= kapitel 19 : in jemanden verliebt =

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Bellamy und Cleo standen am Rande des Lagerplatzes, umgeben von der nächtlichen Stille, die nur vom leisen Zirpen der Grillen durchbrochen wurde. Bellamy wagte es schließlich, die beunruhigenden Worte auszusprechen: "Wir müssen reden."

Cleo richtete ihren Blick auf ihn, ihre Augen von einem schimmernden Mondschein beleuchtet. "Können wir über die Nacht reden?", fragte Bellamy, und seine Stimme trug die Last einer unsichtbaren Spannung.

Cleo, mit einem Hauch von Besorgnis auf der Stirn, antwortete: "Wieso, was ist denn?" Die Dunkelheit verbarg ihre Unsicherheit, während sie auf Bellamys Antwort wartete.

In einer Mischung aus Erleichterung und Verwirrung begann Bellamy behutsam zu sprechen: "Nichts, ich hatte einen sehr schönen Abend, und dann hast du nichts gesagt, und... Vielleicht denkst du, dass wir etwas falsch machen, und ich denke, du hast vielleicht Gefühle oder fandest es nicht schön?"

Ein flüchtiges Lächeln huschte über Cleos Gesicht, als sie ihn unterbrach: "Oh, mein Gott! Hey, es war wunderschön. Und das mit den Gefühlen kannst du abhaken. Zwischen uns soll sich nichts ändern. Es war nur, deine Schwester... Ich möchte nicht wissen, wie sie reagieren würde, wenn sie es erfährt."

Bellamy nickte, als ob er ihre Worte in sich aufnahm. "Ja, das denke ich auch, aber ich glaube, Clarke hält es fest." Sein Blick suchte den ihren, und Cleo sah ihm nachdenklich in die Augen, bevor sie leise sagte: "Freunde für immer?"

"Für immer", antwortete Bellamy mit einem erleichterten Grinsen. Doch unter der Oberfläche spürte Cleo eine Mischung aus Dankbarkeit und Unbehagen, während die Worte zwischen ihnen hingen.

"Cleo, Bellamy, kommt her", funkte die Blondine dazwischen, und die beiden erhoben sich. Der Nachthimmel umrahmte sie, als sie Clarke folgten, und plötzlich durchdrang ein lautes Klopfen die Stille.

"Sie haben es geschafft", kommentierte Bellamy, als eine riesige Rauchwolke sich am Horizont abzeichnete. "Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten", zitierte Clarke, und Cleo sah sie irritiert an.

"Das ist von Oppenheimer, dem Erbauer des ersten...", begann sie zu erklären, während Bellamy sie ebenfalls irritiert von der Seite anschaute.

"Ich weiß, wer Oppenheimer ist. Ich hatte mal eine, die nur über irgendwelche Leute geschnattert hat und jetzt nicht mehr als ein kleiner Tropf als ein Wasserfall ist", erwiderte Bellamy kühl. Cleo zuckte nur mit den Schultern, während sie sich fragte, ob es wirklich ihre Sache war, wenn sie nicht mehr so viel redete wie früher.

"Da, sie kommen! Mach das Tor auf!", rief Harper, und gemeinsam öffneten einige das Tor. Monty, Jasper, Raven und Finn betraten das Lager, sofort von Jubel empfangen. Cleo blieb scheinbar gelangweilt, nur ein kleines Grinsen zierte ihre Lippen, als sie hörte, wie Jasper zu Monty sagte: "Schmeichle dir nicht selbst!" Ihr Blick schweifte zu Finn, der Raven stützte. Sofort eilten die beiden in das Dropship, und Clarke half ihnen, während die Nacht ihre Schatten über das Lager legte.

~~~

Im sanften Zwielicht des heraufziehenden Abends durchschnitt die Stimme Bellamys die noch unberührte Stille der Wildnis. "Ihr befindet euch hier draußen ohne eine Waffe", durchdrang seine ernste Warnung die Luft, als er unerwartet auf Clarke und Cleo stieß, die abseits der schützenden Mauern verweilten. Eine beinahe greifbare Stille legte sich über die Szenerie, während die Worte in der eiskalten Abendluft hingen, und Clarke durchbrach schließlich die Stille mit einer Stimme, die die Schwere des Tages und die Verluste, die sie erlitten hatten, trug. "Vierzehn Gräber", flüsterte sie, und ihre Stimme schien den Klang der Gräser im Wind zu reflektieren, eine Melodie der Trauer und Erschöpfung.

Bellamy, von der rohen Offenheit ihrer Worte unbeeindruckt, trat mit einem Blick näher, der mehr sagte als tausend Silben. "Wir müssen über Murphy reden", eröffnete er die Konversation ohne Umschweife, als ob eine unausweichliche Konfrontation bevorstünde. Clarke, immer noch von der Erschöpfung des Tages gezeichnet, schöpfte aus ihrem Innersten die Kraft zu antworten: "Er hatte recht mit der Brücke."

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt