Katarina
Die ersten Sonnenstrahlen fallen auf mein Gesicht, was mich grummelnd unter der Bettdecke verkriechen lässt. Im Dunkel der Bettdecke kuschle ich mich näher an die Wärme heran und verfalle wieder dem Schlaf.
Ein Gefühl von Panik lässt mich aufwachen. Verwirrt öffne ich meine Augen und sehe ... Nichts, da ich immer noch unter der Bettdecke liege. Müde reibe ich mir über die Augen, als plötzlich die Bettdecke angehoben wird und ein erleichterter Brendan erscheint. "Wieso bist du eigentlich morgens immer unter der Bettdecke?" "Ich weiß nicht. Ist eigentlich schon immer so gewesen, dass ich morgens unter der Bettdecke aufwache." antworte ich ihm verschlafend und richte mich auf. Durch die Bettdecke, die immer noch halb auf mir liegt, stehen meine kurzen Haare nun noch mehr in alle Himmelsrichtungen ab. Ich streiche ein paar mal über sie, um sie wenigstens etwas zu bändigen. Dann schaue ich meinem Freund wieder ins Gesicht. Ja richtig gelesen, mein Freund.
Nach unserem Kuss gestern, folgten noch ein paar, bis es an der Tür klopfte. Erschrocken wich ich vor Brendan zurück, als ich die Tür aus dem Augenwinkel aufgehen sehe. Es waren einige Jungwölfe, die den Alpha etwas fragen wollten. Es war so banal, dass ich mich ehrlich gesagt, nicht einmal mehr daran erinnere, abgesehen davon, dass ich es auch gar nicht mitbekam und es mir unangenehm genug war. Brendan hat sie daraufhin ziemlich genervt aus seinem Haus vertrieben und gewarnt, sollten sie nochmal ohne ein ‚Herein' rein kommen, würde er ihnen die Ohren lang ziehen. Kopfschüttelnd kam er wieder auf mich zu und entschuldigte sich für die Unterbrechung. Wir kamen auf das Thema Beziehung zu sprechen. Er fing dann an zu stottern, ehe ich die Frage verstand, ob ich ihm eine Chance gebe und mit ihm zusammen sein möchte. Da ich schon vorher beschlossen hatte ihm eine Chance zu geben und weil meine Gefühle für ihn gewachsen sind, viel es mir nicht schwer seine Frage zu bejahen. Als wir uns dann wieder küssen wollten, unterbrach Buddy uns, da er mal raus musste.
Naja, danach ist dann nicht mehr viel passiert. Wir haben viel geredet, ehe wir dann ins Bett gegangen sind. Es war süß, wie Brendan vor mir stand und schüchtern fragte, ob ich mit ihm zusammen in einem Bett schlafen würde. Da er mich eben weckte, kann man meine Antwort wohl erraten.Ein Schnipsen vor meinem Gesicht holt mich wieder in die Gegenwart. Brendan sitzt grinsend vor mir "Bereit heute mein Rudel kennenzulernen?" "Ich weiß nicht." gestehe ich ihm ehrlich. "Keine Sorge, sie werden dich alle mögen." "Alle nicht" erwidere ich als mir Brittney wieder einfällt. Er seufzt, bevor er antwortet "Brittney ist eine Ausnahme, die immer noch auf den Luna-Titel spekuliert hat. Alle anderen haben damit aufgehört, als sie wussten, dass sie nicht meine Mate sind. Mach dir keine Gedanken, dass wird schon alles. Sei einfach du selbst." muntert er mich auf, bevor er mir einen kleinen Kuss gibt und ins Badezimmer geht. "Ich liebe es, dass ich das jetzt immer machen darf." spricht er direkt nach dem Kuss.
Ich bin so nervös, dass ich vom Frühstück so gut wie nichts herunter bekomme. Zuerst hat Brendan mich noch versucht zum weiter essen zu überreden. Doch er hat schnell gemerkt, dass das nichts bringt und hat stattdessen zwei Brötchen fertig geschmiert und in eine Tüte gepackt. Auf meinen fragenden Blick hin antwortet er "Sobald deine Nervosität verfliegt, bekommst du bestimmt Hunger und da ich dich nicht verhungern lassen will." Sprachlos schaue ich ihn an. Das hätte ich nicht von ihm erwartet. "Danke" bringe ich dann doch noch heraus.
Während ich mich also anziehe, da es nun soweit ist, könnte ich fast meinen ich gehe mit Buddy nur eine Runde spazieren. Stattdessen werde ich gleich Werwölfen gegenüber stehen. Mit leicht zitternden Händen greife ich nach der Leine für Buddy. Plötzlich umschließen zwei große Hände meine und halten sie fest. Ich schaue auf, Brendan lächelt mich beruhigend an. "Hey, es wird alles gut. Ich werde die ganze Zeit bei dir sein." Nervös nicke ich. Er seufzt auf und streicht mir eine Strähne hinters Ohr. "Was ist los Katarina?" "Es werden viele da sein. Was wenn ich nicht zuordnen kann, ob man mit mir redet oder überhaupt jemand spricht?" "Darüber machst du dir sorgen? Du hast es jetzt mehrere Wochen als Polizistin geschafft, dass keiner bemerkt, dass du taub bist. Du wirst auch das heute mit Links schaffen. Außerdem hast du Buddy und mich. Ich bin immer für dich da." Ich schaue ihn verträumt an, ehe ich mich etwas strecke und meine Lippen auf seine lege.Lange küssen wir uns nicht, da wir ja schließlich los müssen. Auf dem Weg zum Versammlungsort hält Brendan meine Hand, was mich beruhigt. Doch je näher wir dem Ort kommen, desto nervöser werde ich. Das Buddys Ohren auch hin und her zucken beruhigt mich auch nicht wirklich. Er ist zwar entspannt, aber schaut sich um. Wir kommen auf einen großen Platz, wo viele Menschen stehen. Die Kinder spielen freudig, die Jugendlichen stehen in Gruppen und die Erwachsenen reden. Doch sobald die ersten Brendan bemerken, verstummen die Gespräche und uns wird Platz gemacht, während alle ihre Köpfe neigen. Nachdem wir an allen vorbei sind, heben sie wieder ihre Köpfe.
Brendan drückt meine Hand und ich schaue zu ihm. "Danke das ihr heute alle her gekommen seid. Ich möchte es nicht lange heraus zögern. Daher stelle ich euch mit Freuden meine Mate und eure zukünftige Luna Katarina McCarthy vor. Einige haben sie schon kennengelernt und bevor jetzt noch Gerüchte die Runde machen, ja sie arbeitet als Polizistin und ich habe nichts dagegen, da mein Beta Ben dort ihr Partner ist." Dann schaut er zu mir und sein Blick ist fragend. Tja, das ist die Frage. Möchte ich dem Rudel sagen, dass ich taub bin oder nicht?
(Hey, was sagt ihr? Soll sie es sagen oder nicht?)
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Fühl den Herzschlag
МистикаKatarina McCarthy hat ihren Traum erfüllt und wurde zum Detective ernannt. Zusammen mit ihrem jungen Gehörlosenhund Buddy, der auch gleichzeitig ein Polizeihund ist, tritt sie ihre neue Stelle in Chefield an. Das erste Mal, dass sie alleine mit eine...