Kapitel 3

10 0 0
                                    


Es ist Montag Morgen. Ich sitze in der Küche und esse mein Schokomüsli. Mein Handy klingelt. Tsutomu ruft mich an. Ich nehme den Anruf an. "Hey, was ist?", frage ich ihn. "Kann ich heute mit Nanami alleine zur Schule?", fragt Tsutomu. Ich hasse dich. "Ja." Mit dem Wort lege ich auf. "Arschloch!", sage ich leise. Nachdem ich aufgegessen habe, gehe ich in mein Zimmer und ziehe mich um. Dann nehme ich mir meine Kopfhörer und gehe nach draußen. Ich bin viel zu früh dran, aber das ist mir völlig egal.
Im Klassenraum bin ich der erste der da ist. Ich setze mich auf meinen Platz und schaue nach draußen. Ich wusste das Tsutomu nur noch Augen für Nanami haben wird. Er war schon immer so. Kaum kam etwas interessantes in sein Leben, war alles andere egal. Aber Tsutomu ist kein kleines Kind mehr. Ober er jetzt bei Nanami bleiben wird? Nach und nach kommen immer mehr Schüler in den Klassenraum. Irgendwann kommen auch Tsutomu und Nanami. "Hey Sota!", begrüßt Tsutomu mich. Bevor ich etwas sagen kann, meldet sich Nanami zu Wort: "Hey, Tsutomu! Schau mal!" Tsutomu dreht sich zu ihr. Nanami zeigt ihm irgendwas auf ihrem Handy. Ich werfe ihr einen wütenden Blick zu. Herr Yamamoto kommt rein. Wir beginnen mit dem Unterricht. In der Pause drehe ich mich zu Tsutomu. "Hey, hast du lust mi-" Nanami unterbricht mich. "Hast du Lust mit mir zu essen?", fragt sie Tsutomu. "Ähm klar, gerne.", sagt Tsutomu und steht auf. Sie gehen zusammen aus dem Klassenraum. Wollen die mich verarschen?! Wütend stehe ich auf und gehe in die Mensa. Ich erblicke Tsutomu und Nanami an einem Tisch am Fenster. "Was wird das hier?", frage ich wütend. "Was meinst du?", fragt Nanami mit ihrer Unschuldsfresse. "Ich rede nicht mit dir!", fauche ich Nanami an. "Beruhig dich Sota. Wir essen nur zusammen. Das ist doch nicht schlimm.", sagt Tsutomu. Tränen steigen in meine Augen. "Ich hasse dich!", sage ich wütend. Ich drehe mich um, um aus der Mensa zu gehen. "So-" Tsutomu wird von Nanami unterbrochen. "Lass ihn. Er will wahrscheinlich einfach nur nicht das wir befreundet sind, weil er mich nicht mag.", sagt sie. Unter Tränen laufe ich zur Toilette. Als ich gerade hinengehen will kommen zwei Jungs aus dem Waschraum. "Was willst du denn hier du Mädchen?", fragt der größere. Lachend gehen die beiden an mir vorbei. Ich gehe in eine Kabine und breche dort nochmal so richtig in Tränen aus. Es klopft an der Kabinen Tür. Ich verstumme. "Lass mich rein Sota. Wir reden.", sagt Shirabu. Ich öffne die Tür. Shirabu kommt in die Kabine und schließt die Tür wieder hinter sich. Ich unterdrücke meine Tränen. "Erzähl, was ist los?", fragt Shirabu. "Nanami nimmt mir Tsutomu weg.", sage ich leise. Kurz darauf breche ich wieder in Tränen aus. Shirabu umarmt mich. "Was macht Tsutomu denn?", fragt er mich. "Was meinst du?", schluchtze ich. "Naja versucht Tsutomu denn etwas mit dir zu machen oder hält er sich einfach immer an Nanami?", fragt Shirabu. "Er merkt es nichtmal.", schluchze ich. "Beruhig dich erstmal. Auch wenn es weh tut solltest du die beiden einfach nicht beachten. Tsutomu wird merken, dass etwas nicht stimmt und dann mit dir reden wollen.", sagt Shirabu. "Wirklich?", frage ich erstaunt. "Ja und jetzt hör auf zu heulen wie ein Mädchen.", grinst Shirabu. "Ich bin ein Junge.", sage ich beleidigt. "Jaja.", grinst Shirabu. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und gehe mit Shirabu aus der Kabine. "Komm, ich bring dich noch in deine Klasse.", sagt Shirabu. "Danke.", bedanke ich mich. "Kein Problem.", grinst Shirabu.
Vor meinem Klassenraum verabschiedet er sich dann von mir. "Bis dann." Ich nicke nur, dann gehe ich in den Klassenraum. Tsutomu und Nanami sind bereits dort und unterhalten sind. Ich gehe an ihnen vorbei und setze mich auf meinen Platz. "Hey So-" Bevor Tsutomu seinen Satz beenden kann, mischt Nanami sich ein: "Lass ihn, er ist wahrscheinlich beleidigt." Sie wirft mir einen triumphierenden Blick zu. Ich hasse dieses Mädchen! Ich könnte sie umbringen! Tsutomu gehört mir! Herr Yamamoto kommt in den Klassenraum und wir beginnen mit dem Unterricht.
Nach dem Unterricht kommt Shirabu in unseren Klassenraum. "Hey, ich dacht mir, ich hole dich einfach mal ab.", grinst er. "Ähm, danke.", bedanke ich mich. Ich packe schnell meine Sachen und gehe mit Shirabu aus dem Klassenraum. Wir gehen in die Sporthalle und dann in die Umkleide. Tendou ist ist schon dort und zieht sich um. "Nanu, seit wann kommt ihr den zusammen zum Training?", fragt er verwundert. "Seit heute.", antwortet Shirabu und beginnt sich umzuziehen. Shirabu hat echt einen wundervollen Körperbau. "Hey, guck nicht so!", weckt er mich aus meinen Gedanken. Ich laufe knallrot an und beginne mich umzuziehen.
Tendou, Shirabu und ich sind die ersten in der Halle. Nur Washijo und ein anderer Mann sind bereits da. "Wer ist das?", frage ich Shirabu. "Akira Saito, unser Co-Trainer.", erklärt Shirabu. "Wir haben einen Co-Trainer?", frage ich erstaunt. "Ja klar, was denkst du denn?", fragt Shirabu grinsend. Ich grinse zurück. Tsutomu kommt mit Nanami in die Sporthalle. "Hey!", begrüßt er uns alle. Ich will ihn gerade begrüßen, da fängt Nanami schon wieder an Tsutomu vollzulabbern. "Dieses Mädchen ist echt nicht auszuhalten.", murmelt Shirabu. Nach und nach kommen die anderen und wir fangen mit dem Training an.
Am Ende des Trainings ruft Washijo uns zu sich. "Nächste Woche beginnt das erste Tunier. Ich werde jetzt die spielenden Spieler bekannt geben.", sagt er. Bitte lass mich dabei sein! Bitte! "Tsutomu und Reon sind die Außenangreifer." Wenn Tsutomu das schafft, muss ich das doch auch schaffen! "Wakatoshi als Diagonal Spieler, Hayato als Libero, Taichi und Satori als Mittelblocker und Kenjiro als Zuspieler. Über die Ersatzspieler muss ich noch nachdenken." Scheiße! "Ihr könnt euch jetzt umziehen!" Ich gehe mit Shirabu in die Umkleide. "Ich freue mich für dich.", sage ich lächelnd zu ihm. "Danke.", sagt Shirabu lächelnd. Mein Gesicht wird heiß als ich ihn lächeln sehe. "Warum bist du so rot?", fragt Shirabu. "Ich bin nicht rot!", sage ich schnell. "Ähm okay?", sagt Shirabu verwirrt. Wir gehen in die Umkleide und ziehen uns um. Dabei habe ich ein seltsames Gefühl. Ich blicke auf meine Trainingshose. Scheiße! Ich starre nervös auf meine Hose. Bitte lass es niemanden merken. "Alles gut bei dir Sota? Du wirkst so angespannt.", sagt Tendou besorgt. Mein Gesicht wird noch heißer als es eh schon ist. Ich ziehe mir schnell mein Trainings T-Shirt wieder an und nehme mir meine Sachen. "Bis Morgen.", verabschiede ich mich und gehe nach draußen. Fuck, was war das denn? Ich blicke auf meine Hose. Die Beule ist verschwunden. Ich rutsche an der Sporthallenwand nach unten. War ich wegen der Jungs erregt? Nein, niemals. Solange es niemand gemerkt hat, ist alles gut. "Sagmal, warst du eben erregt?" "Ah! Wo kommst du denn her Shirabu?", frage ich erschrocken. "Aus der Umkleide.", sagt Shirabu und schaut mich erwartungsvoll an. "Nein war ich nicht!", sage ich mit rotem Gesicht. "Hattest du eine Socke in der Hose oder was?", fragt Shirabu grinsend. "Nein.", sage ich leise. "Stehst du auf Jungs?", fragt Shirabu. Ich schüttel den Kopf. Shirabu nimmt meine Hand und zieht mich hoch. "Ich werde den anderen nichts erzählen, mach dir da keine Sorgen.", sagt er lächelnd. "Danke." "Kein Problem, ich bring dich jetzt nach Hause.", sagt Shirabu. Ich nicke.

Zuhause ziehe ich mich um und setze mich aufs Bett. Ich schaue auf mein Handy. Tsutomu hat mir geschrieben. Ich öffne den Chat.

- - - - - - - - - - - - -
Tsutomu <3

Hey Sota
Ich wollte mich nochmal wegen Nanami entschuldigen. Ich mag sie eben und ich möchte sie nicht verletzen. Das verstehst du doch sicher, oder?

- - - - - - - - - - - - -

Nein das verstehe ich nicht! Ich bin, seit ich denken kann, dein bester Freund und du verletzt lieber mich als so ein Mädchen, dass unsere Freundschaft zerstören will! Ich werfe mein Handy wütend aufs Bett. "Fick dich, du Wichser!", schreie ich wütend. Es klopft an meiner Zimmertür. "Was?!", schreie ich wütend. Papa kommt in mein Zimmer. "Was ist los mit dir?", fragt er verwirrt. "Nichts!" "Warum schreist du dann so wütend rum?", fragt Papa. "Weil ich Lust drauf hatte.", murmel ich genervt. Papa seufzt. "Komm her mein Junge.", sagt er und nimmt mich in den Arm. Es beruhigt mich sehr wenn er das macht. "Tut mir leid das ich so wütend war.", entschuldige ich mich. "Schon gut Sota.", sagt Papa. "Warum bist du denn hier?", frage ich. "Mama hat angerufen. Sie ist zu ihrem verlobten hier in der Nähe gezogen und fragte ob du vielleicht eine Woche zu ihr möchtest.", erzählt Papa. Ich schaue wütend auf den Boden. Will sie mich verarschen oder was? "Nein.", sage ich einfach. "Bist du dir sicher? Du hast sie echt lange nicht mehr gesehen und sie dich auch nicht.", sagt Papa. "Pff sie hat dich betrogen und hat gesagt das es meine Schuld ist das du sie danach verlassen hast.", sage ich wütend. "Beruhig dich Sota. Du musst nicht wenn du nicht möchtest, aber sie hat auch gefragt ob wir sie einfach mal besuchen können.", erzählt Papa. "Meinetwegen.", murmel ich. "Nagut, ich werde es ihr sagen. Gute Nacht Sota." "Gute Nacht." Papa geht aus meinem Zimmer. Nach 2 Stunden schlafe ich ein.

I hope You like MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt