Kapitel 13

1.2K 67 16
                                    

Katarina

Buddy springt auf mich und weckt mich dadurch. Müde drehe ich mich auf die andere Seite und versuche ihn zu ignorieren. Es ist viel zu früh. Doch natürlich lässt Buddy mich nicht in Ruhe und springt wieder auf mich. Genervt setzte ich mich auf „Was ist? Es ist Samstag, ich kann schlafen." Böse schaue ich zu Buddy, welcher sich dann klein macht. Dann schaut er zur Tür und springt wieder auf mich. „Okay, okay ich habs verstanden, ich gehe schon." Müde schleiche ich zur Haustür, da das Telefon nicht blinkt. Ich öffne die Tür ohne zu schauen, wer davor steht. Bens Lächeln verrutscht ihm bei meinen Anblick. „Habe ich dich aus dem Bett geklingelt?" „Dein Klingeln ist nur teils schuld. Das hätte ich wahrscheinlich einfach ignoriert, aber Buddy kann ich nicht ignorieren, wenn er auf mich springt." Müde fahre ich mir durch meine Haare, die wahrscheinlich in alle Himmelsrichtungen abstehen. „Wegen Buddy bin ich hier." Eine Augenbraue hochziehend schaue ich ihn an. „Ich wollte fragen, ob ich ihn vielleicht ausführen darf?" fragt er mich wie ein kleiner Junge. „Du kommst um 7 Uhr morgens, an einem Samstag, weil du mit Buddy spazieren willst?" werfe ich ihm ernst vor, auch wenn ich bei seinem Anblick mein Grinsen nur schwer verbergen kann. „Ähm, ja?" sagt er und fühlt sich nun sichtlich unwohl. Lachend bitte ich ihn rein. Dann gebe ich ihm die Leine, Leckerlis und die Tüten. Ich rufe nach Buddy, der fast gleich kommt „Nicht zu viele Leckerlis." ermahne ich Ben. „Du kommst nicht mit?" „Es ist 7 Uhr morgens, ich stehe noch im Pyjama vor dir. Ich werde mich jetzt erst mal anziehen und ein Frühstück ohne Bettelblick genießen. Also viel Spaß." sage ich ihm und führe ihn zur Terrassentür. Ich zeige auf ein Tor „Wenn du durch das Tor gehst kommt du nach unten an den Strand, wenn du in den Wald willst, einmal ums Haus herum. Ach und falls Buddy irgendein Kratzer nachher hat, ziehe ich dir das Fell über die Ohren." Leicht eingeschüchtert nickt Ben und geht dann mit Buddy ums Haus herum.

Das ist so herrlich, ein Frühstück, ohne den ständigen Kampf in mir, ob ich Buddy nicht doch etwas abgeben soll. Nach einer Dusche ziehe ich mich an und dann durch die Terrassentür nach draußen. Ich schaue mich um, was kann ich denn jetzt machen?

Da fällt mein Blick auf die Büsche. Die Rhododendren müssen ab geknipst werden, ebenso wie der Hibiskus. Und bei dem Sommerflieder können die vertrockneten Blüten abgeschnitten werden. Entschlossen hole ich mir einen Eimer und eine Schere.

Inzwischen bin ich bei dem Flieder angekommen. Ich bin so vertieft in meine Gartenarbeit, dass ich nicht merke, dass jemand hinter mich tritt. Ich werde am Rücken angetippt. Erschrocken drehe ich mich um und hole meinen Arm für Schwung aus. Als ich Brendan erkenne kann ich den Schlag schon nicht mehr abbrechen und Brendan bekommt einen 1A-ausgeführten Faustschlag direkt auf die Nase ab, welche auch sofort anfängt zu bluten. "Oh scheiße, dass tut mir so unglaublich Leid, komm mit rein, dann kümmern wir uns darum." Brendan nickt nur und hält seine Nase. Im Badezimmer drücke ich ihn auf die Toilette. Mit einem sauberen und feuchten Tuch beginne ich ihn sauber zu machen, das bluten hat zum Glück schon aufgehört. „Es tut mir so Leid." wiederhole ich mich. „Schon gut, du hast einen echt guten Schlag." Beschämt lächle ich. „Was willst du eigentlich hier?" „Ich dachte mir, ich Frühstücke mit dir und frage dich dann nochmal nach deiner Handynummer, dass hatte ich gestern irgendwie vergessen." „Die hast du schon." Verwirrt schaut er mich an. Da er dieselbe Jacke wie gestern anhat, greife ich in seine Tasche und hole den Zettel heraus, welche ich ihm reiche. „Das hättest du mir sagen können." sagt er beleidigt. „Aber so komme ich zu einem zweiten Frühstück heute." „Zweiten?" „Ben hat heute um 7 Uhr geklingelt und wollte mit Buddy spazieren gehen. Das ist inzwischen auch schon wieder drei Stunden her." Brendan nickt und folgt mir dann in die Küche, wo er die Tüte die er mitgebracht hat ablegt. „Sag mal, wie kann ich mich eigentlich bei dir bemerkbar machen, ohne dass du mich über die Schulter wirfst oder ich einen Faustschlag abbekomme?" „Du kommt einfach in mein Sichtfeld und kommst einfach nicht von hinten. Oder mach Buddy auf dich aufmerksam, wenn er bei mir ist. Da reicht es meist schon, wenn du mich Katarina nennst. Mein Name ist für ihn ein Signal, mich anzustupsen." Verstehend nickt er und hilft mir dann alles für ein Frühstück herauszusuchen.

Wir amüsieren uns sehr gut, als ich plötzlich von Buddy angestupst werde. „Na hallo, alles gut?" Freudig wuselt er um mich herum, als dann auch Ben auftaucht. Als er Brendan sieht, geht er zu ihm und begrüßt ihn. „Willst du auch noch etwas essen?" frage ich Ben. „Nein danke, ich hatte schon." Ich nicke es ab und beginne dann den Tisch wieder ab zu räumen. Ben ist gerade dabei sich zu verabschieden, als mein Handy zu vibrieren beginnt. Sein Handy hat wohl geklingelt, da er es auch aus seiner Hosentasche zieht. Nach dem Telefongespräch schaue ich zu Ben, der mich auch sprachlos anschaut. Brendan legt eine Hand auf meinen Unterarm. „Alles gut?" „Ja, wir wurden nur gerade zu einem Tatort gerufen. Eine Frau wurde umgebracht."

(Nun wird es langsam Ernst.

Und __isi__s bist du zufrieden? Ist zwar nicht über die Schulter, aber doch hoffentlich auch ausreichend?😉)

Fühl den HerzschlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt