Kapitel 15

4 0 0
                                    


Mein Wecker klingelt. Tsutomu scheint drauf zu hauen. Ich kuschel mich noch mehr an ihn, weil ich keine Lust habe aufzustehen. Tsutomu bleibt auch liegen. Nach wenigen Minuten kommt Papa in mein Zimmer. "Na los, aufstehen", sagt er. Ich kuschel mich noch mehr an Tsutomu. "Aufstehen", sagt Papa noch mal. "Aber es ist kalt", sage ich. "Immer das gleiche mit dir", seufzt Papa. "Ich geb euch 5 Minuten und dann steht ihr auf, verstanden?", sagt Papa. Ich nicke. "Gut." Papa geht aus dem Zimmer. "Na komm, wir stehen auf", sagt Tsutomu und setzt sich auf. "Was, nein!", sage ich und kuschle mich in meine Decke. Wenige Sekunden später schlafe ich wieder ein, weil ich immer noch total müde bin. "Sota, nicht schlafen", werde ich wieder von Tsutomu geweckt. "Lass mich schlafen! Ich bin müde!", sage ich beleidigt, "Und mir ist kalt!" "Dann zieh dir meinen Hoodie über", sagt Tsutomu. "Es ist trotzdem kalt!", jammere ich. Tsutomu gibt mir seinen Hoodie. "Zieh an." Ich ziehe mir seinen Hoodie über. "Es ist immer noch kalt!", sage ich und ziehe mir die Decke über den Kopf. Tsutomu umarmt mich. "Was wird das?", frage ich verwirrt. "Na ja, so heiß wie ich bin, dürftest du jetzt nicht mehr frieren", grinst Tsutomu. "Mir ist noch kälter", sage ich. Tsutomu zieht mir die Decke weg. "Ah spinnst du?!", quieke ich und klammere mich an meinen besten Freund. Mit der Hitze hat er nicht ganz gelogen. Sein Körper ist sehr warm. "Ich hab doch gesagt, dass ich heiß bin", grinst Tsutomu. "Aber nur was deine Körper Temperatur angeht", gebe ich zurück. "Nö, mein Körper ist auch heiß", grinst Tsutomu. "Mit der Einstellung wirst du für immer single bleiben." "Dann ist das so. Und jetzt steh auf!", sagt Tsutomu. Seufzend stehe ich auf. Wir gehen gemeinsam in die Küche. "Macht euch einfach was, ich muss los. Bis nachher", verabschiedet sich Papa dort. "Bis später", sage ich lächelnd. Papa geht aus der Küche. Tsutomu und ich machen uns Müsli. Ich friere immer noch. "Ist dir immer noch kalt?", fragt Tsutomu, als er bemerkt das ich zittere. Ich nicke. Tsutomu grinst. "Du hast dich echt kein Stück verändert." "Danke ich friere immer noch", sage ich beleidigt. "Nicht beleidigt sein", sagt Tsutomu. Er steht auf und umarmt mich. Mein Gesicht wird heiß. "Lass das!", sage ich und drücke Tsutomu von mir weg. Dieser grinst einfach nur.
Nach dem Frühstück gehen wir ins Badezimmer. Während wir Zähne putzen, schaut Tsutomu mich immer noch grinsend an. "Kannst du mal aufhören zu grinsen?", frage ich genervt. "Spaßbremse", murmelt Tsutomu. Geht doch. Nach dem Zähneputzen gehen wir in mein Zimmer und ziehen uns um. Dann machen wir uns auf den Weg zur Schule. "Sagmal Sota-lein, hast du die Mathe Hausaufgaben?", fragt Tsutomu auf dem Weg. "Ja, warum?", frage ich verwundert. "Kann ich gleich schnell abschreiben?" "Hat da jemand die Hausaufgeben nicht gemacht?", frage ich grinsend. "Doch, aber ich habe sie Zuhause vergessen", sagt Tsutomu ohne mich anzusehen. "Ja, ja, ja.", grinse ich. "Darf ich jetzt abschreiben?", fragt Tsutomu. Ich nicke. "Danke! Du rettest mir echt das Leben!", bedankt sich Tsutomu. Ich schaue ihn verwirrt an. "Wenn ich die Hausaufgabe noch einmal vergesse bekommen meine Eltern einen Brief", erklärt Tsutomu. "Dann mach deine Hausaufgaben", sage ich. "Wow, danke für deine Hilfe.", gibt Tsutomu genervt von sich. Ich lächle.
Im Klassenraum schreibt Tsutomu schnell die Hausaufgaben ab. Nanami ist nicht da. Als es gerade klingelt ist Tsutomu fertig mit Abschreiben. "Danke Sota", bedankt Tsutomu sich noch mal. "Ist gut", sage ich lächelnd.
Nach dem Unterricht gehen wir zum Training.
"Wir bekommen heute Besuch von der Karasuno. Wir werden heute gemeinsam trainieren", erklärt uns Washijo. Wer ist die Karasuno? "Bis sie kommen, könnte ihr euch schonmal war machen." Tsutomu schaut zu mir. Ich nicke und hole uns einen Ball.
"Sagmal, kennst du die Karasuno?", fragt Tsutomu mich. "Ne, du?" "Vom aktuellen Team habe ich keine Ahnung, aber die waren vor ein paar Jahren mal total stark", erzählt Tsutomu. "Wow! Ich wusste garnicht, dass die Shiratorizawa auch kleine Spieler hat!", höre ich eine Stimme sagen. Ich drehe mich um. Ein paar Meter hinter mir stand ein orangehaariger Junge. Ich schaue ihn wütend an. "Nenn mich nicht klein, du Pisser." Der Junge weicht ein paar Schritte zurück. "Versammelt euch!", ruft Washijo. Wir laufen zu ihm. Neben ihm stand der Trainer der Karasuno. "Wir werden euch in Gruppen teilen. Ihr werden dann heute gemeinsam trainieren", erklärt Washijo.
Nur wenige Minuten später stehe ich mit Tsutomu vor dem Orangehaarigen Jungen und den anderen Erstklässlern der Karasuno. "Warum genau müssen wir nochmal mit den Angebern trainieren?", fragt die Brillenschlange. "Ich gib dir gleich 'Angeber'", sagt Tsutomu wütend. "Streitet doch nicht gleich", sagt der grünhaarige Junge nervös. Ich seufze. "Wie heißt ihr und auf welchen Positionen spielt ihr?", frage ich. "Ich bin Shoyo Hinata und Mittelblocker.", sagt der Orangehaarige stolz. Bei seiner Größe? "Ich bin Tobio Kageyama und Zuspieler."
Die anderen beiden stellen sich als Kei Tsukishima und Tadashi Yamaguchi vor.
"Und was ist mit euch?", fragt Tsukishima. "Ich bin Sota Akiyama und Zuspieler", stelle ich mich vor. Kageyama schaut mich prüfend an. "Gut, wollen wir anfangen?", fragt er dann. "Hey! Was ist mit mir?!", fragt Tsutomu wütend. Kageyama schaut ihn erwartungsvoll an. "Äh, ich bin Tsutomu Goshiki, das Ass von Shiratorizawa", sagt Tsutomu dann. Ich grinse. "Was du bist das Ass?", fragt Shoyo überrascht. "Nein, ist er nicht", sagt Tsukkishima genervt. "Können wir jetzt anfangen?", fragt Kageyama ungeduldig. "Na gut, kommt. Wir machen ein drei gegen drei", schlage ich vor. Die anderen scheinen damit einverstanden zu sein.
Wir haben wir es irgendwie hinbekommen vernünfig zu trainieren, wobei Tsutomu, Shoyo und ich das drei gegen drei gewannen.
Da sie Mitglieder der Karasuno von hier nach Hause gehen werden, ziehen wir uns zusammen um. Ich merke das Shoyo mich die ganze Zeit beobachtet. "Warum guckst du so?", frage ich ihn. "Nichts, nur ich dachte du wärst ein Mädchen", sagt Shoyo ein wenig eingeschüchtert. "Idiot", murmel ich und verdrehe die Augen. Tsutomu streichelt mir grinsend über die Haare.
Als wir uns fertig umgezogen haben, gehen Tsutomu und ich gemeinsam nach Hause.
"Irgendwie mag ich die Typen von der Karasuno nicht", sagt Tsutomu. "Bis auf den Zuspieler mag ich die auch nicht", stimme ich Tsutomu zu. "Warum magst du denn bitte den Zuspieler?", fragt er. "Na, weil er ein Zuspieler ist!" "Du weißt schon, dass er besser ist als du", sagt Tsutomu. "Natürlich weiß ich das", sage ich beleidigt. "Ja ja, Sota-lein für mich bist du trotzdem der beste Zuspieler", sagt Tsutomu. Ich lächel.
An meinem Haus verabschieden wir uns von einander.
"Bin wieder da!", rufe ich als ich den Flur betrete. Papa kommt aus der Küche zu mir und umarmt mich. "Schön, dass du wieder da bist", sagt er. Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch, sage aber nichts dazu. "Ich gehe duschen", sage ich zu Papa. "Möchtest du noch was essen?", fragt er. Ich schüttel den Kopf und gehe nach oben.
Während ich dusche, denke ich an Tsutomu. Er geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Stehe ich vielleicht wirklich auf ihn? Oder ist das einfach Freundschaft? Vielleicht steht er ja auch auf mich...
Mittlerweile dusche ich seit einer halben Stunde.
Frisch geduscht und rasiert gehe ich in mein Zimmer. Ich lege mich direkt in mein Bett und kuschel mich in meine Decke. Ich schaue mir die Sterne über meinem Bett an, bis ich schließlich einschlafe.

I hope You like MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt