- = kapitel 51 : jemand ist hier = -

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Lex rang erneut nach Atem, als sie endlich die spiegelglatte Oberfläche des Sees erreichte. Ein Augenblick der Ruhe, während sie das kühle Wasser umarmte. Gabriel, Echo und Hope folgten ihrem Beispiel, ihre Körper tauchten aus der Tiefe auf, um die Welt über dem Wasser zu begrüßen. Ein Schimmer der Ankunft auf Skyring.

"Willkommen auf Skyring", verkündete Hope mit einem Hauch von Erleichterung in ihrer Stimme, als sie das Ufer erreichten. Echo, mit ihrer typischen Schärfe, kommentierte trocken: "Einfallsreich." Lex lächelte leicht und schüttelte den Kopf. "Sie hat den Namen mit drei ausgedacht. Was hättest du erwartet?" Sie begann langsam zum Ufer zu schwimmen, gefolgt von den anderen.

"Du erinnerst dich wieder", murmelte Gabriel, während er dem Ufer näher kam, die Erinnerung an vergangene Tage flackerte in seinem Blick auf. Cleo, die endlich festen Boden unter den Füßen hatte, seufzte erleichtert auf. "Mein Gewehr. Ich habe es beim Überqueren verloren", gestand sie leise.

"Wir werden es hoffentlich nicht brauchen", versicherte Gabriel und schloss sich Lex und Hope an, die bereits in Richtung einer alten, verlassenen Hütte davongeeilt waren. "Hope, Lex, nicht so schnell. Wohin rennt ihr?" Echo's besorgte Stimme klang über den See, aber die jungen Frauen hatten nur ein Ziel vor Augen: die Hütte, ein sicherer Hafen in dieser unbekannten Welt.

"Was ist das? Habt ihr hier gewohnt?", erkundigte sich Echo, ihre Stimme von einem Hauch Besorgnis getragen, während sie die Schwelle der Hütte überquerte. Ihr Blick schweifte neugierig durch den Raum, gefolgt von Hope und den anderen drei Frauen, die in ihre Fußstapfen traten. In der Enge der Hütte begann Hope sofort, hastig nach etwas zu suchen: "Wo ist es?"

"Hoffnung, was machst du da?" Echo's Stimme klang sanft, aber voller Fragen, während ihr Blick auf den wirbelnden Gesten ihrer Freundin ruhte. Gabriel, einer der anderen Anwesenden, kommentierte mit einem Hauch von Verwirrung die unerwartete Entdeckung einer Puppe, die auf dem Tisch lag: "Gruseliges Spielzeug."

Hope blickte kurz auf, ihre Augen suchten unermüdlich, während sie nur knapp antwortete: "Das gehört mir nicht." Cleo, die Tochter von Echo, tauschte einen vielsagenden Blick mit ihrer Mutter aus und schüttelte dann nur leicht den Kopf, ein stummer Ausdruck, der verriet, dass auch sie keinen Anspruch auf das merkwürdige Objekt erhob. "Ist das nun dein Haus oder nicht?", drängte Echo beharrlich auf eine Antwort.

Hope seufzte leicht, als sie in Gedanken versunken den Blick hob, ihre Worte waren von einem Hauch Melancholie begleitet: "Wie lange war ich auf Sanctum? Einen Tag. Aber wegen der Zeitverschiebung fühlte es sich an, als wäre ich mehrere hundert Jahre weg." Gabriel nickte nachdenklich, während Echo ihren Gedanken freien Lauf ließ: "Unglaublich."

"Hört auf! Wir wollen eine Antwort", unterbrach Echo die stillen Betrachtungen der Gruppe. "Zuerst einmal, wo zum Teufel ist Bellamy?" Die Frage zerschnitt die Luft wie ein scharfes Messer, und eine angespannte Stille legte sich über die Anwesenden. Lex brach das Schweigen und erklärte knapp: "Als sie hier ankamen, haben sie die Brücke benutzt. Sie haben ihn nach Bardo gebracht." "Bardo?" Echo's Stimme klang verwirrt. "Sie?" Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen. Hope nickte langsam, ihre Stimme war ruhig, aber schwer von den Lasten der Vergangenheit: "Ja, die Disciples. Die Typen, die uns im Wald verfolgt haben. Anders hat gesagt, wenn ich Octavia tagge, lässt er meine Mutter am Leben." Gabriel, der aufmerksam zugehört hatte, ließ sofort eine Frage folgen: "Und Anders ist?"

"Der Anführer der Disciples", erklärte Hope mit einer Mischung aus Resignation und Entschlossenheit. "Jetzt lass uns nach Bardo gehen, Hope, und sehen, ob er sein Wort gehalten hat", schlug Lex vor, während sie einen kleinen Chip oder ähnliches aus einem Gefäß nahm, als wäre es eine Trophäe aus einer längst vergangenen Schlacht. Echo näherte sich behutsam der jungen Frau, die sich gerade darauf vorbereitete zu gehen, und fragte mit einem Hauch von Ungläubigkeit in ihrer Stimme: "Hey. Du hast Diyozas Leben gegen das von Octavia getauscht?" Hope wandte sich Echo zu, ihr Blick schwer und ihre Worte geladen mit einer Mischung aus Verteidigung und Bitterkeit: "Nein. Ich hatte nicht vor, sie zu töten. Ich sagte doch, das war ein Ortungs-Tag. Ich hatte keine Wahl. Sie hat es verstanden und Tante E auch."

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt