= kapitel 36 : eine weitere episode =

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In der Atmosphäre der Werkstatt, wo der Duft von Öl und Metall auf eine Vergangenheit voller Kreativität und handwerklichem Geschick hindeutete, stand John Murphy. Er wandte sich Emori zu, während sich die Brünette im Schatten versteckte, und seine Worte durchdrangen die Luft wie ein sanfter Hauch der Sehnsucht: "Glaubst du, du kannst mich für immer lieben?"

Johns Augen reflektierten ein Meer von Gefühlen – Unsicherheit, Verlangen und eine tiefe Suche nach Gewissheit. Die Brünette, von den Geräuschen der Stille umgeben, konnte die Zerrissenheit in seinen Worten fühlen, als er auf ihre Antwort wartete.

Ein zartes Lächeln spielte auf ihren Lippen, als sie die Spuren vergangener Momente in Johns Gesicht erkannte. Doch in diesem Lächeln lag auch ein Verlangen, das über die bereits geteilten Erinnerungen hinausging – eine Sehnsucht nach einer tieferen Verbindung, die ihren Namen trug: Ella Santiago.

Während ihre Gedanken zu Ella wanderten, die offenbar in den mystischen Opferwald geflohen war, fühlte die Brünette die Magie dieses Ortes, der voller Schatten und Licht, Opfer und Entscheidungen war. Die Melodie ihrer Sehnsucht nach Ella erklang leise, durchdrang ihre Gedanken und webte sich wie ein unsichtbarer Faden durch die Werkstatt.

Doch bevor sie tiefer in ihre Gefühle eintauchen konnte, wurde die Intimität des Moments durch ihre Schwester unterbrochen. Ein leises Lachen begleitete die Worte: "Ist ja rührend." Die Schwester schien die Komplexität der Emotionen und Verbindungen in der Werkstatt zu erkennen und trug eine Spur von Ironie in ihrer Stimme.

Johns Blick verließ Emori und traf auf die Schwestern, die wie eine Störung in die emotionale Landschaft der Werkstatt traten. Ein Hauch von Unbehagen zuckte über sein Gesicht. Die Werkstatt, einst erfüllt von offenen Fragen und emotionaler Intensität, wurde von der äußeren Welt durchdrungen. Dennoch verblasste die Sehnsucht nach Ella Santiago in den GEdanken der Brünetten nicht.

"Leider müssen wir stören. Wo ist Ryker?", erkundigte sich Josephine mit einem liebevollen Lächeln. "RYKER? Ryker, komm sofort runter, es sei denn, du möchtest, dass ich dir ein wenig Feuer unterm Hintern mache", fügte Luna mit einem schelmischen Unterton hinzu, während sie sich suchend um sah und schlussendlich das Bild an der Wand entdeckte - ein Bild von ihr, Ella und Ryker selbst, in ihren orginalen Körper.

Murphy übernahm die Vorstellungsrunde mit einer gewissen Eleganz: "Josephine, erlaube mir, dir Emori vorzustellen. Emori, das ist Josephine und...", begann er, doch bevor er fortfahren konnte, wurde er von der Brünetten unterbrochen. "Luna Lightbourne, ist mir eine Freude", sagte sie mit einer anmutigen Nicken sowie einen breiten Grinsen. Josephine schüttelte Emoris Hand und konnte sich nicht zurückhalten, einen kleinen, frechen Kommentar hinzuzufügen: "Ich wette, du freust dich schon darauf, das loszuwerden."

"Josephine Ada Lightbourne! Emori ist auf ihre Art wunderschön. Hurrikan Josie, du solltest dich bei ihr entschuldigen, und zwar sofort", donnerte Luna ihre Schwester an, noch bevor Murphy dazu kam. Doch Josephine zeigte keinerlei Anzeichen von Reue. Stattdessen rief sie einfach nach Ryker, der schließlich die Treppe herunterkam.

Ryker durchbohrte Josephine mit einem suchenden Blick. „Was ist denn?", wollte er wissen, und Josephine seufzte sanft, während sie ihm antwortete: „Weißt du, ich stehe hier und bin einfach überwältigt. Es fällt mir schwer zu beschreiben, wo ich anfangen soll. Vielleicht damit, dass du dein Zuhause in der Werkstatt gefunden hast und nicht im prunkvollen Palast?"

Ryker hob eine Augenbraue, und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die beiden Frauen vor ihm. „Du bist also Clarke, und du Cleo?" Die beiden Frauen verschränkten die Arme vor der Brust, und Luna antwortete mit einem Hauch von Ironie: „Leider ist die Antwort darauf kein hundertprozentiges Nein."

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt