= kapitel 29 : steht unter storm =

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Im Licht der am Himmel stehenden Sonne, die über Camp Jaha lag, lagen Anspannung und Ungewissheit in der Luft, als Abby Griffin ihre Tochter intensiv fragte: "Was hat sie gesagt? Gibt es eine Chance auf einen Waffenstillstand?" Die Ränder ihrer Augen zeugten von einer Mutter, deren Herz vor Sorge um ihre Tochter und die Gemeinschaft pulsierte.

Ein eindringliches Nicken von Clarke bestätigte die Möglichkeit eines Waffenstillstands. Doch ihre Augen verrieten eine Bürde, als ob der Frieden, den sie erlangt hatten, einen hohen Preis gefordert hätte. "Was ist los?" drängte Finn, dessen Miene von einer Mischung aus Unruhe und Neugier geprägt war. Cleo, die die Gepflogenheiten der Grounder wie ihr eigenes Leben kannte, wagte die düstere Vermutung: "Wenn ich raten müsste, wollen sie einen von uns – wahrscheinlich Finn, wegen seiner Verbrechen, nicht wahr?"

Die Stille, die auf ihre Worte folgte, wurde nur von Ravens fragendem Blick durchbrochen. "Wovon zum Teufel redet sie, Clarke?" Durch Ravens Worte spiegelte sich die Verwirrung und Frustration der Gemeinschaft wider. Die Antwort der Blondine, knapp und dennoch schwerwiegend, breitete sich wie ein Schatten aus: "Das ist ihr Angebot." Raven, mit einem Hauch von Empörung in ihrer Stimme, widersprach energisch: "Das ist kein Angebot, das ist eine Bestrafung – Blut für Blut, für das, was im Dorf passiert ist."

Bellamy schüttelte den Kopf, seine Miene gezeichnet von Empörung: "Das ist Irrsinn!" Cleo, unbeirrt, fügte hinzu, mit einem klaren Blick auf die Realität: "Nein, es ist das Gesetz der Grounder, als ob das auf der Ark anders wäre."

Die Diskussion drohte zu einem reißenden Strom aus Empörung und Verwirrung zu werden. Abby wagte schließlich zu fragen, was passieren würde, wenn sie sich weigerten. Ein Mann in der Menge brüllte: "Ich sage, liefert ihn aus!" Der Schrei durchschnitt die Spannung, und andere schlossen sich an: "Lasst mich raten, dann werden sie uns alle angreifen und töten", fügte Cleo sarkastisch hinzu.

Clarke versuchte, die aufkeimende Hysterie zu besänftigen, während Raven den Boden unter den Füßen zu verlieren drohte. Die Menge wurde unruhiger, und der Ruf nach Auslieferung wurde lauter. Einige Gemeindemitglieder schienen bereit zu sein, Finn dem Willen der Grounder zu opfern.

Trotz Clarkes ruhiger Zusicherung, dass Finn nicht verletzt würde, teilte nicht jeder diese Überzeugung. Laute Rufe hallten durch die Menge: "Ich sterbe nicht für ihn! Der Spacewalker hat drei Monate Luft auf der Ark vergeudet. Er hätte schon längst gefloatet werden sollen!" Raven näherte sich erneut der aufgewühlten Gruppe, doch anstatt zu einer vernünftigen Diskussion führte dies zu einem handgreiflichen Zusammenstoß. Die Wachen griffen ein und schnappten sich Raven, während die Menge weiterhin zwischen der Pflicht gegenüber einem Mitbewohner und der Angst vor den Groundern zerrissen war.

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Murphy ließ sich neben Finn fallen und ein Seufzer der Besorgnis entwich ihm. "Hey, Mann", begann er, seine Stimme von einem Hauch von Anspannung durchzogen. Cleo schloss sich der Runde an und setzte sich zu ihnen, ihre Augen spiegelten die Ernsthaftigkeit der Situation wider. Mit einem leisen Unterton fragte der Collins: "Bryce hat dir tatsächlich eine Waffe gegeben. Sind wir jetzt wirklich in ernsten Schwierigkeiten?"

Murphy, der den Blick nicht senkte, antwortete mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Optimismus: "Finn, wir haben sie schon einmal besiegt. Und wir werden es wieder tun." Finn, skeptisch und von der Last der Vergangenheit gezeichnet, erwiderte: "Beim letzten Mal sind viele von uns gestorben." Bellamy, der sich mit Clarke zu ihnen gesellte, versuchte, Hoffnung zu verbreiten: "Wir haben die Sicherheit verstärkt. Die Wachen wurden verdoppelt. Niemand wird am Zaun vorbeikommen."

"Ihr wisst, was passiert, wenn wir Finn nicht ausliefern, oder?",  fügte Clarke, mit einem Hauch von Sorge in den Augen, hinzu und Cleo warf ein: "Das ist doch nur eine Überlegung! Ich bin nicht dafür, dass wir ihn ausliefern. Wir sind nicht mehr auf der Ark, und ich bin nicht mein Vater!" Sie sprang auf, ihre Stimme durchdrang den Raum: "Ich werde Wache halten!"

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt