CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰

- = epiolog : ein hundertfaches ja = -

"Emori hätte die Hochzeit geplant, Raven hätte die Technik gemacht, Niylah hätte mir ein Kleid genäht, Gaia hätte uns getraut, Clarke hätte eine Rede gehalten, Murphy hätte den Junggesellenabschied geplant, und Indra hätte mich zum Altar geführt." Als Cleopatra diese Liste der Menschen, die ihre Hochzeit zu einem unvergesslichen Ereignis gemach thätten, zusammenstellte, fühlte sie sich überwältigt von der Liebe und Unterstützung, die sie umgab. Doch als sie ihre Überlegungen laut aussprach, erntete sie nur verwirrte Blicke. "Hast du nicht jemanden vergessen?", fragte Murphy und die Kane dachte nach.

"Wen habe ich vergessen?", fragte sie verwirrt, während Murphy sie auf eine mögliche Lücke hinwies. Cleopatra, leicht verunsichert, überlegte angestrengt. "Den Bräutigam?", schlug jemand vor und umarmte sie von hinten. Cleopatra erschrak zunächst, spürte dann jedoch seinen Atem an ihrem Hals und drehte sich langsam um. "Du hast nicht einmal Ja gesagt!", scherzte sie, konnte jedoch den ernsten Blick nicht lange aufrechterhalten. "Du siehst ...", begann der schwarzhaarige Mann, aber Cleo unterbrach ihn scherzhaft: "Verwirrt aus? Ich habe dich erschossen!"

"Ich meinte 'schön'", korrigierte Bellamy mit einem Lächeln. Cleopatra sah ihn fragend an, und als er begann zu sprechen, spürte sie, dass etwas Besonderes in der Luft lag. "Was ist los?", fragte sie, während Bellamy sich vor sie stellte und sie mit seinen Worten in den Bann zog. Normalerweise nicht der Gesprächigste, schien er nun eine Welle von Emotionen freizusetzen.

"Du hast mir einmal gesagt, vor langer Zeit, dass du dir ein Leben ohne mich nicht vorstellen kannst", begann er. "Ich habe dir gesagt, dass ich dich in meinem haben will und dass wir eine Lösung finden werden... Dann verbrachten wir Jahre getrennt, für dich waren es Jahre allein, du weißt, was ich meine. Sechs Jahre später haben wir Seite an Seite gekämpft, nach all dieser Zeit... Es fühlt sich an wie das letzte Stück vor der Landung, wenn sich der Magen umdreht, die Knie weich werden, aber man wieder atmen kann. In diesem Moment wusste ich es. Ich will dich in meinem Leben haben, Cleo. Für den Rest meines Lebens. Ich will dich nie wieder gehen lassen."

Cleopatra war sprachlos vor Rührung, als Bellamy vor ihr auf ein Knie sank und eine kleine Schatulle aus der Innentasche seiner Jacke zog. "Bell..." begann sie, doch er unterbrach sie sanft. "Warte, ich muss noch etwas sagen", bat er, hielt die Schatulle und den Ring hoch und sah ihr tief in die Augen. "Cleopatra Vera Kane... Willst du mich heiraten?" Ein Kloß bildete sich in Cleopatras Hals, als sie ihm um den Hals fiel und ihn dann leidenschaftlich küsste. "War das ein Ja?", flüsterte er, und sie nickte nur, "Ja verdammt, das war ein hundertfaches Ja!"

"Dann ist das ja geklärt", sagte Octavia und Ella fügte hinzu: "Dann können wir ja eine Doppelhochzeit machen, wahrscheinlich hat Cleo dich deshalb auch nicht aufgezählt." "Vielleicht", antwortete Cleopatra trocken, bevor sie ein breites Grinsen nicht mehr zurückhalten konnte. "Blakes?"

"Ja", kam es chorisch von den vier Mitgliedern der Blake-Familie, und Cleo begann ihre Frage zu stellen: "Was haltet ihr von dem Namen Izzy, kurz für Isabelle, für den neuen Sprössling, aber eindeutig mit dem Nachnamen Blake, da die Zwillinge ja meinen Namen haben...?" "Warte, was?!" kam es sofort von Clarke. "Wie? Wann? Und vor allem, wo?"

"Clarke, Kinder sind anwesend, obwohl sie jetzt auch erwachsen sind... Ich schätze, das ist relativ egal, aber wir waren eigentlich dazu verdammt, allein zu sein, und wir wurden nicht reinkarniert, also bin ich schwanger geblieben." "Und hast immer noch nicht gelernt, wie man so etwas eigentlich ankündigt", warf Octavia ein, und alle mussten lachen. "Okay, dann bleibt nur noch eine Frage", sagte Cleo, ihre Augen voller Vorfreude. "Echo, willst du Patentante werden?"

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Die kleine Izzy, das neuste Mitglied der kleinen Bleo Nachwuchswelle, lauschte gebannt der Geschichte ihrer Mutter, während sie sich an sie kuschelte. Die Worte der Erzählung brachten sie in eine Welt voller Abenteuer und Gefahren, aber auch von Mut und Liebe. Cleo spürte die Wärme ihrer Tochter und lächelte in sich hinein. Es war nicht das erste Mal, dass Izzy die Geschichte hören wollte, aber es war jedes Mal ein besonderer Moment für sie.

"101, wenn man Bellamy, deinen Daddy mitzählt", bemerkte die Brünette und lächelte liebevoll. Ihre Gedanken wanderten zurück zu den Zeiten auf der Ark, als sie und Bellamy noch beste Freunde waren. Die Erinnerungen waren schmerzhaft, aber sie hatte es geschafft, darüber hinwegzukommen. Izzy verbesserte sich und erzählte weiter die Geschichte, die sie so gut kannte. Cleo hörte zu und ließ sich von der Kreativität ihrer Tochter inspirieren. Die Worte der Geschichte brachten ihr Herz zum Klingen und sie spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.

"Mama, was passiert, wenn die Monster zurückkommen?", fragte Izzy und Cleo antwortete mit einer festen Stimme: "Dann werden wir sie alle töten." In diesem Moment wusste sie, dass sie bereit war, für ihre Familie und Freunde zu kämpfen. Es gab keine Herausforderung, die sie nicht bewältigen konnte. Die Erinnerungen an die Vergangenheit waren schwer zu ertragen, aber Cleo wusste, dass sie nicht allein war. Sie hatte Bellamy an ihrer Seite, der sie immer unterstützte und für sie da war. Und sie hatte ihre wundervollen Kinder, die ihr jeden Tag Freude und Glück schenkte. Cleo umarmte ihre Tochter fest und flüsterte: "Ich liebe dich, Izzy." "Ich liebe dich auch, Mama." In diesem Moment wusste Cleo, dass sie alles hatte, was sie brauchte, um glücklich zu sein.

Bellamy ließ sich plötzlich bei seinen Liebsten nieder und drückte seiner jüngsten Tochter einen zärtlichen Kuss auf ihr seidiges schwarzes Haar, bevor er seiner Frau ebenfalls einen liebevollen Kuss schenkte. Cleo, neugierig wie immer, wollte wissen, was passiert war und zog eine Augenbraue hoch. Bellamy brummte nur ein paar Worte: "Jetzt verstehe ich endlich, wie du dich gefühlt hast, als du Raven und mich sowie Raven und Jazz erwischt hast..." Izzy, die sofort nachfragte, was das bedeute, wurde sofort von einer schnellen Erklärung ihrer Mutter ab gefrühstückt: "Sie haben wichtige Dinge besprochen..." Murphy, der dazu kam, kommentierte schmunzelnd: "Also, wir verwenden jetzt 'reden' als Synonym für alle Blake und Kane's, die..." Emori setzte sich neben ihn ans Lagerfeuer und nach und nach trudelten alle anderen ein. Cleo gab Murphy einen Klaps auf den Hinterkopf, bevor alle gemeinsam zu lachen begannen. Es waren mittlerweile drei Jahre vergangen und sie alle waren glücklich, trotz der Verluste, die sie erlitten hatten - unnötige Verluste.

Cleo musste plötzlich darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn sie, anstatt Clary Griffin oder Izzy Light gefloated worden wären. Was wäre mit Bellamys Zwillingsschwester Geschenk oder Clarkes Zwillingsschwester passiert? Hätte sie eine Beziehung mit Bellamy gehabt, würde die Brünette es ihr nicht einmal übel nehmen. Wenn sie gefloated worden wäre, hätte Lilie Light sich vielleicht für Sinclair entschieden, und wer weiß, vielleicht wäre das kleine ungeborene Kind in groß geworden und ein Teil der 100 geworden. Doch wer konnte schon wissen, was in einer alternativen Zeitlinie oder einem alternativen Paralleluniversum passiert wäre.