= kapitel 33 : ich würde sagen =

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Ein sanfter Strahl des Morgens durchdrang das Krankenzimmer, als das Mädchen mit den üppigen, kastanienbraunen Locken allmählich zu Bewusstsein kam. Die Welt um sie herum erschien verschwommen, die Realität kehrte langsam zurück. Die ersten Sonnenstrahlen tanzten auf ihrem Gesicht, und sie öffnete ihre Augenlider, nur um von einem schmerzhaften Licht geblendet zu werden. Ein Stich durchzog ihre Lunge, und sie zuckte zusammen, während sie instinktiv nach ihrem Hals griff, nach Luft schnappend.

"Ich wollte dich nicht erschrecken," drang eine liebevolle Stimme an ihr Ohr, und die Brünette wandte ihren Blick in Richtung des Klangs. "Warum? Weil du gesagt hast, ich sei deine Stärke?" Ihre Worte waren von einer Mischung aus Schmerz und Ironie durchzogen. Der König von Azgeda, Roan, lachte aufrichtig und ließ sich auf den Rand des Bettes sinken.

"Du hast mich wirklich erschreckt," gestand er, und Cleo seufzte leise. Ihr Blick verlor sich im Raum, während sie ihre Gedanken sortierte und sich an vergangene Ängste erinnerte. "Als jemand vor mir floh, voller Angst, obwohl er mich von der Ark kannte," begann sie zu erzählen, und ihre Stimme war mit einer Spur von Melancholie durchzogen. Ihr Kopf sank in das weiche Kissen, als sie fortfuhr, "Vielleicht liegt das daran, dass du nicht mehr das Mädchen von der Ark bist. Ich kenne die alte Cleo nicht, aber ich kenne die, die vor mir liegt und denkt, sie müsse ihren Schmerz verbergen. Aber das bist nicht du. Du solltest zu dir selbst zurückkehren."

Roan erhob sich von ihrem Bett, und sie folgte seinen Bewegungen mit ihren Augen. "Wo willst du hin?" Ihre Stimme klang neugierig, und ihre braunen Augen suchten die seinen. "Da ist noch jemand, der dich unbedingt sehen will," erklärte der König, bevor er die Krankenstation verließ. Cleo ließ ihren Blick folgen und entdeckte schließlich die vertraute Gestalt ihres Vaters, der in den Raum trat.

Ihre Augen senkten sich, als er sich zu ihr gesellte. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie stolz ich auf dich bin, mein Sonnenschein," sagte er zärtlich, und seine Worte fanden einen warmen Platz in ihrem Herzen. "Ich bin müde, Papa. Könntest du...?" Ihre Stimme klang leise und zögernd, und er nickte verständnisvoll. Ein letzter Kuss auf ihr Haar, und dann verließ er den Raum.

Cleo drehte sich um, schloss ihre Augen und tauchte in die Stille des Raumes ein. Die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf, die Emotionen schwappten wie Wellen über sie hinweg. Sie nahm sich einen Moment der Ruhe, um sich selbst zu sammeln und die Gefühle, die in ihr brodelten, zu ordnen.

~~~

"Lass mich los!", keifte die Brünette mit einer Mischung aus Verzweiflung und Entschlossenheit, als sie energisch ihren Weg fortsetzen wollte. Doch der Griff des schwarzhaarigen Mannes, Bellamy, war wie eine unüberwindbare Barriere, fest und beharrlich.

"Cleopatra, geh zurück, du bist noch nicht...", mischte sich nun auch Kane ein, seine Worte von einem Hauch besorgter Autorität durchzogen. Doch bevor er seinen Satz beenden konnte, unterbrach ihn Cleo vehement.

"Hört auf! Hört einfach alle auf, mich kontrollieren zu wollen! Ihr wisst nichts über mich!", schrie die Brünette, ihre Stimme vibrierend vor Emotionen, eine Mischung aus Verzweiflung, Wut und dem tiefen Verlangen nach Autonomie. Mit einem kraftvollen Ruck gelang es ihr schließlich, sich aus Bellamys Griff zu befreien, ihre Augen funkelten vor dem Feuer innerer Entschlossenheit.

"Cleo, bitte!", flehte der schwarzhaarige Mann erneut, seine Stimme diesmal von einem Hauch verzweifelter Sorge durchzogen. Doch Cleo ignorierte ihn beharrlich und setzte ihren Weg in Richtung des Ausgangs von Arkadia unbeirrt fort. Doch plötzlich versperrte jemand, der direkt vor ihr stand, ihren Weg. Es war Clarke, die mit einem Ausdruck entschlossener Entschlossenheit vor ihr stand.

"Du wirst Arkadia nicht verlassen!", sprach Clarke mit einer Bestimmtheit, die nicht nur aus Autorität, sondern auch aus einer tiefen Sorge um Cleo herauszuhören war.

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt