༺☾☾☆☽☽༻
Ein mächtiger Impuls stieß uns im Nächsten Moment auseinander.
Schwer atmend keuchte ich auf und trat einen Schritt zurück.
"Oh nein, nein, nein", hörte ich den Osterhasen schimpfen. "Ich war so dumm, so dumm."
"Bunny?", fragte ich und wollte zu ihm gehen, aber er drehte sich schnell weg und zeigte mir nur seinen Rücken.
"Nein! Bleib weg! Komm nicht näher!", wies er mich an, also blieb ich in Bewegung stehen.
"Was ist los?", fragte ich besorgt, da es schien, als hätte er etwas in der Hand.
"Nichts. Geh einfach zurück zum Haus. Ich komme schon klar", antwortete er, blieb aber weiterhin abgewandt.In diesem Moment brach er jedoch auf seinen Knien zusammen.
Ich rannte zu ihm und ignorierte seinen Protest.
"Luna...", sagte er nur und ich sah, wie ein Stein in seiner Hand blau pulsierte.
"Was... Was ist das?", fragte ich und starrte auf das blaue Licht.
Es schien mich anzurufen, und ich wollte diesem Ruf folgen.
Als ich meine Hand ausstreckte, hob Bunny seinen freien Arm, um mich davon abzuhalten.
"Bunny, lass mich dir doch helfen... Was ist das?", fragte ich ihn sofort.
Ich hatte nur Angst, ihm Schaden zugefügt zu haben.Gerade als ich meine Hand ausstrecken wollte, um den seltsamen Stein besser betrachten zu können, reagierte er.
"Nicht! Berühre den Stein nicht, ich weiß nicht, was dann passieren wird", sagte er nun, und ich zog schnell meine Hand zurück.
Bunny stockte kurz und umklammerte den Stein fester, drückte ihn an seine Brust.
"Das ist das, wovor dein Vater dich schützen wollte", meinte er dann und versuchte aufzustehen.
Aber anscheinend war die seltsame Energie des Steins zu stark.
"Wovor?", fragte ich verwundert, da ich nicht wusste, was ich mit dieser Information anfangen sollte.
Aber irgendwie fühlte es sich an, als würde mich das Licht magisch anziehen.
Trotzdem hielt ich mich an Bunnys Bitte und versuchte, ihn nicht einmal zu berühren."Der Stein reagiert auf dich, schon als du ein kleines Kind warst", erklärte er mir.
Bunny hatte es geschafft, die Energie des Steins zu kontrollieren, und verschloss ihn wieder in seiner Kette.
Diese anziehende Kraft war plötzlich verschwunden, und ich konzentrierte mich wieder auf den Osterhasen.
Er drehte sich um, war aber immer noch erschöpft, weshalb ich ihn sofort stützte.
"Deswegen haben wir ihn weit weg von dir gebracht. Deswegen war ich so selten bei euch, bei dir", sprach er weiter und legte seine Hand wieder auf meine Wange.
Ich legte meine Hand über seine und lächelte sanft.
"Oh Bunny", sprach ich mitfühlend.
"Dein Vater, meine Brüder und ich denken, dass wenn der Stein bricht, wird er kommen", meinte er daraufhin und blickte hinauf zum Mond.
Was hatte der Mond damit zu tun?"Es tut mir leid", sagte Bunny dann mit gesenkten Ohren.
"Dir braucht nichts leid zu tun", lächelte ich und legte eine Hand auf seinen Arm, um ihm wieder auf die Beine zu helfen.
"Es war trotzdem schön. Komm, ich helfe dir zurück zum Haus."
Ohne zu zögern nahm der Osterhase das Angebot an.
Ich stützte ihn mit meinem Arm unter seinem, während wir zum Haus hinaufgingen.Doch als wir gerade ankamen, hatten wir ein großes Problem.
Jemand hatte unsere Anwesenheit bemerkt, und es war niemand Geringeres als mein Vater.
"Vater", hauchte ich überrascht und schreckte auf, was Bunny nicht gerade gefiel.
Er stöhnte kurz auf, da ich plötzlich direkt vor meinem Vater stand.
"Du hast fünf Sekunden Zeit, um mir zu erklären, was passiert ist!" sprach er wütend und stand mit hochgezogener Brust und verschränkten Armen vor uns.
"Vater, ich... Ich dachte, du würdest schlafen... Du warst komplett betrunken", stotterte ich vor mich hin.
"Es ist nicht ihre Schuld. Ich hatte die Idee, schwimmen zu gehen, und..." rettete Bunny mich aus der Situation und nahm alle Schuld auf sich.
Ich fühlte mich schlecht, weil ich ihm nicht helfen konnte."Du hast was?" donnerte mein Vater nun noch wütender, als ich ihn noch nie erlebt hatte.
"Hase, wie konntest du es wagen, meine Tochter einer solchen Gefahr auszusetzen?"
"Da war doch nichts Gefährliches, weder am Strand noch im Wasser", schrie ich ihm entgegen, laut und frustriert zugleich.
Mir reichte es.
Bunny wurde immer von seinen Brüdern heruntergemacht, und das war ganz und gar nicht seine Schuld.
Er hatte mir nur einen wunderschönen Geburtstag geschenkt.
