Prolog

1.4K 67 8
                                    

Katarina

Ich merke, wie mein Handy vibriert. Also nehme ich es zur Hand und nehme den Anruf an. "Katarina McCarthy" "Schön das ich sie erreiche McCarthy. Ich freue mich ihnen mitteilen zu können, dass eine Stelle als Detective frei geworden ist." lese ich auf dem Bildschirm. Mein Bruder hat für die neuen Smartphones eine App entwickelt, die das Gesagte vom Anrufer in Textform überträgt. Echt praktisch, da brauche ich das extra Gerät nicht immer mitnehmen, sondern habe alles auf meinem Smartphone. "Das ist super Captain." "Ich hatte es dir versprochen. Dank deinen Fähigkeiten konnten wir schlimmeres verhindern. Du hast es dir mehr als verdient. Und da du ab nächster Woche auch deinen Hund dabei hast, ist es sogar möglich. Einziges Problem..." Es erscheinen keine Worte mehr. "Was? Was ist das Problem?" "Die freie Stelle ist in Chefield." "Chefield?" Ich schaue schnell nach, wo das liegt. "Aber das sind 11 Stunden Fahrtzeit von New York." "Ifockeb Ich weiß, ich hätte dir gerne eine Stelle in unserer Dienststelle angeboten, aber da stellt sich der Chief quer. Aber der in Chefield hat dich akzeptiert und ich habe ihm alles erzählt. Er meinte, dass die Stadt nicht so groß ist. Es noch einen anderen Detective gibt, aber sonst keinen. Überlege es dir McCarthy, das ist eine einmalige Chance." Über den Buchstabensalat muss ich schmunzeln. Anscheinend hat das neue Update nichts gebracht und die App erkennt immer noch keine Seufzer oder dergleichen. "Wie lange habe ich Zeit zum überlegen?" "Bis morgen McCarthy, dann will der Chef eine Antwort haben, da er ansonsten einen von seinen Leuten befördert." "Alles klar, ich melde mich morgen. Danke." Seufzend lege ich auf und drehe mich um. Erschrocken zucke ich zusammen. "Wie lange stehst du schon da Grandpa?" "Ach weiß du, eigentlich schon das gesamte Gespräch über." gesteht er schmunzelnd. Trotz seines Vollbarts kann ich seine Lippen gut lesen. Das kann ich eigentlich bei allen in meiner Familie. Sie wissen, wie sie sprechen müssen, damit ich sie auch verstehen kann.
"Grandpa!" Ich sehe, wie sich seine Schultern bewegen, ein Anzeichen dafür, dass er lacht. Ich kann zwar seit ich 5 bin nichts mehr hören, aber ich habe andere Wege gefunden, mich zu verständigen. Dank meiner Mutter, die mich zu der besten Lehrerin zum Lippen lesen gebracht hatte und darauf bestand, dass ich auf eine normale Schule gehe, habe ich schon sehr früh herausfinden müssen, wie ich mich in meiner stummen Welt zurechtfinden kann. Da ich erst mit 5 Jahren taub wurde, konnte mir die Lehrerin auch das Sprechen beibringen. Zum Glück leben wir außerhalb von New York, in einer großen Gemeinde, in der alle irische Herkunft haben. Wie sagen immer, es ist unser kleines Irland. Wir feiern unsere irischen Traditionen, wodurch unsere Stadt ein begehrter Ort für Touristen ist, die nicht nach Irland fliegen möchten.
Eine Hand auf meiner Schulter lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken. "Was wollte dein Captain von dir?" Sofort bildet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht. "Er hat mir erzählt, dass er eine Stelle als Detective für mich hat." Auch das Gesicht meines Grandpa leuchtet auf. "Das freut mich für dich. Es ist dein größter Traum, der in Erfüllung geht. Warum machst du jetzt so ein trauriges Gesicht?" "Die Stelle wäre in Chefield. Das sind 11 Stunden Fahrt." "Ach meine Kleine. Mach dir keine Gedanken über deine Mutter. Sie muss endlich einsehen, dass du erwachsen bist und sie sich nicht um alles kümmern kann, was dich betrifft. Es ist deine Chance, deinen Traum dir zu erfüllen, verpasse sie nicht. Und es sind nur 11 Stunden. Mit dem Flugzeug bestimmt weniger. Du kannst uns immer besuchen kommen." Mir laufen die Tränen das Gesicht herab. "Danke Grandpa. Ich habe dich lieb. Dann werde ich meinem Captain wieder anrufen und sagen, dass ich die Stelle annehme." Jetzt lächelt mich mein Grandpa an "Mach das. Ich habe dich auch lieb."

Fühl den HerzschlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt