Luna wurde als Baby von Santa, dem Boss, gefunden und am Nordpol von ihm aufgezogen.
Sie war ein Mädchen mit unglaublichen Kräften, von denen niemand je zu träumen gewagt hätte.
Mit diesen Kräften kamen auch zahlreiche Geheimnisse zum Vorschein.
Doc...
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3 Jahre Später
༺☾☾☆☽☽༻
Wie jeden Tag seit einigen Jahren schlitterte ich am frühen Morgen über das Geländer der Treppe und rutschte die Stufen hinunter. Ich glitt weiter über die glatten Böden in der Halle und durch die Tür in die Küche. "Guten Morgen, Luna", wurde ich freudig von den Wichteln begrüßt, die gerade Plätzchen backten. "Morgen, Leute", erwiderte ich und schnappte mir eine Schale voll fertiger Kekse.
Ich trat aus der Tür und wurde bereits von meiner grauen Wölfin erwartet. Silva sprang mit einem buschigen wedelnden Schwanz auf und ab und drehte sich um die eigene Achse. Ein Lachen entkam mir, als ich die Tricks der Wölfin beobachtete. Ich nahm eine Handvoll Kekse aus der Schüssel und warf sie zu ihr. Gekonnt fing sie die Leckerlis auf und schmatzte genüsslich vor sich hin. "Komm, Kleine, wir bringen Vater etwas mit", sagte ich und lief zügig hinüber zur Werkstatt. Die Wichtel waren fleißig, da Weihnachten bald bevorstand, und sie rannten hektisch durch die Werkstatt.
Ich eilte die Treppe hinauf in das Büro meines Vaters. Er saß gedankenversunken vor seinem Monitor und schaute sich ein Video an. Schnell stellte ich die Schüssel auf den Schreibtisch ab. "Was schaust du da?", fragte ich meinen Vater und beugte mich über den Monitor, um besser sehen zu können. Mein Vater zuckte zusammen, als ob er erschrocken wäre, und drückte schnell auf die Pause-Taste. "Oh Gott, Luna, erschrecke mich nicht so", sagte er und lehnte sich in seinem Sessel zurück. "Ach, nur deine K-Dramen. Ich dachte schon, es wäre etwas Interessantes", erwiderte ich, als ich die Szene auf dem Bildschirm erkannte. "Das ist interessant", verteidigte er sich sofort, "besser als deine Horrorserien." "Hey, The Walking Dead ist die beste Serie aller Zeiten", konterte ich.
Ich ging um den Schreibtisch herum und lehnte mich dagegen. Dann griff ich in die Keksschale und nahm mir einen heraus. Silva hatte sich inzwischen vor dem Kamin zusammengerollt. "Also, was steht heute an?", fragte ich meinen Vater, als ich wieder zu ihm schaute. Er seufzte nur. "Dein Onkel, die Zahnfee, hat jetzt auch einen Track rausgebracht. Das lässt meine Tracks alt aussehen. Das kann ich nicht zulassen." Ich verengte die Augen, als ich meinen Vater ansah. "Was hast du schon wieder vor?" "Ich muss darauf antworten", antwortete er auf meine Frage. Ich verstand nur die Augen und stieß mich wieder von der Tischkante ab, um zu meinem Wolf zu gehen. Doch dann unterbrach uns ein Klopfen an der Tür.
Ich schaute auf, um zu sehen, wer ins Büro meines Vaters gestürmt kam. Auch Silva hob den Kopf an. "Boss, Sie haben uns gerufen?", kam plötzlich der Kopf eines Wichtels durch den Türspalt, gefolgt von einem zweiten, der sich dahinter versteckte. "Kommt rein!", forderte mein Vater sie auf und beide Wichtel betraten den Raum. "Vince?", fragte ich verwundert, als ich meinen ehemaligen "Aufpasser" sah.
"Wichtel Nummer 55..." "28" verbesserte der erste Wichtel meinen Vater. "... hat ein sehr gutes Gespür für Musik, und Nummer 43" "77", ergänzte der zweite, "ist sein Assistent", erklärte mein Vater. "Du brauchst ja keine Aufpasser mehr, oder?" Ich schüttelte nur den Kopf. "Ähm... Nein... Ich habe ja sie." Mit einer Hand deutete ich über meine Schulter auf die graue Wölfin hinter mir. "Außerdem, wo soll ich überhaupt hingehen, wo ich einen 'Aufpasser' brauche?" scherzte ich lächelnd und zuckte nur mit den Schultern. Vince und Marius rannten mir schon seit Ewigkeiten nicht mehr auf Schritt und Tritt hinterher, was ich manchmal auch vermisste, wenn ich sie austricksen konnte.
