Luna wurde als Baby von Santa, dem Boss, gefunden und am Nordpol von ihm aufgezogen.
Sie war ein Mädchen mit unglaublichen Kräften, von denen niemand je zu träumen gewagt hätte.
Mit diesen Kräften kamen auch zahlreiche Geheimnisse zum Vorschein.
Doc...
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Julien und Joon folgten meinem Blick und verstummten sofort. Joon war der Erste, der sprach. "Ju, da ist die echte Zahnfee." Ungläubig trat er vor und schnappte sich das Zepter aus Piets Händen. "Gut gemacht, Piet", sagte Julien dann sanft zu dem kleinen Plüschkänguru, das er zuvor noch abfällig als Pizzflitze bezeichnet hatte.
Vorsichtig traten wir durch die Tür, die Piet mit dem Zepter geöffnet hatte, und betraten die Lichtung. Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken, als ich in der Ferne eine Gestalt entdeckte. Einige Meter vor uns kniete jemand vor einem massiven, steinernen Pfahl. Die Silhouette war mir sofort vertraut - es war mein Onkel Rhun, die Zahnfee.
Er war gefesselt. Seine Arme waren mit schweren Ketten an den Pfahl gebunden, und sein Kopf hing erschöpft nach unten. Ohne lange zu zögern, ohne auf Julien oder Joon zu warten, rannte ich über die Wiese. Meine Schritte wurden schneller, während mein Herz raste. Ich konnte ihn nicht auch noch verlieren - er war meine Familie, und nachdem ich bereits den Osterhasen verloren hatte, ohne die Chance, ihn zu retten, konnte ich nicht zulassen, dass sich die Geschichte wiederholte.
Keuchend fiel ich vor ihm auf die Knie. "Onkel?" Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, voller Hoffnung, dass es noch nicht zu spät war, dass er noch zu retten war. Meine Hand zitterte, als ich sie vorsichtig auf seine gefesselte Schulter legte. Langsam regte er sich, sein Kopf hob sich schwerfällig. Als er mich ansah, schmerzte es mich, wie erschöpft und ausgezehrt er aussah. "Kleine Lu... bist du es?", fragte er leise, seine Stimme kaum mehr als ein heiseres Flüstern, als hätte er lange nicht gesprochen, ein schmerzliches Lächeln verzog seine blassen Lippen. "Ja... Ich bin es." Ein kleines Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, und für einen kurzen Moment fühlte ich Erleichterung. Doch bevor ich mehr sagen konnte, kam Joon plötzlich neben mir zum Stehen.
"Hallo, Herr Zahnfee", sagte er in seinem erfreut Tonfall. "Schauen Sie mal, ich habe Ihr Zepter dabei. Großer Fan, by the way." Er hielt das Zepter triumphierend in die Luft, als wäre es eine Trophäe. Ich musste fast lachen, aber meine Gedanken drifteten sofort zu Julien. Wo war er? Ich wollte gerade nach ihm suchen, als die besorgte Stimme meines Onkels mich wieder in die Realität zurückholte. "Fips... Was haben sie mit dir gemacht?" Seine Stimme klang plötzlich erschüttert, und seine Augen weiteten sich, als er an mir vorbei sah. Ich drehte mich instinktiv um und folgte seinem Blick.
Was ich dann sah, ließ mein Herz stillstehen. Julien war in einen verzweifelten Kampf verwickelt - mit dem bösen Osterhasen. Er kämpfte, um die Tasche mit dem Gesicht des Mannes im Mond an sich zu reißen, die Julien fest umklammert hielt.
Meine Gedanken rasten. Ich musste schnell handeln. In einem Sekundenbruchteil fasste ich einen Entschluss und wandte mich an Joon. "Du befreist die Zahnfee! Ich kümmere mich um den Osterhasen." Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang ich auf und rannte in Richtung Julien. Die Magie brodelte in mir, wie eine Welle, die nur darauf wartete, freigelassen zu werden. Mit einem Schrei sammelte ich die Energie in meinen Händen und schleuderte einen magischen Energieball auf den Osterhasen. Der Treffer traf ihn hart an der Schulter, und er taumelte zurück. Sein Kopf drehte sich langsam in meine Richtung und ein Knurren entwich seinen Lippen.
