= kapitel 12 : nur seinen vater =

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"Bitte Bellamy, bitte  melde dich", flüsterte die Brünette verzweifelt ins Funkgerät, bevor  sie die Stimme von Monty hörte: "Hier ist Monty, Cleo. Was ist  passiert?" "Diyoza hat uns verraten", antwortete Raven scharf, während  Echo einwarf: "Kane hat uns auch im Stich gelassen." Die Stimmung war  angespannt und voller Wut. "Alle mal ruhig, wir müssen einen Plan  machen", sagte die junge Kane, versuchte die Situation zu beruhigen. "Wo  ist Bellamy?" fragte sie Monty, in der Hoffnung auf eine positive  Antwort. "Er ist noch in der Schlucht, aber die Schießerei geht noch  weiter", antwortete der Asiate und Cleos Blick wurde besorgt. "Leute,  wenn wir nicht schnell handeln, werden dreihundert Menschen sterben",  gab Monty zu bedenken, und Cleo wusste genau, was auf dem Spiel stand.  Sie konnte das nicht zulassen, sie durften nicht versagen - nicht schon wieder.

"Ihr  seid genug, wenn ihr noch dreihundert seid, greift an", sagte Echo über  das Funkgerät, aber Monty wusste, dass es keine Option war. "Nur eine  Handvoll Leute wäre bereit, zurückzukehren. Keiner hat das Sagen",  antwortete er, und Cleo wusste, dass sie eine Lösung finden mussten.  "Ich werde mir etwas einfallen lassen. Bis dahin: Funkstille.  Verstanden?" sagte sie bestimmt und alle stimmten zu.

Die  Brünette wusste, dass sie nicht aufgeben durfte. Sie würde alles tun,  um die Menschen in Sicherheit zu bringen und Bellamy zu finden. Sie  vermisste ihn so sehr und hatte sich geschworen, ihn niemals wieder  gehen zu lassen. Es würde alles gut werden, sie mussten nur  zusammenhalten und gemeinsam kämpfen.

Die  Brünette atmete tief durch und sah in die Runde. "Wie sieht es dann mit  Luftunterstützung aus? Auf dem Transportschiff gibt es doch Raketen,  oder? Wenn wir an Bord gehen und...", schlug Murphy vor, nachdem Raven  das Funkgerät ausgeschaltet und es an ihn weitergegeben hatte. "Nein,  das ist zu riskant. McCreary will nur eins: einen Piloten. Und den  werden wir ihm nicht auf dem Silbertablett servieren", entgegnete Echo  schnell. Cleo und Raven nickten zustimmend.

"Murphy  hat recht", unterbrach Shaw. "Wenn wir sie nicht durch die Schlucht  bringen, sind sie verloren. Sie werden in der Wüste sterben." Die  ehemalige Spionin nickte entschlossen. "Dann bringen wir sie durch die  Schlucht. Wir brauchen einen Anführer, jemanden, dem sie folgen werden.  Murphy und Emori, ihr kümmert euch um die Kanone. Raven, du unterstützt  sie dabei. Wir müssen sicherstellen, dass wir den Feind aufhalten  können. Shaw und ich werden vorangehen. Cleo, du schließt dich uns an.  Wir werden Bellamy finden und ihn zurückbringen."

"Aber  ich bin doch kein Anführer", protestierte die Kane sofort, als sie Echos  Plan hörte. Die ehemalige Azgeda schüttelte den Kopf. "Ich rede auch  nicht von dir. Du musst dich um die Verteidigung kümmern, Cleo auch. Wir  brauchen jeden Mann und jede Frau, die wir haben. Wir werden das  schaffen, aber wir müssen schnell handeln." Murphy wollte noch etwas  sagen, aber die junge Kane unterbrach ihn. "Bellamy ist in Gefahr. Tu, was sie dir  sagt", zischte Cleo und alle wussten, dass es keine Zeit für  Diskussionen gab. Es war Zeit zu handeln.

~~~

"[Und  du bist der wahre Commander?]" fragte Echo, während sie Madi den Mund  zuhielt und das Mädchen nickte. "Dann wirst du es bald beweisen", sagte  Echo und Madi versuchte sich zu wehren. "Nur keine Sorge. Wir  wollen dir nichts tun", beruhigte die Brünette und hatte Madi am Arm  gepackt. "Ich weiß, warum ihr hier seid", sagte Madi und setzte sich  auf. "Ihr denkt, dass Wonkru mir in diese Schlucht folgt. Worauf wartet  ihr?"

"Warte, ich  hätte da eine Frage. Ein Commander hat immer einen Berater. Hast du...?"  begann die Brünette, als plötzlich ein kleiner Junge in den Raum  stürmte und ihren Satz beendete: "Einen Commander des Mondes an seiner  Seite? Ja, hat sie." Cleo wirbelte augenblicklich herum und erblickte  ihren Sohn. "Nein", hauchte sie mehrmals, während sie zu ihm eilte und  sich seinen Nacken ansah. "Nein!", wiederholte sie, ihre Tränen kaum  zurückhalten könnend, und strich mit ihren Fingerspitzen über die Narbe.  "Warum hast du das getan?", zischte die junge Kane vorwurfsvoll zu  ihrem Sohn und packte ihn an den Schultern. "Ich wollte dich  beschützen!", antwortete Jasper schlicht und sie hielt ihn fest.

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt