28 ~ Die Begegnung mit dem Mann im Mond

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"Ju!" rief ich laut, damit der schwarzhaarige Mann mich hören konnte.

Verwirrt starrte er mich an, als er seine Hand zu Julias Vater ausstreckte.
Bevor dieser jedoch seine Hand schütteln konnte, wurde er von etwas zurückgeschleudert.
Es war wie eine Schutzschild, das Ju vor dem Anderen schützte.
Beide Männer waren sichtlich verwirrt, als auch ich plötzlich mit dem Zepter der Zahnfee auftauchte.
"Ju, stop! Das ist nicht mein Dad. Er würde niemals seine Schockeier wegwerfen!" rief plötzlich Julia, die zusammen mit Wabou und den Schockeieren in der Hand angerannt kam.
"Wer bist du? Warum kann ich dich nicht berühren?" fragte der Mann, der offensichtlich nicht Julias Vater war.

Bevor Ju antworten konnte oder ich eingreifen konnte, rannten Julia und Wabou auf den Mann zu.
Doch mit einer Handbewegung erzeugte er einen blauen Impuls, der die beiden zurückweichen ließ und sogar Wabou umwarf.
"Nein!", riefen Ju und ich besorgt, doch sie schafften es noch in Sicherheit zu rennen.
Ich wandte mich nun an Ju und rief ihm zu: "Das ist der Mann im Mond."
"Ein außergewöhnlicher Schutzmechanismus, aber dennoch, du besitzt etwas, was mir gehört. Ich bitte dich darum, es mir anzusehen. Ohne mein Gesicht bin ich unvollständig", sprach nun der Mann im Mond, der den Körper von Julias Vater bewohnte.
"Ju! Vertrau ihm nicht!", rief ich energisch dem Halbasiaten zu.
Er schaute mich kurz an, musste meinen Blick ertragen, bevor er sich wieder dem anderen Mann zuwandte.
"Niemals, ich werde nicht zulassen, dass die Welt zerstört wird", rief er dem Mann im Mond entgegen und umklammerte fest die Tasche, in der sich das Gesicht befand.
"Wer auch immer dir das erzählt hat, hat gelogen", sagte der Mann nun, wirkte entsetzt über die Behauptung. "Ich trachte nur danach, meine Trauer zu besiegen."
Welche Trauer?
Ich versuchte vorsichtig näherzukommen, machte einen Schritt nach dem anderen.

"Auch deine Trauer kann besiegt werden, das werde ich dir beweisen", sprach der Mann im Mond, diesmal direkt an Julien gerichtet.
"Wieso sollten wir dir glauben? Wir haben bereits zu viel dafür geopfert", sprach ich weiter, um seine Aufmerksamkeit von Ju auf mich zu lenken.
Der Mann im Mond drehte sich zu mir um, und sofort spürte ich seinen durchdringenden Blick auf mir.
Ich zuckte zurück und atmete scharf ein.
"Auch du hast jemanden verloren", stellte er nun fest, und ich musste mich zusammenreißen, nicht sofort meine Magie auf ihn loszulassen.
Anscheinend hatte er mich noch nicht erkannt.
Ob er überhaupt wusste, wer ich war?
"Du hast ja keine Ahnung", murmelte ich vor mich hin, in der Hoffnung, er würde es nicht hören.
"Du weißt nichts über unsere Trauer", rief dann wieder Ju, der verärgert wirkte.
Es erinnerte ihn an Joon, und dass es eigentlich die Schuld des Mannes im Mond war, dass sein bester Freund gestorben war.

"Gieb mir die Haare von deinem Freund Joon", sprach der Mann im Mond und streckte seine Hand in Ju's Richtung aus.
Ju schien verwirrt. "Was? Warum?"
"Ich möchte dir ein Geschenk machen, damit du siehst, dass du mir vertrauen kannst", erklärte er mit einem betonten "Vertrau mir!".
Ju blickte auf die kleine flache Metallkiste in seiner Hand, in der offensichtlich die Haare von Joon lagen.
Ein kurzer Blickaustausch zwischen dem Schwarzhaarigen und mir folgte. Doch in dieser schweren Entscheidung konnte ich ihm nicht helfen.
Trotzdem war ich bereit einzugreifen, sollte etwas schiefgehen.
Ju trat ein paar Schritte vor und legte die geöffnete Metallkiste auf den Boden.
Selbst von meiner Position aus konnte ich erkennen, dass ein Büschel schwarzer Haare darin lag.

LUNA | Julien Bam Cinematic Universe FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt