kuschel mich tief in meine Decke. Es ist viel zu kalt. "Sota, du stehst jetzt auf." "Es ist viel zu kalt, draußen werde ich nur krank", murmel ich. Ich drehe mich von Papa weg. "Sota, du musst zur Schule." "Ist mir egal." Papa nimmt mir meine Decke weg. "Papa! Du bist gemein! Gib mir die Decke wieder!", jammere ich. "Nein, du stehst jetzt auf." Ich klammere mich fest an mein Kissen. "Ich will nicht aufstehen!" "Ich kann dich aber nicht Zuhause lassen", sagt Papa. "Warum nicht?" "Weil du zur Schule musst und du nicht krank bist." Papa nimmt mir auch mein Kissen weg. "Lass das Papa!", jammere ich und rolle mich zusammen. "Mir ist kalt." "Steh jetzt auf Sota." "Aber mir ist kalt." "Wenn du aufstehst, bekommst du deine Decke wieder", sagt Papa. "Na gut", gebe ich nach. Ich stehe auf und nehme mir meine Decke die auf dem Boden liegt. Ich wickel sie um mich und drehe mich wieder in Richtung Bett. Doch bevor ich mich wieder ins Bett legen kann, hebt Papa mich auf den Arm. "Vergiss es, du gehst jetzt frühstücken", sagt Papa und trägt mich runter in die Küche. Dort lässt er mich wieder runter. Ich setze mich an den Tisch und beginne mein Müsli zu essen. "Gehts dir gut, Sota?", fragt Papa mit besorgten Unterton. "Ja, warum?", frage ich zurück. "Du bist ein wenig blass." "Ich bin immer blass." "Na gut, ruf mich an wenn es dir nicht gut gehen sollte." "Mach ich."
Nachdem ich mich fertig gemacht habe, gehe ich mit Tsutomu zur Schule.
Ich kann mich überhaupt nicht auf den Unterricht konzentrieren, obwohl ich total gut in Englisch bin.
"Ist alles gut bei dir Sota?", fragt Tsutomu mich in der Pause. "Ich hab ein bisschen Kopfschmerzen, aber alles gut. Warum fragst du?" "Du siehst so blass aus." Tsutomu schaut mich besorgt an. "Ich bin immer blass, du Idiot!" "Ist ja gut, Sota."
Nachdem Unterricht gehen wir gemeinsam zum Training. Die Kopfschmerzen sind schlimmer geworden.

"Wir machen Pause!", ruft Washijo. Tsutomu und ich laufen zu unseren Trinkflaschen und trinken etwas. Ich spüre wie mir kotzübel wird. Scheiße, ich glaube ich muss mich übergeben. "Ich gehe kurz auf Toilette", sage ich zu Tsutomu. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, als ich aus der Halle gehe. Kaum bin ich im Gang sprinte ich zur Toilette. Kaum komme ich an, übergebe ich mich. Ich knie vor der Toilette und versuche meine Haare aus meinem Gesicht zu halten. Scheiße ist das ekelhaft. Wenn ich die Kotze sehe, wird mir gleich noch schlechter.
Nach ein paar Minuten höre ich Schritte. "Sota-lein! Wo bleibst du?", fragt Tsutomu laut. "Ich bin hi-" Ich muss mich wieder übergeben. "Scheiße Sota!", sagt Tsutomu besorgt, "Ich sag kurz Washijo bescheid, dann komme ich wieder." Tsutomu rennt aus der Toilette. Langsam hört der Würgereiz auf.
Es dauert nicht lange bis Tsutomu wieder kommt. Diesmal ist er aber nicht alleine, sondern mit Shirabu. "Warum hast du nicht gleich gesagt, dass es dir nicht gut geht?", fragt Shirabu. "Weil ich vorher nur Kopfschmerzen hatte." "Ich rufe kurz deinen Vater an", sagt Tsutomu. Ich nicke nur.
Während Tsutomu meinen Vater anruft, setzt Shirabu sich neben mich und bindet meine Haare mit einem Zopfgummi aus meinem Gesicht.
"Dein Vater kommt gleich, Sota", sagt Tsutomu und kniet sich neben mich. "Gehts?", fragt er. Ich nicke. "Ich warte am Eingang auf deinen Vater, bis gleich", sagt Shirabu. "Gut, bis gleich." Tsutomu gibt mir ein Taschentuch. "Du hast da was am Mund", grinst er. "Danke, dass du es nochmal sagst", sage ich und wische mir mit dem Taschentuch die Kotze vom Mund.
Nach ein paar Minuten hören wir Schritte. Ich stehe wackelig auf. "Komm her." Tsutomu stützt mich. "Sota, mein Schatz", sagt Papa als er mich sieht. Er nimmt mich in den Arm. "Ich bringe dich nach Hause." Ich drehe mich zu Tsutomu. "Bis dann." "Bis dann Sota." Tsutomu umarmt mich. "Na komm, mein Schatz." Ich gehe mit Papa nach draußen.

Zuhause bringt Papa mich nach oben in mein Zimmer. "Du glühst ziemlich, ich glaube du hast Fieber", sagt Papa besorgt. "Aber morgen kann ich wieder zum Training, oder?", frage ich. "Nein Sota, morgen bleibst du im Bett", sagt Papa. "Aber ich will zum Training." "Am Montag kannst du wieder zum Training aber morgen bleibst du Zuhause." "Na gut." "Ich mache dir Tee und hole das Fieberthermometer", sagt Papa. Er geht aus meinem Zimmer.
Papa kommt mit Tee und einem Fieberthermometer wieder in mein Zimmer. Papa gibt mir das Fieberthermometer. "Das kannst du wohl mittlerweile alleine", sagt Papa. Ich messe mein Fieber. "39°C", sage ich und gebe Papa das Fieberthermometer wieder. "Hier Schatz", sagt Papa und gibt mir ein Glas Wasser und eine Tablette, "dann geht das Fieber runter." Ich schlucke die Tablette und lege mich wieder hin. "Soll ich dir wieder was vorlesen?", fragt Papa. "Ja, bitte." Papa nimmt sich meinen Schreibtisch Stuhl und setzt sich neben mein Bett. Er nimmt das Buch 'Kami Kaninchen und ihre Freunde' und beginnt das dritte Kapitel zu lesen.
Als Papa fertig ist, legt er das Buch weg. "Gute Nacht mein Schatz", sagt Papa. Genau in dem Moment klingelt es an der Tür. "Ich bin gleich wieder da", sagt Papa. Er geht nach unten. Ich höre Stimmen und kurz darauf geht meine Tür auf. "Hey Sota, stör ich?", fragt Tsutomu. "Was, nein", sage ich nervös. Mit Tsutomu habe ich jetzt echt nicht gerechnet. Tsutomu setzt sich neben mich aufs Bett. "Ich hab mir Sorgen gemacht, deswegen bin ich gekommen", erklärt Tsutomu mit rotem Gesicht. "Aber wenn du bei mir bist, steckst du dich noch an", sage ich besorgt. "Dein Vater darf doch auch bei dir sein." "Das ist was anderes." "Warum?" "Weil du nicht mein Dad bist." Tsutomu grinst pervers. Wäre meine Körpertemperatur nicht schon auf 39° dann würde ich jetzt womöglich knallrot anlaufen. "Halt dein Maul! Wag es ja nicht das jetzt zu sagen!" "Ist ja gut. Ich geh dann", sagt Tsutomu und steht auf. Jetzt schon? "Na gut, bis dann", sage ich leise. Tsutomu geht aus meinem Zimmer. Papa kommt wieder zu mir. "Gute Nacht mein Schatz, wenn was ist kannst du zu mir kommen", sagt Papa und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Ich hab dich lieb, mein Schatz." "Ich hab dich auch lieb", gähne ich.

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