CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰

= kapitel 22 : sie opfert sich =

"Murphy! Murphy!" schrie Bellamy, seine Stimme hallte durch die raue Stille der Sonnen beschienenen Ebene. Cleo, verborgen vor den Blicken, konnte den Ausdruck der Verzweiflung in seinen Augen sehen. "Wir sind hier nicht auf dem Ring. Hier unten spielen wir keine Spielchen miteinander!" bellte der Schwarzhaarige, seine Worte durchzogen von einer unterdrückten Wut. "Ich werde nicht zulassen, dass du noch irgendwen anderen verletzt."

Die Brünette lauschte, während Bellamys Rufe in der Kälte des Tages verhallten. "Cleo? Wo bist du, Cleo?", hörte sie wieder Kanes Stimme und Murphy konterte Bellamys Anklagen mit einer kühlen Entschlossenheit: "Ich könnte dasselbe über dich sagen." Der Schwarzhaarige entgegnete mit einem durchdringenden Blick: "Du bist der mit der Waffe." "Das stimmt. Ich lege sie einfach weg, und wir unterhalten uns, okay?" schlug Murphy vor und legte die Waffe behutsam auf den kalten, staubigen Boden. "Nur wir beide. Zwei Typen, die auf einem menschenleeren Mond festsitzen, auf dem es Giftpflanzen gibt, die Menschen, die einander lieben, zu mordenden Irren machen," kommentierte Murphy, während er auf den Schwarzhaarigen zutrat. "Das passiert gerade mit dir, Bellamy."

"Also beschützt du mich jetzt?" spottete der Schwarzhaarige. "John Murphy, unser Hofnarr." Murphy rollte mit den Augen und konterte trocken: "Besser, als nutzlos zu sein." "Nicht viel besser," spottete Bellamy weiter, bevor Murphy den entscheidenden Schrei ausstieß und auf den Schwarzhaarigen losging. "Cleo! Clarke! Macht schon!" keifte Murphy, während die beiden Frauen ihren inneren Kampf austrugen.

"Du bist der Feind, du sicherst das Überleben nicht, Cleo," hallte Kanes Stimme durch die klare Luft. "Und du weißt, was mit Feinden passieren muss." "Wir floaten sie," antwortete Cleo schwer atmend, das Messer fest in der Hand. Sie beobachtete, wie die beiden Männer sich prügelten. "Du willst hier ein besserer Mensch sein. Aber das kannst du nicht," sprach Kane, während Cleo mit sich selbst rang, drückte Bellamy den anderen Mann unter Wasser. "Ich sorge dafür, dass uns nichts passiert," schrie Bellamy, und Kane sagte erneut: "Jetzt bring dich um. Erlöse uns alle von diesem Leid... Führe zu Ende, was deine Mutter angefangen hat, was du weitergeführt hast."

"Das ist nicht real. Das ist nicht Dad," erwiderte die Brünette. Wieder hörte sie die Stimme ihres Vaters: "Beende, was du angefangen hast, Cleo... Mach schon. Tu es endlich." Sie schleuderte das Funkgerät auf den Boden und lief zu den beiden Männern. "Tu es endlich", wiederholte die Stimme und Cleo schrie nur: "Halt den Mund! Halt die Klappe! Halt die Klappe!"

"Jetzt geht das wieder los", kommentierte der Schwarzhaarige und stieg aus dem Wasser. Cleo erblickte den regungslosen Körper. "Was hast du getan?" fragte sie vorwurfsvoll. "Wie oft hast du jetzt schon versucht, mich zu töten?" Bellamy packte sie, und beide begannen zu kämpfen. Die junge Kane stach ihm das Messer ins Bein und schrie nach Murphy. "Ich bring dich um!" keifte der Schwarzhaarige, während die Brünette zu Murphy rannte und ihn aus dem Wasser zog, nur um im nächsten Moment von ihm heruntergerissen zu werden.

"Diesmal nicht", sagte Bellamy und warf sie zu Boden. "Diesmal stirbst du. Nicht ich", wiederholte er, beugte sich über sie und drückte ihren Hals zu. Cleo begann zu würgen, versuchte vergeblich, seine Hände von ihrem Hals zu bekommen. "Hey, runter von ihr!" rief Murphy, der dann auf Bellamy losging. Der Schwarzhaarige drückte weiterhin Cleos Hals, stieß Murphy von sich weg und versuchte gleichzeitig, an das Messer zu gelangen. Bellamy schnappte es sich und stach mehrmals auf Murphy ein. "Hör auf, Mann. Du bringst sie um", flehte Murphy, doch Bellamy entgegnete: "Falsch! Ich rette uns vor euch beiden!" Alle ächzten, und Cleo verlor langsam das Bewusstsein. Plötzlich zischte etwas. Clarke hatte die Gasgranate gezündet. Sie atmeten es ein und verloren mit einem Mal das Bewusstsein.

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Ein sanftes Zischen durchschnitt die Stille im Schlafsaal, als der jüngste Spross der Blake-Familie sich behutsam der Kapsel von Lex näherte und mit einer leisen Geste einen Knopf betätigte. "Fröhlichen Tag der Wiedererweckung", hauchte Jasper, während er seine zwölfjährige Schwester behutsam aus dem frostigen Griff des Kryoschlafs weckte.