Kapitel 38

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"Sota-lein!" Ich blinzel. "Es ist schon 11:00!" Tsutomu sitzt halb auf dem Bett und halb auf meinen Beinen. "Lass mich doch schlafen", murmel ich. Tsutomu hüpft auf meinen Bauch. "Vergiss es! Ich bin schon seit 2 Stunden wach und es ist langweilig!" "Geh runter von mir!" Tsutomu rutscht von mir runter. Ich setze mich auf. Soll ich ihn auf das was letzte Nacht passiert ist ansprechen? "Warst du gestern noch lange wach?", frage ich vorsichtig. "Geht, warum fragst du?", fragt Tsutomu unsicher. "Nur so." Ich spreche ihn lieber nicht drauf an. "Kommst du? Ich hab hunger", sagt Tsutomu und steht auf. "Klar." Ich stehe auch auf und folge ihm in die Küche. "Guten Morgen, Sota", begüßt Tsutomus Mutter mich. "Guten Morgen", sage ich lächelnd.
Wir setzen uns an den Tisch und essen Müsli. Danach gehen wir ins Bad, putzen Zähne und machen uns fertig. Dann gehen wir wieder in Tsutomus Zimmer wo Tsutomu sich umzieht. "Hier, zieh dir auch ruhig was frisches an", sagt Tsutomu und wirft mir ein T-Shirt und eine kurze Sporthose zu. "Danke."
Als ich gerade fertig bin mit umziehen, vibriert mein Handy. Papa hat mir geschrieben.

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Papa

Sota
Deine kleine Schwester Kazumi ist heute Morgen um 10:58 auf die Welt gekommen <3
Wenn du möchtest, kannst du gerne vorbei kommen.

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Meine Augen werden feucht. "Sota, alles okay?" Ich zeige ihm Papas Nachricht. Tsutomu schaut mich überrascht an. Ich breche in Tränen aus. Nicht weil ich Angst habe oder wütend bin, sondern weil ich mich freue. Tsutomu nimmt mich in den Arm. "Soll ich Papa fragen ob er dich ins Krankenhaus fährt?", fragt Tsutomu. Ich nicke. Wir gehen nach unten ins Wohnzimmer. "Papa, kannst du Sota ins Krankenhaus fahren?" Tsutomus Vater schaut und überrascht an. "Ist alles in Ordnung bei dir Sota?" Ich nicke. "Seine Schwester ist auf die Welt gekommen." Tsutomus Vater lächelt. "Das freut mich für dich, ich fahr dich hin." "Danke", bedanke ich mich. "Kommst du mit?" Ich drücke Tsutomus Hand. "Klar." Tsutomus Mutter kommt ins Wohnzimmer. "Ich hab was von Krankenhaus gehört, ist alles gut bei euch?", fragt sie. "Sota ist großer Bruder geworden", sagt Tsutomu aufgeregt. "Dein Vater bekommt noch ein Kind? Er hat gar nichts davon erzählt." "Ist jetzt auch egal, ich will Sotas Schwester endlich kennenlernen!" Tsutomu freut sich ja mehr als ich.
"Ich freue mich so deine Schwester kennenzulernen!", sagt Tsutomu während wir im Auto sitzen. "Warum freust du dich so?", frage ich Tsutomu. "Es ist ja auch meine kleine Schwester", sagt er und nimmt lächelnd meine Hand. "Du bist schließlich mein bester Freund und wir sind ja auch Seelenverwandte!" "Du bist so peinlich." "Ist mir egal!"

