Kapitel 6

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Mein Handywecker klingelt. Wie ich es hasse morgens aufzustehen. Ich mache den Wecker aus und ziehe mir die Decke über den Kopf. Scheiße ist das kalt! "Sota, aufstehen", sagt Papa. "Aber es ist kalt und ich bin müde", murmle ich verschlafen. Papa seufzt: "Na los, steh auf sonst kommst du zu spät zur Schule." "Da will ich sowieso nicht hin", murmel ich. "Sota. Aufstehen. Jetzt", sagt Papa streng und geht aus meinem Zimmer. Scheiße. Ich hätte einfach leise sein sollen. Ich weiß doch genau das Papa es hasst wenn ich sowas sage! Ich nehme mir meinen Hoodie und ziehe ihn mir über. Dann gehe ich in die Küche. Papa hat mir einen Kakao gemacht. "Ich muss los, bis heute Abend", verabschiedet sich Papa und geht aus dem Haus. Ich esse mein Müsli und trinke meinen Kakao. Dann mache ich mich fertig und ziehe mich um. Bevor ich los gehe, schaue ich noch schnell auf mein Handy. Das einzige was ich sehe, ist das Tsutomu mich blockiert hat. Arschloch. Geh doch verrecken mit dieser Fotze. Ich packe mein Handy in meine Tasche und gehe nach Draußen. Genau in dem Moment geht Shirabu an meinem Haus vorbei. "Oh, hey Sota", begrüßt er mich als er mich sieht. "Äh, ja hey", sage ich. Ich gehe zu Shirabu. "Ist alles in Ordnung bei dir?", fragt er mich. "Ja, bei dir?", frage ich. "Ja, klar", sagt Shirabu lächelnd. Mein Gesicht wird heiß als er lächelt. "Warum bist du so rot?", fragt Shirabu. "Ich bin nicht rot!", sage ich. Shirabu grinst. "Ich weiß nicht warum ich rot bin.", murmel ich. "Stehst du auf mich oder was?", fragt Shirabu. "Nein!", sage ich schnell. "Auf wen stehst du dann?", fragt Shirabu. "Auf niemanden!", sage ich. "Ist ja gut.", sagt Shirabu.

In der Schule gehe ich in meine Klasse. Tsutomu ist noch nicht da, dafür aber Nanami. Ich gehe zu ihr. "Wo ist Tsutomu?", frage ich sie. "Was geht dich das an?", fragt Nanami zurück. "Vieles, also sag jetzt", fahre ich sie an. "Ihm gehts nicht gut", sagt Nanami. Ich schaue sie genervt an und gehe dann auf meinen Platz.
In der Pause kommt Nanami zu mir. "Hast du irgendwas damit zu tun, dass es Tsutomu nicht gut geht?", fragt sie. "Nein, warum sollte ich?", frage ich genervt. "Weil du ihn doch ständig nervst", sagt Nanami wütend. "Du bist hier die einzige die nervt und jetzt lass mich", sage ich wütend und gehe aus dem Klassenraum. Ich gehe in die Mensa und esse mein Mittagessen. Was Tsutomu wohl hat? Warte, nein. Tsutomu ist dir egal. Ja, du magst ihn nicht. Er ist gemein zu dir. Ein Arschloch.

Nach dem Unterricht gehe ich zum Training. Als ich in die Umkleide gehe, sehe ich Shirabu. Er zieht gerade seine Schuhe an. Allerdings hat er noch kein T-Shirt an. Promt werde ich knallrot. Shirabu dreht sich zu mir. "Starr mich nicht so an!", sagt er mit rotem Gesicht. "Ich starre dich nicht an!", sage ich beleidigt. "Was ist den hier los?", fragt Tendou. "Ah!", erschrecke ich mich. "Es ist alles gut", sagt Shirabu. "Ähm, ja", stimme ich zu. Ich beginne mich umzuziehen. Als ich fertig bin, zieht Shirabu mich aus der Umkleide. Allerdings zieht er mich nicht in die Sporthalle sondern zu den Toiletten. "Warum starrst du mich immer so an wenn ich halb nackt bin?!", fragt Shirabu mich. Mein Gesicht wird heiß. "Und warum wirst du ständig rot?", fügt er noch hinzu. "Weiß ich nicht!", sage ich. Langsam wird mir das unangenehm. "Stehst du auf Jungs oder was?", fragt Shirabu. Ich schüttel den Kopf. Shirabu seufzt. "Hör einfach auf mich ständig so anzustarren", sagt Shirabu. Ich nicke unsicher. Shirabu nimmt mein Handgelenk und zieht mich in die Halle. Die meisten sind schon da. Nur ein paar mit denen ich nicht viel zu tun habe und Nanami fehlen noch. Tendou kommt zu mir. "Wo ist denn dein Tsutomu?", fragt er. "Er ist nicht 'mein' Tsutomu.", sage ich. "Wo ist er denn?", fragt Tendou wieder. "Zuhause, ihm gehts nicht gut", sage ich. "Und was ist mit Nanami?", fragt nun Semi. "Keine Ahnung, warum fragt ihr mich?", frage ich zurück. "Na ja, du hast irgendwie am meisten Kontakt zu den beiden", sagt Semi. Pff, ich bin den beiden Scheiß egal, warum sollte ich mit denen Kontakt haben? "Habe ich nicht", sage ich einfach. Semi und Tendou schauen mich überrascht an. Shirabu kommt zu uns. "Lasst ihn am besten einfach in Ruhe mit dem Thema", sagt er. "Ähm, nagut.", sagt Tendou etwas verwirrt. Semi schaut mich nur besorgt an. "Wir fangen mit dem Training an!", ruft Washijo. Ich beginne mich mit Shirabu warm zu machen. "Sota! Komm mal kurz her!", ruft Washijo kurz nachdem wir begonnen haben. "Ich komm gleich wieder", sage ich zu Shirabu und laufe zu Washijo. "Weißt du wo Nanami und Tsutomu sind?", fragt er. Ha, jetzt kann ich den Beiden eins auswischen. "Sie schwänzen", sage ich. "Was?! Die beiden können was erleben", sagt Washijo wütend. Ich grinse in mich hinein. "Geh du wieder zu Shirabu", sagt Washijo. Ich nicke und gehe grinsend zurück zu Shirabu. "Warum grinst du denn so?", fragt Shirabu. "Washijo hat gefragt wo Nanami und Tsutomu sind", grinse ich. "Du bist echt hoffnungslos", seufzt Shirabu.
Gegen Ende des Trainings kommt Ushijima zu mir. Was will der denn jetzt?! Bestimmt will er mir sagen wie Scheiße schlecht ich bin. "Kannst du mir ein paar Bälle zuspielen?", fragt Ushijima. WAS?! Ich starre Ushijima ungläubig an. "Also was ist jetzt?", fragt er. "Ähm, klar gerne", stammel ich. Wir gehen zu einem freien Feld. Ushijima wirft den Ball von hinten an und nimmt dann Anlauf für den Angriff. Ich spiele ihn den Ball zu. Ushijima schlägt den Ball perfekt auf die andere Seite des Netzes. Ich schaue ihm bewundernd dabei zu. Ushijima dreht sich zu mir. "Noch einmal bitte", sagt er. "Äh, ja", sage ich nervös. Wir holen das ganze ein paar mal. "Du bist echt gut", sagt Ushijima zu mir. Ich schaue ihn erstaunt an. "Versammelt euch!", ruft Washijo. Ich schaue Ushijima nur bewundernd an. "Kommst du?", fragt er. "Äh, ja klar, tut mir leid", sage ich und gehe mit ihm zum Trainer. "Ihr macht alle Fortschritte, das freut mich sehr. Ich hoffe das ihr bis zum Tunier noch besser werdet. Ihr könnt euch jetzt umziehen", sagt Washijo. Shirabu kommt zu mir. "Warum bist du denn so glücklich?", fragt er grinsend. Ich höre ihm garnicht richtig zu, weil ich viel zu stolz auf das Kompliment von Ushijima bin. "Na, hat Ushijima dich gelobt?", grinst Shirabu. Ich nicke. Shirabu wuschelt mir durch die Haare. "Super gemacht", grinst er. Mein Gesicht wird heiß. "Hör auf rot zu werden", sagt Shirabu. Dabei ist er selbst rot im Gesicht. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, gehen wir in die Umkleide. Während die anderen Jungs sich umziehen starre ich sie einfach nur an. Das komische Gefühl kommt wieder. Ich schaue auf meine Traininghose. Wer auch immer mich erschaffen hat, warum muss ausgerechnet mir das passieren?! Ich starre abwechseln von meiner Trainingshose auf meine normale Hose. Wenn ich die jetzt anziehe wird es jeder merken. "Willst du dich nicht umziehen?", fragt Tendou. "Ähm, doch, klar.", sage ich. Ich ziehe meine Trainingshose so schnell wie möglich aus und meine normale Hose wieder an. Schnell schaue ich mich um. Okay, beruhig dich Sota. Niemand hat es gesehen. Ich ziehe mein T-Shirt aus. "Na, hast du immer noch keine Brüste bekommen?", fragt Shirabu grinsend. "Halt die Klappe! Ich bin ein Junge!", sage ich. "Natürlich bist du das", sagt Shirabu grinsend. Ich ziehe mir meinen Hoodie über und nehme mir meine Sachen. Wortlos gehe ich aus der Umkleide. Warum war ich schon wieder erregt?! Und warum von Jungs?! "Hey, Sota! Warte!", ruft Shirabu. Ich drehe mich um und sehe wie Shirabu auf mich zugelaufen kommt. "Wir gehen doch immer zusammen nach Hause.", sagt er beleidigt. "Tut mir leid, hab's ich vergessen", entschuldige ich mich. "Schon gut, aber komm jetzt", sagt Shirabu. Sein Gesicht ist nicht rot, aber dafür sehr rosa angelaufen. Man kann ihm ansehens das er nervös ist. "Warum bist du so nervös?", frage ich grinsend. "Ich bin nicht nervös, du Mädchen", sagt Shirabu. Nun ist sein Gesicht rot. "Kaum weißt du nicht mehr weiter, gehst du auf meine Männlichkeit", murmle ich beleidigt. "Welche Männlichkeit?", grinst Shirabu. "Lenk nicht vom Thema ab!", sage ich genervt. "Ich bin nicht nervös, klar?!", sagt Shirabu. Er wirkt sehr selbstsicher. "Na gut", sage ich. Idiot! Ich weiß genau, dass du nervös warst. Shirabu grinst. Warum grinst der in meiner Nähe immer so. Wir kommen an meinem Haus an. "Bis Morgen", verabschiede ich mich von Shirabu. "Ähm, warte kurz", sagt Shirabu. Ich schaue ihn verwundert an. "Soll ich dich morgen früh abholen?", fragt Shirabu. Sein Gesicht ist rot. War er deswegen so nervös vorhin? "Ähm, klar, kannst du machen", sage ich lächelnd. "Super", sagt Shirabu mit knallrotem Gesicht. "Ähm, ich geh dann mal, bis morgen", verabschiedet er sich dann und geht. Ich schaue ihm verblüfft nach. Die Haustür geht auf. Ich drehe mich erschrocken um. Tsutomu starrt mich an. Ich starre ihn an. Ohne ein Wort geht Tsutomu an mir vorbei. Was wollte der denn hier? Ich gehe ins Haus. Papa kommt in den Flur. "Wie war Schule?", fragt er. "Was wollte Tsutomu hier?", frage ich zurück. "Tut mir leid, er hat mich gebeten dir nichts zu erzählen", sagt Papa. Ich schaue ihn wütend an. Jetzt hat auch noch Papa ein Geheimnis mit Tsutomu, oder was? Wortlos gehe ich in mein Zimmer.

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