= kapitel 17 : wieder darüber diskutieren =

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Die Botschaft von Monty Green erfüllte den Raum und ließ Cleo in Gedanken versinken. "Könnt ihr ihn sehen? Ist er schön? In meinen Träumen ist er es. Ich hoffe, dass wir es dort besser machen können. Ich hoffe, euer Leben dort wird so glücklich sein wie meines. Denkt immer daran, die guten Jungs zu sein. Mögen wir uns wiedersehen", klang es aus den Lautsprechern, während sich die Überlebenden im Raum sammelten.

"Mögen wir uns wiedersehen", wiederholten sie alle gemeinsam, und Bellamy trat vor, um ihnen Orientierung zu geben. "Ich weiß, das ist eine Menge zu verdauen. Nehmt euch eine Stunde Zeit und kommt dann in die Kantine. Wir müssen uns überlegen, was wir als nächstes tun", erklärte er und Clarke versuchte, die Stimmun zu lockern, aber der Schmerz ihres Verrates saß bei den meisten noch tief. "Hey, wir haben überlebt. Dafür hat Monty gesorgt."

"Jetzt werden wir wieder Menschen sein", warf Abby ein, um einen positiven Ausblick aber Raven konterte abfällig: "Manche haben nie aufgehört, welche zu sein." Reyes und Shaw verließen die Brücke, gefolgt von Cleo, deren Blick Bellamy kreuzte, bevor auch sie eilig ging. Schuldgefühle packten sie, und der schwarzhaarige Mann wusste das und lief ihr sofort hinterher. "Cleo. Warte Cleo", versuchte er sie einzuholen, packte sie am Arm und fragte: "Geht es dir gut?"

Die Brünette drehte sich zu ihm um und antwortete: "Nein, mir geht es nicht gut. Sie sind beide tot und mein Sohn ist jetzt erwachsen." Bellamy kannte diesen Blick, legte ihr eine Hand an die Wange und sagte: "Sie haben sich für ein glückliches Leben entschieden. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber dein Leben mit jemandem zu verbringen, den du liebst ... klingt verdammt gut für mich."

Cleopatra biss sich auf die Unterlippe, sah zu ihm auf, und ihre Gedanken rasten. Wie gerne würde sie ihn jetzt küssen, wie gerne würde sie sich ablenken und wie gerne würde sie die Zeit zurückdrehen, als alles noch einfach war. "Hör auf zu reden, Bell", schniefte die Kane und wischte sich die aufsteigenden Tränen weg. "Ich kann das nicht tun, hier, allein mit dir, ohne.... Ich kann nicht so tun, als hätte ich keine Gefühle mehr für dich...", stotterte die Brünette und im nächsten Moment zog der schwarzhaarige Mann sie zu sich und küsste sie. Sofort erwiderte sie den Kuss und hauchte: "Wo können wir hingehen?" "Komm mit mir, ich weiß wohin", antwortete der Schwarzhaarige und zog sie mit sich.

~~~

"Gefährlicher Asteroidenschauer voraus", scherzte Bellamy und fuhr mit seinen Fingern sanft über die Narben auf Cleopatras Rücken. Die Brünette, vertieft in ein Tagebuch, schmunzelte bei seinen Worten. "Wusstest du, dass Rachel die Eligius-Missionen mit ihrer Schwester programmiert hat, als sie erst achtzehn Jahre alt war?", erzählte sie und schloss das Buch. "Das erklärt, warum du den gesamten Plan des Schiffes auswendig kennst", warf Bellamy mit einem Lächeln ein, bevor er fragend zu der Kane schaute, die jedoch geistesabwesend wirkte.

"Dich wieder zum Sex zu bringen, ist nicht mein Plan, Cleo", entgegnete Bellamy grinsend, nachdem er ihren Blick bemerkt hatte. "Aber ich muss zugeben, dass der beste Weltraumsex, den ich seit 131 Jahren hatte, mit dir war." Die Brünette lachte leise und erinnerte sich an ihre gemeinsame Zeit im Weltall. "Weißt du noch, als wir uns vor deiner Verhaftung getroffen haben? Alle dachten, du wärst verrückt... wenn sie dich heute verhaften würden.... würde ich alle zu Tode prügeln."

"Ja, das war überzeugend", gab Cleo zu und zog ihn zu sich herunter, nachdem sie sich umgedreht hatte. Er umarmte sie fest, während sie ihre Beine um seine Hüften schlang. In diesem Moment waren sie in ihrer eigenen Welt, frei von jeglichen Sorgen und Gefahren. Sie genossen die Nähe zueinander und vergaßen alles um sich herum.

~~~

In einem schwach beleuchteten Raum, in dem nur Kerzen brannten, befand sich Cleo. Bellamy hatte sie alleine gelassen, um nach Jasper, sowie der noch schlafenden Lex und den anderen zu sehen, was er vielleicht lieber gelassen hätte. Ihr Gesicht war mit weißer Farbe bemalt und sie hielt ein Messer bereit. "[Für die Ehre. Für die Tapferkeit. Für meinen Geliebten]", murmelte sie, bevor sie mit dem Messer einen Schnitt an der Innenseite ihrer Hand machte und die flache Hand mit dem Schnitt gegen ihren Bauch drückte. Ein weißer Blutfleck blieb zurück, und sie setzte das Messer an diese Stelle. Sie konnte es einfach nicht mehr ertragen.

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt