= kapitel 24 : wir tun es =

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Die schwere Tür knarrte plötzlich auf und führte eine Woge von Spannung und Dringlichkeit in den Raum. Clarke durchschnitt die Stille mit einem scharfen Befehl, der die Luft elektrisierte: "Bellamy, halte ihn auf!" Ihr Ton trug die unmittelbare Bedrohung in sich, die sich in diesem düsteren Raum manifestierte. Jaha, fest entschlossen, sein düsteres Vorhaben zu vollenden, stieß einen letzten verzweifelten Atemzug aus.

Der Unbekannte mit den schwarz umrahmten Augen entwaffnete den dunkelhäutigen Jaha, und der Raum erstarrte in einem Moment höchster Anspannung. Abby verlor in diesem kritischen Moment ihr Gleichgewicht, und Murphy, wie ein Schatten, eilte sofort zu ihrer Seite, um sie behutsam aufzufangen. Inmitten des dramatischen Geschehens befreite der Unbekannte die blondgelockte Gefangene von ihren Fesseln, und das metallische Klirren der Ketten durchschnitt die angespannte Stille.

Bellamy, von Sorge getrieben, näherte sich der geretteten Blondine und fragte besorgt: "Geht es dir gut?" Doch ihre Antwort war eine Serie von drängenden Fragen: "Atmet sie? Lebt sie?" Die Blondine schenkte Bellamys Anliegen keine Beachtung, als wäre ihre Zeit zu kostbar für solche Nebensächlichkeiten. Die Erleichterung durchströmte den Raum, als Murphy beruhigend erklärte: "Alles in Ordnung, sie atmet."

Clarke, in ihrer Rolle als Anführerin, vermittelte klare Anweisungen: "Jaha hat die Flamme. Holt sie." Bellamy eilte zu dem bewusstlosen Jaha, während die Blondine zu dem blutenden Nachtblut hastete. "Ontari dürfen wir nicht sterben lassen. Wir müssen die Blutung stoppen. Cleo, hilf mir", befahl die Blondine mit einem unmissverständlichen Ton, der die Dringlichkeit der Situation betonte.

Cleo, immer noch gefesselt und von der Szenerie genervt, hob widerwillig ihre Hände hoch. Murphy, mit einem geschickten Schnitt, befreite sie von den Fesseln. "Du kannst ja doch das Richtige tun", kommentierte sie, während sie ihre Handgelenke rieb. Murphy konterte mit einem verschmitzten Grinsen: "Und du redest zu viel von dir, um andere zu schützen." Ein flüchtiges Grinsen war die einzige Antwort, bevor sie sich mit entschlossenen Schritten zu Clarke gesellte.

~~~

"Ich hab die Flamme und die Schneeflocke", flüsterte Bellamy mit einem Hauch von Leidenschaft in seiner Stimme. Seine Worte durchdrangen den Raum, füllten ihn mit einer Intensität, die die eisige Stille zu durchbrechen schien. Die Brünette, ihr Blick voller Ernsthaftigkeit, überprüfte bedachtsam den schwachen Puls, während Bellamy in stiller Erleichterung hinzufügte: "Sie lebt noch, wenigstens das."

Ein leiser Seufzer entwich Cleo, dem Schwarzhaarigen, der sich wieder einmal bewusst wurde, dass die Welt für alle anderen weiterlief, auch wenn er gerade dabei war, das Leben einer Person zu retten. "Setz das auf die Wunde", befahl Clarke mit einem ruhigen Ton, und Murphy gehorchte, doch seine Stirn runzelte sich vor Verwirrung und Besorgnis: "Was habt ihr vor?"

Die Brünette, von einer Entschlossenheit durchdrungen, erklärte ruhig: "Wir müssen den Chip entfernen und die Flamme nutzen." Bellamy durchwühlte seinen Rucksack nach einer Taschenlampe, während Murphy skeptisch einwarf: "Wozu das Ganze?"

Der Schwarzhaarige antwortete bedacht: "Wir brauchen die Taschenlampe, um den Chip zu entfernen. Die Flamme wird uns den Weg zeigen." Clarke richtete ihren Blick auf die Verletzte und bemerkte besorgt: "Ihre Pupillen reagieren nicht."

Die Blondine ließ enttäuscht die Arme sinken, und ein schwerer Schatten legte sich über die Runde. "Was bedeutet das?" fragte Cleo, seine Miene ernst. "Es bedeutet, dass sie hirntot ist. Sie kann uns den Killcode nicht geben... es ist vorbei", erklärte die Brünette sachlich, während eine schmerzhafte Resignation in ihren Augen lag.

"Wir stecken hier fest", verkündete Murphy düster, und die Blicke der Brünetten und des Schwarzhaarigen trafen sich in einem Moment, der die Welt für einen Atemzug zum Stillstand zu bringen schien. Wollten sie nicht noch Worte austauschen? Doch in der Schwere des Augenblicks blieb die Stille unberührt von weiteren Dialogen.

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt