= kapitel 40 : hunderte von jahren =

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"Es wird immer schlimmer", kommentierte Cleo besorgt, als die Rothaarige bedächtig aus ihrer Zelle trat und ihre Umgebung von Personen durchwirkt war, die wie Schatten aus der Vergangenheit der beiden Frauen auftauchten. Luna lächelte sie an, ihre Augen spiegelten eine Mischung aus Verständnis und Trost wider, als sie sanft erwiderte: "Dein Geist wird ewig leben." Plötzlich durchdrang die Computerstimme den Raum mit einer ernsthaften Warnung: "Totaler Systemausfall."

"Hirntod", murmelte die Kane, während sie ihre Worte bedächtig formte, und fuhr fort: "Es muss alles raus. Los, komm." Die Brünette eilte zur Luftschleuse, warf mit zitternden Händen weitere Bücher hinein und drückte mehrmals den Knopf, doch die Tür klemmte hartnäckig. Die Computerstimme meckerte unnachgiebig: "Warnung. Innentür ist geöffnet." Cleo sprintete zu Luna, ihre Augen voller Entschlossenheit, und erklärte: "Wenn ich die Innentür offen lasse, wird alles auf einmal herausgesogen, einschließlich uns. Wir müssen zurück in meine Zelle."

"Komm schon. So können wir beide überleben", rief die Kane, ihre Stimme von einer Mischung aus Dringlichkeit und Hoffnung durchzogen, und öffnete entschlossen ihre Zellentür. Kurz bevor die Welt um sie herum auseinanderzufallen schien, betrat Luna die Zelle, und im nächsten Moment löste sie sich einfach auf. Cleo rannte aus der Zelle und rief verzweifelt: "Luna?"

Die zweite, rote Tür manifestierte sich erneut, während draußen die Luft von Ranken erstickt wurde und die beiden Frauen um Atem rangen. Plötzlich durchschnitt eine Stimme die Stille, und ein junger Mann rutschte geschmeidig in das Loch, gefolgt von einer Schwarzhaarigen. "Leise, sonst hören sie uns", mahnte Octavia Blake sogleich. "Beeilung, sie kriegen keine Luft", befahl sie und schnitt die Ranken durch, wodurch die Frauen wieder Luft bekamen.

"Als ihr nicht aufgetaucht seid, nahmen wir das Schlimmste an", kommentierte Gabriel mit einem Hauch von Besorgnis und Octavia wandte sich an die Brünette: "Hey, könnt ihr laufen? Gabriel, komm, hilf mir." Die beiden Frauen, noch benommen von der traumartigen Begegnung mit der anderen Welt, flüsterten schwach: "Gabriel?"

"Leute, was ist das Problem?", erkundigte sich eine weitere Stimme und half der Brünetten auf die Beine. "Ella?", hauchte diese, ihre Stimme von unbeschreiblicher Erleichterung erfüllt, und zog die junge Frau sofort in ihre schützenden Arme. Josephine tat dasselbe mit dem jungen Mann. "Hey. Hey", flüsterte Ella, und Luna erwiderte genauso leise: "Gilt noch: Glücklich bis ans Ende unserer Tage?"

In der düsteren Tiefe des Außenposten durchzog ein unheilvolles Schweigen die Luft, als plötzlich die entschlossene Stimme von Octavia Blake die bedrückende Atmosphäre durchbrach. „Wartet", erklang es beharrlich, ihre Worte durchdrangen den düsteren Raum. „Was ist mit Clarke und Cleo?"

Die beiden Frauen antworteten knapp, ihre Blicke verrieten eine tief verwurzelte Verbundenheit und eine unsichtbare, aber spürbare Bereitschaft zum Kampf. Die unausgesprochenen Fragen hingen wie Nebelschwaden in der Luft, und Josephine, getrieben von unstillbarer Neugier, wollte mehr wissen. „Wie seid ihr zwei... Ach, egal. Wir müssen hier weg. Los, hilf mir auf." Die Anspannung war greifbar, als die Personen bedächtig aus der Finsternis stiegen.

„Runter! Nicht bewegen. Sonst sehen sie uns." Ein flüsternder Warnruf durchschnitt die Luft. Die Notwendigkeit der Stille wurde jäh unterbrochen, als die Blondine einen schrillen Hilferuf ausstieß. Ein Mann, von Unsicherheit geplagt, fragte zögerlich: „Ist... ist da?" Gabriel, mit einer Miene der Entschlossenheit, verlangte zu erfahren: „Was tust du da?", während Octavia mit einem sarkastischen Unterton kommentierte: „Echt jetzt?" Die Situation schien außer Kontrolle zu geraten, bis Josephine beschwichtigend einwarf: „Keine Sorge, Liebster. Sie werden dir nichts tun."

„Auf die Knie, Octavia! Lass die Waffe fallen. Na los!" Mitten im Chaos erhob sich eine energische Stimme.  Die kleine Blake knickte schließlich ein und ließ ihre Waffe mit einem klangvollen Aufprall zu Boden fallen. „Hört mir zu. Sie brauchen medizinische Hilfe. Wenn ich und meine Schwerter nicht schnell operieren, sterben sie." Ein drängender Appell erklang von Gabriel und ein weiterer Mann unterbrach ihn ungnädig: „Lass sie los, Abtrünniger!"

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt