= kapitel 38 : dämonen zu bezwingen=

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"Ich habe es euch bereits vorhergesagt, diese Pforten wurden noch nie zuvor von menschlicher Hand geöffnet", hauchte Gaia, ihre Stimme von einem Schimmer der Verzweiflung durchzogen. Cleo, ihre Augen voller Zustimmung, nickte, während sie ihren Vater mit einem Blick voller Unverständnis bedachte. Vergeblich hatte er versucht, die undurchdringliche Krypta zu knacken. Draußen hallten Schreie und Gebrüll wider, als wäre die Welt selbst in Aufruhr.

Kane, der die Notwendigkeit des Moments erkannte, trat einen Schritt vor. "Jetzt oder nie", erklärte er mit fester Stimme und bewegte sich entschlossen auf die massive Tür zu. Ein Funken von Erkenntnis leuchtete in den Augen von Jaha auf. "Gaia, meine Tochter, wir wurden mit einem Grund an diesen Ort geführt. Überlegt genau! Gibt es einen Schlüssel? Ein Symbol der Zwölf sollte darauf prangen", flehte er, die Dringlichkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören.

Indra, die eilig zurückgekehrt war, mahnte zur Eile: "Wir müssen jetzt sofort gehen. Ihr hättet mehr Waffen mitbringen sollen." Doch Jaha blieb beharrlich: "Bring deine Armee in Position." Die Anführerin der Trikru konterte unbeirrt: "Die Tür könnt ihr nicht öffnen", und die Brünette nickte zustimmend.

"Theolonius, vielleicht sollten wir einen Rückzug in Betracht ziehen", schlug Kane vor, doch seine Tochter winkte vehement ab. "Wann, Vater? Vor oder nach der Todeswelle?", konterte Jaha: "Geht, wenn ihr gehen müsst, aber ich gehe nirgendwo hin." Monty schloss sich seinem Entschluss an: "Ich bleibe auch. Besser hier sterben als auf dem Rückweg." Die Brünette stand mit verschränkten Armen da und kommentierte, dass sie vielleicht nicht würdig seien.

"Vielleicht sind wir dazu bestimmt, in der Praimfaya zu verbrennen", flüsterte Gaia, und Cleo hob fragend eine Augenbraue. Doch Jaha unterbrach sie entschieden: "Wir sind nicht dazu bestimmt, zu verbrennen. Wir sind dazu bestimmt, uns aus der Asche zu erheben." Mit neuem Elan versuchte er erneut, die Tür aufzubrechen, doch Monty hatte einen plötzlichen Einfall.

"Halt! Was ist los, Monty?", fragte Kane neugierig, während auch Cleo den Jungen aufmerksam ansah. "Aus der Asche werden wir auferstehen", zitierte Monty die Inschrift auf der Münze. "Was, wenn das nicht nur ein Spruch ist? Was, wenn das eine Anleitung ist?", schlug er vor. Die Brünette verstand sofort, nahm Monty die Münze ab und warf sie ins Feuer. Die Flammen loderten auf, wurden rot, und die Münze veränderte sich. "Das zwölfte Siegel", kommentierte Jaha, nahm sie und steckte den Schlüssel sofort ins Schlüsselloch. Er drehte ihn, und die Gruft öffnete sich. Der Bunker kam zum Vorschein, als sie die Luke öffneten. "Haltet diesen Tempel!" befahl Indra ihren Wachen. Sie betraten den Bunker, und Jaha strahlte vor Freude. "Die Erlösung liegt im Inneren."

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In den labyrinthartigen Tiefen unter der Erde spannte sich ein ausgefeiltes Netz aus Bewässerungskanälen, durchzogen von einem makellos funktionierenden Filtersystem. Ein kostbarer Teil des klaren Wassers fand seinen Weg in die Hydrokultur-Farm, während Jaha, der sich im Hangar der Station befand, voller Inbrunst die Bühne für seine Vision des Überlebensbunkers bereitete. Seine Augen wandten sich dabei gen Asien, als er Mr. Green direkt ansprach und in seine Richtung deutete.

Die Brünette, eine schattige Gestalt an der Seite von Bellamy, verfolgte das Geschehen mit einer Mischung aus Faszination und Vorfreude. Arkadia war ihr vertraut, aber diese Momente des Neuanfangs und der Hoffnung trugen eine einzigartige Energie in sich. Jaha führte seine Zuhörer durch die Träume, die in den dunklen Höhlen der Zukunft geboren wurden: "Es wird nicht einfach sein. Unsere Reise verlangt nach unermüdlicher Anstrengung. Doch wir haben bereits Seite an Seite gekämpft, und gemeinsam werden wir triumphieren."

Monty, von der technologischen Brillanz des unterirdischen Bewässerungssystems fasziniert, wandte sich mit einem charmanten Lächeln an Harper und schwärmte: "Ich habe noch nie etwas Schöneres gesehen – außer dir." Ein Flirt, der von der Brünetten mit einem leicht gerollten Augenaufschlag quittiert wurde, während sich Bellamy in die Dynamik der Flirtenden einschaltete.

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt