Kapitel 39

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Ich starre an meine Decke. Was wenn Tsutomu nie wieder mit mir spricht? Nein, er hat mich doch selber geküsst. Ich drehe mich zur Seite und schaue auf mein Handy. 03:48 schon? Ich setze mich auf und nehme mir meine Decke. Ich schnappe mir noch schnell meinen Kuschelhasen und gehe dann in Papas Schlafzimmer. Zu meiner Überraschung sitzt Papa wach auf dem Bett. "Warum bist du noch wach?", frage ich leise. "Ich bin vor einer halben Stunde selbst erst gekommen.", sagt Papa lächelnd, "Und warum bist du noch wach?" Ich schaue unsicher auf den Boden. Soll ich Papa davon erzählen? "Komm her Sota." Ich setze mich neben Papa auf sein Bett. "Du kannst mir alles erzählen, das weißt du." "Ich hab ja bei Tsutomu geschlafen", fange ich an, "und ich bin nachts nochmal wach geworden und Tsutomu war auch noch wach." Ich drücke meinen Kuschelhasen an mich. "Was ist dann passiert?", fragt Papa besorgt. "Tsutomu hat mir einen Kuss auf die Wange gegeben." Papa schaut mich überrascht an. "Und als er mich vorhin noch nach Hause gebracht hat, habe ich ihm auch einen Kuss auf die Wange gegeben." "Papa lächelt. "Du magst ihn wirklich, oder?" Ich nicke. "Glaubst du, dass er mich auch mag?" Papa nickt. "Wenn ich mir so anhöre was du so von ihm erzählst, hab ich wirklich das Gefühl das da mehr zwischen euch ist.", sagt er. "Wirklich?", frage ich aufgeregt. Papa nickt wieder. "Ich kann dir aber nichts versprechen." "Musst du auch nicht." Papa lächelt. "Du solltest jetzt schlafen." "Darf ich bei dir schlafen?" "Ja, klar." "Danke!" Ich lege mich hin und kuschel mich an Papa.

"Sota, Tsutomu ist da." Ich setze mich auf. "Was?" "Tsutomu ist da." "Dann soll er hoch kommen", murmel ich und kuschel mich wieder ins Bett. Ich höre wie Papa aus dem Schlafzimmer geht. Nach ein paar Sekunden höre ich wie die Tür auf geht. "Sota?", fragt Tsutomu leise. Ich drehe mich um. "Was ist?" "Hast du Lust zum Training zu gehen?" Ich setze mich auf. "Ja, gerne." Ich stehe auf und gehe mit Tsutomu in die Küche. "Willst du auch was?", frage ich Tsutomu als ich mir mein Müsli aus dem Regal nehme. Tsutomu schüttelt den Kopf. "Okay."
Nachdem ich gefrühstückt habe, gehe ich mit Tsutomu ins Bad. "Soll ich dir deine Haare machen?", fragt Tsutomu. "Wenn du möchtest." Tsutomu lächelt und beginnt meine Haare zu machen, während ich meine Zähne putze.
Danach gehen wir in mein Zimmer. Tsutomu setzt sich auf mein Bett und schaut mir zu wie ich meine Sachen packe. Dann ziehe ich mich um. Ich spüre wie Tsutomu mich dabei anstarrt. "Kannst du dich bitte umdrehen?!" Tsutomu grinst, dreht sich dann aber um.

In der Umkleide zieht Tsutomu sich noch um, dann gehen wir in die Halle. Satori, Ushijima und auch ein paar andere sind schon da. "Komm Sota, wir machen uns warm." Tsutomu und ich holen uns ein Ball und spielen ihn hin und her. Als Washijo irgendwann kommt, fangen wir mit dem normalen Training an. Washijo scheit schlecht gelaunt zu sein denn er ist noch strenger als sonst. Als wir am Ende noch ein 6 gegen 6 machen, komme ich wirklich an meine Grenzen.

Nach dem Training gehe ich gleich mit Tsutomu in die Umkleide und ziehe mich um. "Gehen wir zusammen nach Hause?" "Ja, klar." "Super!", sagt Tsutomu glücklich. Ich merke wie er zu Satori schaut. Es sieht so aus als würde er Tsutomu zu nicken. Ich schaue fragend zu Tsutomu. "Ist was?", fragt er. "Nein, schon gut", sage ich mit offensichtlicher misstrauischen Stimme. Tsutomu grinst nur.

