Katarina
Brendan hat absolut Recht damit, dass ich einige mögen werde und andere nicht. Bei einigen frage ich mich auch, wie sie Luna werden konnten, so arrogant wie sie sind. Aber anhand der Blicke von Aurora und einigen anderen Lunas, erkenne ich, dass ich wohl nicht die einzige bin, die so denkt. Das Mittagessen ist inzwischen fast vorbei. Wir sind beim Nachtisch angekommen, als ich beobachte wie einer der Alphas schlecht über die Menschen redet. „Ich verstehe nicht, wieso wir die Menschen vor den Rouges schützen sollen. Was gehen sie uns an." Ich sitze zwar am anderen des Tisches, doch sehen kann ich es trotzdem. „Vielleicht weil unter den Menschen auch Mates sind? Die Menschen wissen nichts von euch Werwölfen, also wie sollen sie sich selbst beschützen?" frage ich ihn. Zuerst schaut er mich verwundert an, doch sein Blick verdüstert sich. „Ach und wer hat nach ihrer Meinung gefragt Luna Katarina?" „Nun, falls es ihnen nicht aufgefallen sein mag, aber hier sitzen auch Menschen am Tisch." „Achja?" fragt er spöttisch nach. Jetzt schaue ich ihn verwundert an. Müsste er es nicht riechen, dass ich ein Mensch bin? Ich will ihm gerade antworten, als Brendan eine Hand auf mein Bein legt. „Nun Alpha Jason, falls es ihnen nicht aufgefallen ist, ist meine Luna ein Mensch. Wenn sie sich weiter über Menschen beschweren wollen, können sie das gerne tun, aber dann nicht auf meinem Revier." Sprachlos schaut der Alpha nun zu uns. Seine Luna grinst in sich hinein und zeigt mir unauffällig einen Daumen nach oben. Für den Rest des Essen bleibt es relativ ruhig am Tisch, jedenfalls kann ich keine Gespräche sehen.
Die Alphas verschwinden nach dem Essen alle in den Besprechungsraum. Ich führe die Lunas in ein Wohnzimmer des Rudelhauses. Dort verteilen sie sich in Gruppen und irgendwie komme ich mir jetzt doch alleine vor. Doch das ändert sich sofort, als Aurora und die Luna von Alpha Jason zu mir kommt. „Meinem Gefährten habt ihr es aber gegeben. Ich bin übrigens Celina." meint sie grinsend. „Stört es dich nicht?" „Ach wieso? Ich versuche schon seit Jahren ihm zu verklickern, dass wir die Menschen respektieren sollen, aber er ist einfach zu stur. Vielleicht merkt er es jetzt." Wir beginnen über alles mögliche zu reden. Und auch die anderen Lunas gesellen sich zu unserem Gespräch. Nur drei Lunas bleiben unter sich, was ich gar nicht so schlecht finde, da ich mit ihnen ja sowieso nicht ganz zurecht komme. „Warte nochmal, Ihr habt hier einen Serienmörder der Frauen tötet und dann Teile ihres Kopfes mitnehmen?" fragt Aurora nach. Keine Ahnung wie wir auf meine Arbeit zu sprechen kamen, doch eigentlich schon, ich wurde gefragt, aber jetzt sind wir eben bei dem Fall angekommen. „Ja und wir haben einfach überhaupt keine Spuren, wer es ist, geschweige denn warum er genau dies sammelt." „Klingt fast so, als würde er sich ein Gesicht basteln." denkt Celina laut nach. Ich richte mich auf. „Oh mein Gott, dass ist es. Und wenn wir herausfinden, welches Gesicht, finden wir vielleicht den Täter." Ich springe auf und will schon los ins Revier, als mich Aurora aufhält. „Wo willst du hin?" „Ins Revier. Ich muss das überprüfen." Celina gesellt sich auch zu Aurora. „Und das ohne uns?" „Ihr wollt mit?" „Natürlich, ohne uns wärst du nicht auf die Idee gekommen. Jetzt will ich auch wissen, wen er bastelt." Ich nicke „Will noch jemand mit?" Die anderen lehnen dankbar ab und sagen, sie bleiben lieber hier. Also machen Aurora, Celina und ich uns auf den Weg zum Revier. Draußen begegne ich Ben und unterrichte ihm von der Idee. Da er aber als Beta hier bleiben muss, falls etwas bei der Besprechung schief geht, kann er nicht mit.
Im Revier angekommen, bestaunt Celina dies. „Ich war noch nie auf einem Polizeirevier." Ich schmunzle „Normalerweise ist das auch ein gutes Zeichen." Sie verdreht die Augen und folgt mir dann. An meinem Schreibtisch ziehe ich dann noch zwei Stühle heran. Ich öffne am Computer das Phantombild-Programm und hole die Bilder von den Opfern mit den jeweiligen Notizen was entfernt wurde. Dann verbringen wir einige Stunden damit, dass wir die passenden Nase, Ohren, Augen und Mund suchen. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, speichere ich immer die passenden Sachen und entferne sie wieder, sodass wir nicht selber ein Gesicht zusammen bauen. Als wir endlich fertig sind, speicher ich und schaue die anderen beiden an „Bereit die Person zu sehen, die sich der Täter eventuell zusammen bastelt?" Beide nicken und schauen angestrengt auf den Bildschirm. Ich atme nochmal tief durch und füge dann nach und nach die Teile zusammen.
Sobald ich fertig bin, starre ich geschockt auf den Bildschirm. Ich spüre, wie die anderen beiden sich anspannen und dann mich anschauen. Doch ich kann immer nur auf das Gesicht vor mir schauen. Wenn man die Haare schneidet und etwas Fantasie hat, schaue ich mir selber ins Gesicht.
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Fühl den Herzschlag
ParanormalKatarina McCarthy hat ihren Traum erfüllt und wurde zum Detective ernannt. Zusammen mit ihrem jungen Gehörlosenhund Buddy, der auch gleichzeitig ein Polizeihund ist, tritt sie ihre neue Stelle in Chefield an. Das erste Mal, dass sie alleine mit eine...