༺☾☾☆☽☽༻
Ju berichtete den Ehrenmännern nun die Wahrheit über den Mann im Mond.
"Außerdem", fügte er hinzu, "der Mann im Mond will die Welt zerstören."
Er stockte kurz und überlegte, bevor er fortfuhr: "Aber wartet, ihr habt überlebt, das heißt die Menschheit hat auch überlebt. Also hat der Mann im Mond die Welt doch nicht zerstört?"
Jerky fand das Ganze amüsant und lachte: "Mann im Mond? Bei uns gibt es so viele Männer auf den Monden. Keine Ahnung, wer da was zerstört haben könnte."
Ich neigte meinen Kopf fragend, denn die von ihnen beschriebene Zukunft war verwirrend.
"Bevor wir in das Zeitloch gesaugt wurden, haben wir die Zukunft eures Planeten gesehen. Er war komplett zerstört", erklärte Rose nun, was mit der vorherigen Erzählung übereinstimmte.
"Euer Planet?", hakte ich nach und fragte dann: "Kommt ihr nicht von der Erde?"
Rose schüttelte den Kopf und öffnete ein Hologramm zwischen uns.
"Nein, laut unseren historischen Aufzeichnungen ist der Ursprungsplanet tatsächlich unbekannt", fuhr sie fort.
"Unbekannt? Wo kommt ihr dann her?" fragte Ju, während Julia versuchte, das Hologramm zu berühren, aber sie zuckte zurück, als wäre sie von einem Stromschlag getroffen worden.
Rose erklärte weiter: "Wir wissen nur, dass unser Heimatplanet durch Naturkatastrophen zerstört wurde. Glücklicherweise konnten 98 unserer Vorfahren von einer hoch entwickelten Alienspezies gerettet werden, die sie auf den Planeten Nechaa in Sicherheit brachte. Dort entstand eine neue Zivilisation und schließlich wir."Wir drei verstanden den Inhalt von Roses Aussage problemlos.
Ju gab daraufhin zu bedenken: "Es ist nicht überraschend, dass ihr so anders aussieht als wir."
Ich stimmte ihm zu und drückte meine Gedanken aus: "Ja, es ist wirklich merkwürdig. Es scheint unwahrscheinlich, dass eure Anwesenheit hier bloß ein zufälliges Ereignis ist."
Ju ergänzte seine Vermutung: "Möglicherweise hat das Schicksal euch zu uns geführt. Vielleicht ist es dazu bestimmt, den Mann im Mond aufzuhalten. Vielleicht ist in dem Paket etwas, was für uns strategisch von Vorteil sein könnte."
Dabei wandte er sich Julia und mir zu.
"Oder von Nachteil." Erwiderte Julia bedenklich.
Ju richtete seinen Blick auf die Blonde und nickte zustimmend: "Oder von Nachteil.
Die Blonde wiederholte erneut: "Oder von Vorteil."
Obwohl ich skeptisch war, zog ich meine Augenbraue leicht zusammen, entschied mich jedoch dafür, keine Bemerkung dazu abzugeben.Ju wollte gerade das Paket ergreifen, um es zu öffnen, als Jerky ihn unterbrach.
"Ja, aber wir benötigen immer noch eine Unterschrift für das Paket", erklärte der Captain.
Rose fügte hinzu: "Entweder die Unterschrift vom Mann im Mond persönlich oder von einem Familienangehörigen, der befugt ist, das Paket anzunehmen."
Ich seufzte laut, unfassbar.
Doch dann kam mir ein Gedanke... Es war tatsächlich jemand im Raum, der als Familienangehöriger in Frage kam."Nun ja, um genau zu sein, habe ich kürzlich herausgefunden, dass ich die Tochter des Mannes im Mond bin", offenbarte ich und neigte mich leicht vor, um meine Worte zu betonen.
"Wirklich?", fragten die Ehrenmänner und die Ehrenfrau überrascht und etwas verwirrt, während ihr Kollege weiterhin auf der Schaukel saß.
Ich wandte mich meinen Freunden zu: Ju nickte mitfühlend, Julia schaute verblüfft und nickte schließlich ebenfalls.
Sie hatte während unseres Inselaufenthalts nichts davon mitbekommen, und ich hatte noch keine Gelegenheit gefunden, es ihr zu erklären.
Sogar für mich selbst war es noch nicht ganz greifbar, wie ich mit dieser überraschenden Enthüllung umgehen sollte.
Doch wenn uns diese Offenbarung irgendwie voranbringen könnte, dann musste ich mich wohl oder übel damit auseinandersetzen.Rose und Jerky warfen einander einen bedeutungsvollen Blick zu und flüsterten leise miteinander.
Anschließend wandte sich der Captain wieder mir zu, öffnete das Hologramm und sagte mit einem amüsierten Lächeln: "Dann unterzeichnen Sie hier, Tochter des Mannes im Mond."
"Natürlich", antwortete ich und nahm das Hologramm entgegen, um meine Unterschrift darunter zu setzen."Das war ja eine unerwartete Wendung", kommentierte Jerky mit einem Schmunzeln.
Rose nickte zustimmend und fügte hinzu: "Man kann wohl wirklich nie sicher sein, was das Schicksal für uns bereithält."
Nachdem die Unterschrift erledigt war, nahm Ju das Paket in die Hand und begann es vorsichtig zu öffnen.
Wir alle waren gespannt, was sich darin verbarg, und unsere Neugier war förmlich greifbar.
Als Ju den Deckel des Pakets abhob, kam eine leichte Brise von Energie heraus, begleitet von einem hellen blauen Leuchten.
Schockiert betrachten wir den Inhalt des Pakets.
Es war jenseits aller Erwartungen - kaum zu glauben.
Ein Gesicht, und nicht irgendein Gesicht, sondern das Gesicht des Mannes im Mond?
Ich trat einen Schritt zurück, unfähig zu begreifen, was ich gerade sah.
Ju streckte seine Hand aus, um das Gesicht zu berühren.
Julia hielt ihn kurz auf, "Ju, warte!"
Doch dann überlegte sie es sich anders und sagte, "Okay, mach schon."
Auch ich war neugierig, was passieren würde, wenn er das Gesicht berührte.Behutsam berührte er mit einem Finger die Stirn des Gesichts und zuckte plötzlich zurück.
Seine Augen begannen zu leuchten, ähnlich wie damals, als Bunny den Mondstein berührte.
Ich ergriff schnell seine Schulter, um ihn aufzuwecken.
Es hatte in der Vergangenheit funktioniert; ich hoffte, dass es auch jetzt funktionieren würde.
Doch dieses Mal sah ich genau das Gleiche wie Ju.
Die Zerstörung der Erde, die Ereignisse, die auf dem Gesicht geschrieben standen: der strahlende Mond und Menschen, die darauf zuliefen; Meteoriten, die in gewaltigen Feuerbällen auf die Erde prallten; eine leuchtende Gestalt, die wie ein Blitz durch das Bild zuckte.
Das Bild zeigte den Mann im Mond, wie er das Pergament in der Hand hielt und eine Art Verbindung mit dem Mond selbst zu haben schien.Julia riss uns aus unserer Trance.
Ich trat zurück, um zu verarbeiten, was ich gerade gesehen hatte.
Doch dann durchbrach eine bestimmte Stimme meine Gedanken und lenkte meine Aufmerksamkeit zurück.
"Ihr habt also mein Gesicht. Ich komme, um es zurückzuholen", hörte ich die Stimme des Mannes im Mond aus dem Gesicht sprechen.
Du schloss den Karton sofort und meintest: "Nachteil."
"Ein großer Nachteil. Jetzt weiß er, wie wir aussehen, " erklärte ich und warf einen Blick auf meine Freunde.
"Das war echt krass", kommentierte Jerky, "Gut, dass ich es nicht geöffnet habe."
"Verdammt, was machen wir jetzt?", rief Julia in Panik aus und hastete wild durch ihre Wohnung.Die Ehrenmänner unterhielten sich miteinander, während ich zu Ju ging, der das Pergament wieder in der Hand hielt.
"Hast du es auch gesehen?", fragte er mich daraufhin.
"Wie ich sagte: Tod, Zerstörung, das Ende der Welt", wiederholte ich meine Worte.
"Ich frage mich nur, was er damit bezweckt", meinte ich, nahm das Pergament in die Hand und betrachtete es genauer.
"Hat dein Vater, Santa also, dir nichts davon erzählt? Oder der Osterhase?", fragte mich Ju besorgt und mit einem Hauch von Zurückhaltung.
"Ich habe mit Bunny den Stein benutzt, um ihn zu reparieren. Ich dachte, das wäre seine einzige Funktion", erklärte ich unsicher.
Im Vergleich zu den Wächtern hatte ich bei den Pergamenten, dem Stein und dem Mann selbst noch viel zu lernen.
Es schien, als hätte mein Vater mir nicht die ganze Wahrheit erzählt.
Worauf konnte ich mich also noch verlassen?
"Als ich das Pergament das erste Mal berührte, konnte ich die Erinnerungen des Osterhasen sehen. Dadurch habe ich den Stein gefunden - und dich", erzählte Ju.
Als ich in seine tiefen braunen Augen blickte, erkannte ich einen Hauch von Hoffnung.
Vielleicht war es nicht nur das Schicksal, das die Ehrenmänner zusammengeführt hatte, sondern auch meine Entscheidung, den Nordpol zu verlassen, die Wahrheit zu entdecken und auf Ju zu treffen.Ju griff erneut nach dem Pergament, seine Berührung streifte meine Haut und ein zartes Kribbeln durchfuhr mich.
Ich schüttelte leicht den Kopf und wandte mich ab.
Dann richtete ich mich an die anderen im Raum und sagte: "Wir brauen einen Plan."༺☾☾☆☽☽༻
DU LIEST GERADE
LUNA | Julien Bam Cinematic Universe FF
FanfictionLuna wurde als Baby von Santa, dem Boss, gefunden und am Nordpol von ihm aufgezogen. Sie war ein Mädchen mit unglaublichen Kräften, von denen niemand je zu träumen gewagt hätte. Mit diesen Kräften kamen auch zahlreiche Geheimnisse zum Vorschein. Doc...