"Luna!" stieß mein Vater mahnend aus, da er es nicht gewohnt war, dass ich meine Stimme gegen ihn erhob.
"Nein, mir reicht es..." fuhr ich fort und trat direkt vor meinen Vater.
"Du hast nur Angst, dass ich die Wahrheit herausfinde. Was hat es mit dem Stein und dem Mond auf sich?""Du hast es ihr noch nicht gesagt?" hörten wir nun meinen Onkel, die Zahnfee, von der Treppe rufen.
"Bruder, ich sagte dir, der Mann im Mond wird kommen, und wir müssen vorbereitet sein."
Die Zahnfee und der Sandmann kamen zu uns herüber, hinter ihnen waren die Sandfrau und Julia.
"Es wird nicht mehr lange dauern. Wann wolltest du es ihr sagen?" fügte der Sandmann hinzu.
"Wenn die Zeit dafür gekommen ist, hätte ich es ihr schonend beibringen müssen", fuhr mein Vater nun seinen Bruder an.
"Wann ist die Zeit denn gekommen, wenn es zu spät ist?" wollte die Zahnfee wissen.
"Halt die Klappe, verstanden! Sie ist meine Tochter, ich entscheide, was gut und was schlecht für sie ist."
"Santa, sie hat ein Recht, es zu erfahren", warf der Sandmann ein.
"Was erfahren?" fragte ich jetzt immer noch wütend meinen Vater.Die Brüder starrten ihn ebenfalls auffordernd an, doch er verzog kaum eine Miene, um zu reagieren.
Also tat das jemand anderes von ihnen.
"Du wirst entweder unsere Rettung oder unser Verderben sein", sprach Bunny nun zu mir.
Er wollte meine Hand ergreifen, aber ich zuckte zurück.
Ich musste mich erst mit all diesen Informationen zurechtfinden.
"Wieso hast du mir das nie erzählt?" fuhr ich meinen Vater an.
"Weil ich einen Grund hatte...", sprach er lauter.
"Und welcher Grund ist das?" schrie ich ihn an und trat vor.
"Dich zu beschützen, egal vor wem oder was auch immer.
Selbst vor deiner eigenen Familie, wenn es so weit kommen sollte", sprach er und warf einen prüfenden Blick durch den Raum.Mein Onkel waren nicht begeistert von seiner Aussage, sie sahen wütend aus.
Selbst der Osterhase, der neben mir stand und langsam wieder zu Atem kam, ergriff das Wort.
"Du weißt, wir würden ihr nie etwas antun."
"Du hast doch immer gepredigt, dass Familie zusammenhält. Das tun wir, mach das nicht kaputt", erinnerte der Sandmann meinen Vater an seine eigenen Worte.
"Santa, Bruder..." wollte die Zahnfee sagen.
"Ihr alle wart von Anfang an gegen sie, du besonders", stieß mein Vater aus, und die Zahnfee verstummte augenblicklich.
Ich schaute zu Bunny, der meinen Blick nicht erwiderte und mit gesenkten Ohren auf den Boden starrte.
Eigentlich wollte ich ihn fragen, was das zu bedeuten hatte, aber mein Vater kam mir zuvor.
"Luna, wir fahren nach Hause", sagte er und drehte sich zu mir um.
"Hol deine Sachen!" "Vater..." wollte ich sagen, aber an der Entscheidung meines Vaters ließ sich nichts ändern.
"Ich wusste, dass es keine gute Idee war, hierherzukommen", murmelte er nur in seinen Bart hinein.Zurück am Nordpol war ich immer noch wütend auf meinen Vater.
Er hatte mich wieder einmal von meiner Familie weggezogen.
Ich konnte mich nicht einmal von allen richtig verabschieden.
Und das alles nur wegen dieses bescheuerten Steins und dieses Mannes im Mond.
Mein Vater hätte mir einfach die Wahrheit sagen können.
Wieso vertraute er mir nicht?
Ach, wären Bunny und ich doch nur nie an den Strand gegangen, dann wäre das alles nicht passiert, und niemand hätte etwas bemerkt.
Aber es war schön gewesen, ein viel zu schönes Geburtstag geschenkt.In Gedanken versunken, flüchtete ich die Treppe hinauf.
"Luna", rief mein Vater hinter mir her.
Eigentlich wollte ich ihn ignorieren, aber ich blieb stehen und drehte mich um.
"Ich glaube, die Zeit ist gekommen, dir alles zu erzählen. Worauf du dich vorbereitest, auf welchen letzten Kampf", sprach er weiter, als er sah, dass ich ihm Aufmerksamkeit schenkte.
"Keine Geheimnisse mehr?", rief ich zurück, und er nickte.
"Keine Geheimnisse mehr."༺☾☾☆☽☽༻
DU LIEST GERADE
LUNA | Julien Bam Cinematic Universe FF
FanfictionLuna wurde als Baby von Santa, dem Boss, gefunden und am Nordpol von ihm aufgezogen. Sie war ein Mädchen mit unglaublichen Kräften, von denen niemand je zu träumen gewagt hätte. Mit diesen Kräften kamen auch zahlreiche Geheimnisse zum Vorschein. Doc...