Osterhase
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Neugierig beugte ich mich über das mit Pelz ausgepolsterte Nest.
Das kleine Mädchen strahlte mich mit ihren großen blauen Augen an.
Langsam strich ich mit einer Pfote über das Fell und drehte den Kopf zu meinem ältesten Bruder."Ich hoffe für dich, dass das kein Hasenfell ist", sprach ich drohend und hob die Nase.
"Nein, das vom Hasen war zu struppig. Die Kleine soll es flauschig und gemütlich haben", sagte er lachend, während er auf das Nest mit dem brabbelnden Etwas schaute.Ich machte ein Geräusch des Unmuts und wurde einen Moment später an meinen schönen Hasenohren gezogen.
"Au... Hey, du Kleine, lass los! Lass das!", forderte ich sie auf und riss ihr mein Ohr aus der Hand.
Das Mädchen lachte nur freudig und wackelte mit den Händen voller Hasenfell. Ich schnappte mir mein Ohr und blickte auf die kahle Stelle, wo das Fell gerade herausgerissen wurde."Ohhh, du Kleines du...", fing ich an, wurde aber sofort unterbrochen.
"Lass sie in Ruhe, Hase", sprach die Zahnfee, die ebenfalls an das Nest herantrat.
Er stapfte bei jedem Schritt mit seinem dämlichen Stab auf.
"Was ist sie eigentlich, Bruder?", wollte ich von unserem ältesten Bruder wissen.
"Ein Mensch ist sie nicht, zumindest kein normaler Mensch", beantwortete mir Santa meine Frage.
"Nun ja, Zähne hat sie noch keine. Aber das kommt schon noch", sagte dann wieder die Zahnfee.
Ich konnte sehen, wie er einen Finger in ihrem Mund steckte, um ihre Zähne zu kontrollieren."Zähne, keine Zähne, das kommt und geht. Wichtiger ist, was sie träumt. Vielleicht kann man so herausfinden, wo sie herkommt", schlug der Sandmann vor und trat neben die Zahnfee.
Dieser zuckte plötzlich zurück, als die kleine lilahaarige angefangen hat, an seinem Finger zu knabbern.
"Ihwww, hey!", schauderte er nur, woraufhin ich lachen musste.
"Das ist nicht witzig!", fuhr er mich laut an.
"Oh doch, ist es", brachte ich zwischen dem Lachen hervor.Das Mädchen hatte plötzlich angefangen, laut zu weinen und in ihrem Nest zu zappeln.
Ich legte mir die Ohren an, da sie viel zu laut war.
"Mach, dass sie aufhört", jammerte ich laut, um das Weinen zu übertönen.
"Okay, alle zurücktreten", donnerte jetzt die Stimme unseres ältesten Bruders durch den Raum.
Auch die Kleine war nun wieder ruhig, als er an ihr Nest herantrat und sie auf dem Arm nahm."Sie ist ja wieder ruhig. Wie hast du das geschafft, Bruder?", stellte ich jetzt fest und blickte zu ihm auf.
"Sie ist ein erstaunliches kleines Wesen", fügte die Zahnfee hinzu.
"Sie scheint dich zu mögen, Bruder", sagte dann auch noch der Sandmann. Unser ältester Bruder lächelte nur, als er auf das Mädchen herabsah.
"Da ist etwas, was mir Sorgen bereitet. Deswegen habe ich euch rufen lassen, Brüder", sprach er und legte die Kleine wieder in das Nest hinein.Santa ging hinüber zu seinem Schreibtisch.
Zahnfee und Sandmann folgten ihm, aber ich beugte mich noch einmal über das Nest.
Die Kleine schlief friedlich in den weichen Pelz gekuschelt.
Naja, sie war schon irgendwie niedlich.
Ich hoffe nur, dass Sandy nicht gleich auf die Idee kommt, in ihren Träumen zu schnüffeln.
Also hoppelte ich meinen Brüdern hinterher zum Tisch.
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LUNA | Julien Bam Cinematic Universe FF
FanfictionLuna wurde als Baby von Santa, dem Boss, gefunden und am Nordpol von ihm aufgezogen. Sie war ein Mädchen mit unglaublichen Kräften, von denen niemand je zu träumen gewagt hätte. Mit diesen Kräften kamen auch zahlreiche Geheimnisse zum Vorschein. Doc...