Katarina
Zusammen mit Brendan gehe ich wieder hoch zu seinem Büro. "Wie bist du eigentlich so schnell zu mir heruntergekommen?" frage ich ihn. "Ich habe die Treppe genommen." sagt er ganz ruhig. Ungläubig schaue ich ihn an "Die ganzen Treppen und trotzdem warst du so schnell wie der Fahrstuhl?" "Dank meinem Wolf. Aber selbst für mich war das schwer, vor allem in der kurzen Zeit. Aber für die Mate entwickelt der Wolf ungeahnte Kräfte" sagt er und zwinkert mir zu. Verlegen schaue ich weg und merke, wie meine Wangen rot werden. Er ist viel zu süß.
Zusammen essen wir dann zu Mittag. Sein Gesicht, als er zum ersten Mal irisches Essen probiert war göttlich. Erstaunt haben sich seine Augen geweitet, bevor er dann anfing es regelrecht zu verschlingen. Nebenbei haben wir auch viel geredet. Inzwischen habe ich das Gefühl, er kennt mich schon besser als ich mich selbst. Aber das liegt wohl auch an der Verbindung die wir haben. Ich genieße und blühe regelrecht in seiner Anwesenheit auf. Bei ihm kommt es mir nicht vor, als wäre ich taub. Und genau dieses Gefühl liebe ich, denn es hat ansonsten keiner geschafft, mich so fühlen zu lassen. Aber nicht nur das Gefühl liebe ich, wie ich nun mir selbst zugestehen muss. Ich habe mich doch tatsächlich in ihn verliebt, in der kurzen Zeit. Seine Art, sein Charme und diese Kleinigkeiten an ihm liebe ich und natürlich wie ich mich in seiner Gegenwart fühle: beschützt, respektiert, wohl und nicht als Last.
Mein letzter Bissen von meinem Kuchen verschwindet in meinem Mund und ich schaue zu Brendan. Er hat sein Jacket ausgezogen und sein Hemd zu den Ellenbogen hoch gekrempelt. Zudem scheint ihm das Essen sehr zu schmecken. Seine Haare fallen ihm in die Stirn und sind nicht nach hinten gegelt. Und seine Augen funkeln. Man würde gar nicht auf die Idee kommen, dass er eine Firma leitet und der Alpha eines Rudels ist, wenn man ihn hier so sieht. Er hat wohl meinen Blick bemerkt, denn er schaut nun auch zu mir. "Alles in Ordnung?" "Man würde dich gerade gar nicht für den Chef einer Firma halten." spreche ich meine Gedanken aus. Er überlegt kurz, ehe er mir antwortet "Das kommt wohl durch dich. Bei dir kann ich sein wer ich bin. Ich muss nicht stark und unnahbar sein, wie ich es als Chef und Alpha sein muss. Klar als Alpha muss ich auch für mein Rudel da sein, da es wie eine große Familie ist. Aber wirklichen fallen lassen, kann ich mich nur bei dir. Apropo Rudel. Würdest du am Wochenende zu mir kommen und das Rudel kennenlernen? Die die dich noch nicht kennen, nerven mich seit Tagen, dass sie die zukünftige Luna gerne kennenlernen wollen, damit sie auch ein Auge auf dich haben können." Dabei verdreht er genervt seine Augen. "Luna? Hast du mir das schon erklärt?" "Kurz gestreift. Die Luna ist die Mate vom Alpha. Für das Rudel ist sie wie eine Mutter, die immer ein offenes Ohr für die Probleme hat, die die Rudelmitglieder nicht mit mir besprechen wollen. Es gibt viele Möglichkeiten. Einige Lunas kümmern sich um die Welpen im Rudel, andere um das gemeinsame Essen im Rudel und du wirst bestimmt auch deinen Platz finden, wie du dich in der Rolle der Luna wohl fühlen wirst. Das wichtigste ist, dass du mich bei der Führung des Rudels unterstützt. Insbesondere, dass du mich beruhigst, sodass ich mit klarem Kopf handeln kann. Meine Mutter kann dir die Rolle der Luna noch besser erklären. Sie würdest du dann am Wochenende auch kennenlernen." Überwältigt von seinem Monolog, nicke ich. Die Rolle klingt groß, aber ich bin froh, dass er mich nicht in eine Rolle zwingen will. "Werde ich weiterhin Polizistin bleiben können? Sollte ich dem ganzen zustimmen." Er beißt kurz seine Zähne zusammen. "Wirklich glücklich bin ich nicht darüber. Aber es gehört zu dir und so wie ich dich kennengelernt habe, wirst du nur damit aufhören, wenn du dich selbst dazu entscheidest. Außerdem ist ja mein Beta immer in deiner Nähe, er wird dich beschützen." Ich grinse ihn an. Wie gut er mich schon kennt. "Dann komme ich gerne zu dir." Er strahlt auf "Ich freue mich. Dann hole ich dich am Freitagabend um 18 Uhr ein. Packe genügend ein, dass du bis Sonntag auskommst." "Aha, so ist das also" grinse ich ihn an. "Ich nutze jede Möglichkeit." Kopfschüttelnd packe ich meine Dosen wieder zusammen. "Ich muss jetzt wieder zurück zum Revier." Brendan steht auf und hilft mir aufzuräumen.
Als wir sein Büro verlassen, treffen wir draußen wieder auf Mrs. Ford "Es tut mir so Leid Ms. McCarthy. Ab jetzt werde ich sie immer zu ihm lassen, sofern er in keiner Besprechung ist." "Alles gut Mrs. Ford. Das konnten Sie ja beim besten Willen nicht wissen." Sie lächelt mich dankbar an und geht dann wider zu ihrem Schreibtisch. Gemeinsam betreten Brendan und ich den Fahrstuhl. Als wir unten ankommen und die Türen sich öffnen, schauen alle zu uns oder wohl eher zu Brendan. Fast alle die hier sind, neigen kurz ihre Köpfe, bevor sie mich dann neugierig anschauen. Hoffentlich legt sich das am Wochenende wieder.
Draußen will ich mich mit einem Wangenkuss bei Brendan verabschieden, doch dreht er seinen Kopf gerade, wodurch es ein richtiger Kuss wird, naja ein sehr kurzer Kuss. Mit roten Wangen lösen wir uns wieder. "Entschuldigung, ich.." "Alles gut, ist ja nicht so, als hätten wir uns nicht schon geküsst." unterbreche ich ihn. Verschmitzt glitzern seine Augen auf "Also darf ich dich zum Abschied küssen?" "Wenn du dich beim Treffen gut anstellst." gehe ich auf ihn ein. "Und habe ich mich gut angestellt?" Ich muss lachen "Ja, hast du. Aber den Kuss hast du ja schon bekommen." "Ach komm schon." Ich schüttle grinsend den Kopf. "Bitte" bettelt er "Einen kleinen?" Dabei macht er den Welpenblick. Warum kann er den so gut? Ergebend lasse ich die Luft entweichen und strecke meinen Hals etwas, da Brendan eben größer ist. Unsere Lippen treffen sich und ein Kribbeln breitet sich aus. Ich könnte fast süchtig nach seinen Küssen werden.Gerade als Brendan den Kuss intensiveren will, löse ich mich und tätschle seine Wange. "Wir sehen uns." damit drehe ich mich um und mache mich auf den Weg zurück. "Ich kanns kaum erwarten, da ich dich jetzt schon vermisse."
Als ich wieder durch die Gasse gehe, kommt mir ein Gedanke. Ich schaue mich in der Gasse um. Die Gasse ist verwinkelt. Von dem einem Anfang kann man das Ende nicht sehen. Zudem ist man ziemlich unbeaufsichtigt in dieser und bei Dunkelheit kann man hier sehr gut verschwinden. Wie viele dieser Gassen gibt es hier?
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Fühl den Herzschlag
ParanormalKatarina McCarthy hat ihren Traum erfüllt und wurde zum Detective ernannt. Zusammen mit ihrem jungen Gehörlosenhund Buddy, der auch gleichzeitig ein Polizeihund ist, tritt sie ihre neue Stelle in Chefield an. Das erste Mal, dass sie alleine mit eine...