Auf dem Weg nach Hause redet Tsutomu kaum mit mir. "Ist alles gut?", frage ich kurz bevor wir bei meinem Haus ankommen. Tsutomu schaut unsicher auf dem Boden. "Sota?" "Ja?" "Kann ich dich mal was fragen?" "Ja, klar." "Also wir kennen uns ja schon sehr lange und wir sind ja auch befreundet...", fängt Tsutomu mit zitternder Stimme an. "Komm zum Punkt." Tsutomu wird rot. "Hast du Lust dich mal mit mir zu treffen?" Ich schaue Tsutomu verwirrt an. "Wir treffen uns fast jeden Tag?" "Nein, nicht so treffen..." "Was? Kannst du einfach sagen was ist?" Tsutomu schaut mich entschlossen in die Augen.
"Möchtest du mit mir auf ein Date gehen?"
"Ein Date?", frage ich vorsichtig. Tsutomus entschlossener Blick verwandelt sich in einen unsicheren Blick. "Vergiss einfach was ich gesagt hab." "Ja." "Was ja?", fragt Tsutomu. "Ich möchte mit dir auf ein Date", sage ich lächelnd. Tsutomu umarmt mich. "Danke." "Du musst dich nicht bedanken." Tsutomu lässt mich los. "Ich hole dich morgen ab, okay?" "Wann denn?" "Weiß nicht, um 14:00?" "Okay, bis morgen." "Bis morgen, Sota." "Bis morgen." Tsutomu lächelt und gibt mir vorsichtig einen Kuss auf die Wange. "Bis morgen", sagt Tsutomu nochmal. Ich lächel nur und gehe in mein Haus. Kaum habe ich die Tür geschlossen, laufe ich ins Wohnzimmer. "Papa!" Papa schreckt vom Sofa hoch. "Ist alles okay?", fragt er besorgt und kommt zu mir. "Tsutomu hat mich nach einem Date gefragt!" Ich schaue Papa aufgeregt an. "Wirklich?", fragt Papa. "Ja! Er holt mich morgen um 14:00 ab." Papa umarmt mich. "Ich freue mich für dich Sota." "Ich freue mich auch!" Papa gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich mach uns was zu Essen, möchtest du mir helfen?" Ich nicke. "Ich bring nur kurz meine Sachen nach oben." Ich laufe schnell in mein Zimmer und packe meine Tasche weg. Danach gehe ich wieder nach unten und helfe Papa beim Kochen.

Nach dem Essen gehe ich ins Bad und putze Zähne. Dann gehe ich wieder zu Papa. "Bringst du mich ins Bett?" "Natürlich", sagt Papa und geht mit mir in mein Zimmer. Ich lege mich in mein Bett. Papa setzt sich neben mich. "Ich bin voll aufgeregt und ich bin überhaupt nicht müde." "Soll ich dir was vorlesen?", fragt Papa. Ich nicke. Papa nimmt sich mein Buch und beginnt zu lesen. Ich höre ihm zu, aber ich werde nicht müde.
"Ich bin immer noch nicht müde", sage ich als Papa die Geschichte beendet hat. "Möchtest du wieder bei mir schlafen?" Ich nicke. "Ja!" Ich nehme mir meine Decke und meinen Kuschelhasen und gehe mit Papa ins Schlafzimmer. Ich kuschel mich in sein Bett. "Ich wollte noch mit Chiyoko telefonieren, aber ich gehe dann auch ins Bett." "Kannst du sie fragen wie es Kazumi geht?" "Natürlich, aber jetzt versuchst du erstmal zu schlafen." "Na gut. Ich hab dich lieb." "Ich hab dich auch lieb mein Schatz." Papa geht aus dem Schlafzimmer. Ich schließe ich Augen und versuche zu schlafen.
Nach ungefähr einer Stunde höre ich wie die Tür auf geht. "Bist du noch wach?", fragt Papa leise. "Ja." Ich setze mich auf. "Ich ziehe mich kurz um." Papa nimmt sich seine Schlafsachen und geht wieder aus dem Schlafzimmer. Kurz darauf kommt er umgezogen wieder und legt sich neben mich. "Wie geht es Kazumi?", frage ich ihn. "Gut. Chiyoko meinte, dass sie und Kazumi beide gesund sind." "Kommen sie uns auch mal besuchen?" "Ja klar, aber Chiyoko und Kazumi brauchen erstmal ein bisschen Ruhe", erklärt Papa. "Papa?" "Ja?" "Liebst du mich mehr als Kazumi?" "Ich liebe euch beide gleich doll." "Aber mich doch mehr?" "Nein Sota, ich liebe euch beide gleich." Papa nimmt mich in den Arm. "Ich liebe dich doch trotzdem, Sota." "Ich liebe dich auch." Ich kuschel mich an Papa. "Wenn ich groß bin möchte ich auch Kinder haben und dann werde ich genau so wie du." Papa lächelt. "Das freut mich zu hören." "Gute Nacht, Papa." "Gute Nacht Sota, schlaf gut." "Du auch." Papa legt sich hin und macht das Licht aus. Dann nimmt er mich vorsichtig in den Arm.

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