Im Krankenhaus angekommen wartet Papa schon vor dem Eingang auf uns. Papa umarmt mich zur Begrüßung. "Ich hab dich vermisst Sota." "Ich dich auch. Ist es okay wenn Tsutomu mitkommt?", frage ich. "Ich muss Sota emotional unterstützen", sagt Tsutomu grinsend. "Klar, kommt, Chiyoko wartet schon."
Auf dem Weg zu Chiyokos Zimmer nehme ich vorsichtig Tsutomus Hand. Mir laufen schon wieder Tränen aus den Augen. "Mach dir keine Sorgen, Sota. Ich bin da.", flüstert Tsutomu. Papa bleibt stehen und klopft an die Tür. "Ja!", ertönt es von innen. Papa öffnet die Tür. Chiyoko liegt mit Kazumi im Arm im Bett. "Sota, ich hab schon auf dich gewartet", begrüßt Chiyoko mich lächelnd. "Hallo", sage ich unsicher. "Und wer bist du?" "Ich bin Tsutomu Goshiki, Sotas bester Freund", stellt Tsutomu sich vor. "Freut mich dich kennenzulernen." Ich habe nur Augen für Kazumi. "Möchtest du sie mal halten?", fragt Chiyoko mich. Ich nicke. Ich nehme Kazumi vorsichtig auf den Arm. Mir kommen wieder die Tränen. Tsutomu umarmt mich vorsichtig. "Nicht wieder weinen", flüstert er. Tsutomus Worte bringen nichts und ich breche in Tränen aus. Ich gebe Chiyoko Kazumi zurück. Papa nimmt mich in den Arm. "Hör auf zu weinen. Es ist alles gut."
Tsutomu und ich bleiben noch ein paar Stunden bis Papa uns wieder zu Tsutomu nach Hause fährt.
Bei Tsutomu angekommen gehen wir in sein Zimmer und setzen uns aufs Bett. "Hast du Lust noch zum Training zu gehen?", fragt Tsutomu. "Klar." Tsutomu nimmt seine Sporttasche und wir gehen nach unten in den Flur. "Wo wollt ihr hin?", fragt Tsutomus Mutter. "Wir wollen zum Training", sagt Tsutomu. "In Ordnung, viel Spaß euch." Wir gehen nach draußen und machen uns auf den Weg zu mir. "Wartest du kurz hier? Ich hol kurz meine Sachen." "Ist gut." Ich gehe schnell in mein Zimmer, suche meine Trainingssachen zusammen und packe sie in meine Tasche. Dann gehe ich wieder nach draußen zu Tsutomu.

Während wir uns in der Umkleide umziehen, unterhalten wir uns.
"Glaubst du Washijo wird sauer sein, dass wir zu spät sind?", frage ich Tsutomu. "Nein, in den Ferien haben wir freiwilliges Training. Warum sollte er wütend werden?", fragt er zurück. "Er wird immer wütend." "Mach dir keine Sorgen."
Nachdem wir uns umgezogen haben, gehen wir in die Halle. Washijo kommt gleich zu uns. "Ihr seid zu spät." "Tut uns leid, es ist was dazwischen gekommen.", entschuldigt sich Tsutomu. "Geht 10 Runden laufen und macht euch dann warm", sagt Washijo und geht wieder zu den Anderen. "Läufst du mit mir?", frage ich Tsutomu. "Klar, sonst bin ich ja 10 Minuten vor dir fertig", grinst Tsutomu. Wir laufen gemeinsam los.
Ich kann nicht mehr! Warum tue ich mir das jedes Mal aufs neue an? "Ich kann nicht mehr." "Noch 5 Runden, dann hast du es geschafft", sagt Tsutomu. "Ich will nicht mehr!" "Na komm, noch 5 Runden." Mir bleibt sowieso nichts anderes übrig.
Als wir endlich fertig sind, nehmen wir uns einen Ball und spielen ihn hin und her.
Danach trainieren wir normal mit den Anderen.
Als wir uns nach dem Training in der Umkleide wieder umziehen, kommt Satori zu uns. "Warum seid ihr denn heute so spät gekommen?", fragt er uns. "Sota hat eine kleine Schwester bekommen", erklärt Tsutomu. Satori schaut mich überrascht an. "Eine kleine Schwester?" "Ja, mein Vater hat noch ein Kind bekommen." "Darf ich sie auch mal kennenlernen?", fragt Satori. "Ich weiß nicht, sie wohnt nicht bei uns." "Aber sie kommt euch bestimmt besuchen." "Ja, klar." "Dann komme ich auch!" "Na gut, ich sag dir bescheid wenn sie zu uns kommt." "Super! Ich freu mich schon!" Satori geht wieder zurück zu Ushijima.
Nachdem wir uns fertig umgezogen haben, gehen Tsutomu und ich zusammen nach Hause.

An meinem Haus verabschiedet Tsutomu sich von mir. "Wir sehen uns morgen, ja?" Ich umarme Tsutomu. "Bis morgen." Ich löse die Umarmung wieder und schaue Tsutomu an. Das ist meine Chance! Ich gebe Tsutomu einen Kuss auf die Wange. Tsutomu schaut mich überrascht an. Scheiße, was sag ich jetzt? "Bis morgen", sage ich nochmal und gehe dann ins Haus.

I hope You like MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt