Brendan
Ben stupst mich an. Los egal was du fühlst, wir müssen sie finden. Komm schon. Mühsam richte ich mich auf und laufe weiter in die Richtung, in die mich das Band gezogen hatte. Nach weiteren fünf Minuten kommen wir an einer Hütte an, in der der Rouge lebt, den ich im Revier geduldet habe. Mein Zorn wächst ins unermessliche. Wenn er mir meine Luna genommen hat, dann Gnade einem Rouge, der es auch nur noch wagt eine Pfote auf mein Revier zu setzen. Ich breche die Tür auf und rieche Katarina und Blut. Viel Blut.
Ich folge ihrem Duft und komme zu einer Treppe. Diese gehe ich hinunter und breche auch durch die Tür unten. Was ich dann sehe, lässt mich kurz innehalten. Dann beiße ich den Rouge und ziehe ihn grob von meiner Luna. Ich verwandle mich zurück und nehme sie in meine Arme. Meine Augen scannen ihren Körper, der über und über mit Blut besudelt ist, doch ist alles von dem Rouge. Katarina scheint einen Schock zu haben, denn sie reagiert überhaupt nicht auf mich und schaut nur auf ihre Hände, in welchen sie eine Pistole zitternd hält. „Ben." rufe ich ihn. Er kommt sofort und sichert die Pistole und legt sie auf den Tisch. „Kümmere dich hier um alles." befehle ich ihm. „Ja Alpha."
Dann stehe ich mit Katarina in meinen Armen auf und bringe sie nach Hause. Kaum bin ich wieder im Rudel, wollen viele auf uns zu kommen, doch ich knurre einmal warnend auf. Nathan nicke ich einmal zu, sodass er weiß, dass alles gut ist. Jedenfalls so weit man einen Schock als 'alles gut' betiteln kann. Katarina bringe ich ins Badezimmer. Dort ziehe ich ihr die Blutgetränkten Klamotten aus und werfe sie weg, ebenso die Fesseln. Dann stelle ich sie unter die Dusche, sodass das Blut auch abgewaschen wird. In der Zwischenzeit lasse ich die Badewanne voll laufen und füge noch Badeduft hinzu, wo ich weiß, dass sie ihn sehr mag, da er auch bei ihr im Bad steht. Dann setzte ich Katarina in die Badewanne und mich hinter sie und halte sie einfach nur.
Langsam spüre ich das Band immer mehr wieder kommen. Anscheinend hat Katarina das Band während ihrem Schock geschlossen. Faszinierend, dass sie das unbewusst kann. Je stärker das Band wird, desto mehr verlässt sie den Schockzustand. „Ich habe ihn getötet." flüstert sie dann leise. Zaghaft drehe ich sie zu mir um. „Das war Notwehr. Wer weiß, was er gemacht hätte, wenn du es nicht getan hättest." „Sex. Er wollte Sex" Mir entkommt ein wütendes Knurren. Gerade bin ich sehr froh, dass Katarina es nicht hören kann, wie ich schon die ganze Zeit eigentlich am Knurren bin. Sie nickt mit dem Kopf „Ich musste es tun, er wollte mich sonst, er.." „Sshh. Alles ist gut. Du bist in Sicherheit." Und das scheint bei ihr den Damm zu brechen, denn sie fängt an bitterlich zu weinen.
Ich halte sie und tröste sie. „Ich will ins Bett." höre ich sie leise sagen. „Natürlich kleine Elfe." Vorsichtig stehe ich mit ihr zusammen auf und trockne uns ab. Dann lege ich mich mit ihr zusammen ins Bett. An mich gekuschelt fällt sie schließlich in einen Schlaf.
Ben, alles geregelt?
Die Spurensicherung ist gerade da. Sie kommen auch zu dem Schluss, dass es Notwehr war. Das wird auch in meinem Bericht kommen. Es wird also nicht zum Nachteil der Luna.
Kümmere dich darum und kannst du dich dann auch um die Alphas kümmern?
Um die kümmert sich schon Stella. Die, die fahren wollen, bereitet sie gerade alles vor und für die meisten, die bleiben wollen, richtet sie Gästezimmer her.
Alpha? Wie geht es der Luna?
Ich weiß es nicht. Sie hat den Schock überstanden und schläft jetzt. Ich glaube sie braucht einfach etwas Zeit und dann geht es wieder. Ich spüre ein gedankliches Nicken von Ben und muss grinsen. Danke Ben, für alles.
Natürlich. Ich bin der Beta. Außerdem, wozu sind Freunde sonst da? Ich kann mir schon bildlich sein Grinsen dazu vorstellen.
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Am nächsten Morgen stehe ich leise auf und lasse Katarina weiter schlafen. Ich drehe eine kleine Runde durchs Rudel und lasse alle wissen, dass es der Luna den Umständen entsprechend gut geht. Dann gehe ich auch kurz bei den Alphas vorbeischauen, die geblieben sind und bedanke mich für deren Hilfe und verabschiede mich dann von allen, da sie auch wieder in ihre Rudel müssen.
Nachdem ich frische Brötchen von Pablo bekommen habe, mache ich mich wieder auf den Weg zu meiner Elfe. Auf einem Tablett bereite ich alles für ein Frühstück vor und gehe dann wieder leise zum Schlafzimmer. Katarina liegt wach im Bett. Ich setzte mich vorsichtig neben sie und berühre leicht ihren Arm. „Guten Morgen." „Morgen." eine Pause entsteht, bis sie weiterspricht „Ich habe ihn umgebracht." „Nein, du wolltest vor ihm flüchten und als es zum Kampf kam, hast du dich gewehrt. Es war Notwehr." „Ich weiß, aber das Gefühl ist trotzdem scheiße." „Ich weiß. Komm, du musst etwas essen." Plötzlich sitzt sie kerzengerade im Bett „Wie geht es den anderen? Sind sie verletzt?" Ich muss schmunzeln. „Ihnen geht es allen gut. Nur Buddy ist noch in der Tierklinik, aber der Arzt sagt, er wird wieder ganz gesund." Sie atmet auf. „Kann ich zu ihm?" „Ja, aber zuerst isst du etwas, bevor du hier wieder herumgeisterst." Sie fängt an zu essen. „Wird jetzt alles gut?" Ich streichle ihre Wange und nicke dann „Jetzt wird alles wieder gut. Es ist alles schon geregelt und allen geht es gut." Sie wirft mir ein kleines Lächeln zu. „Ich liebe dich Brendan." Ich schaue zu ihr. „Ich liebe dich auch kleine Elfe." Und dann spüre ich ihre Lippen wieder auf meinen.
★。*✧ Ende ✧*。★
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Fühl den Herzschlag
ParanormalKatarina McCarthy hat ihren Traum erfüllt und wurde zum Detective ernannt. Zusammen mit ihrem jungen Gehörlosenhund Buddy, der auch gleichzeitig ein Polizeihund ist, tritt sie ihre neue Stelle in Chefield an. Das erste Mal, dass sie alleine mit eine...