- = kapitel 52 : dem planeten beta = -

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Gabriel ließ die Worte "Gefangener" nachhallen, als sie gemeinsam aus der Hütte traten und durch den kleinen Garten schlenderten. Seine Stirn runzelte sich in Verwirrung. "Ein Gefangener? Meinst du, das ist hier ein Gefängnis?", fragte er schließlich, seine Stimme von Neugierde und einem Hauch von Besorgnis durchdrungen.

Hope nickte langsam, während ihr Blick über die bescheidenen Pflanzen schweifte. "Ja. Skyring ist ein Ort, an den Menschen geschickt werden, um für ihre Sünden zu büßen", erklärte sie ruhig. Cleo gesellte sich dazu und fügte hinzu: "Dieser Garten hier scheint eine dieser Sünden zu sein... Wir müssen bald mit dem Pflanzen beginnen, wenn wir vor dem Winter eine Ernte haben wollen."

Ihr Blick fiel auf ein verwittertes Holzbrett am Rand des Beetes. Mit sanften Fingern strich sie über die verblassten Buchstaben, bevor ihr Blick auf eine Flasche fiel, die darunter klemmte. Doch bevor sie sie greifen konnte, wurde sie abrupt unterbrochen.

"Kommt, wir müssen ihn finden", rief Lex, bereits einen Schritt voraus, während die kleine Diyoza eilig folgte. "Langsam, nicht so schnell", hielt Echo sie auf, trat vor sie und musterte die Gruppe skeptisch. "Wovon redet ihr eigentlich?" Hope sah Echo direkt in die Augen, ihre Miene ernst. "Unser neuer Freund ernährt sich anscheinend ausschließlich von Quallen. Aber mit einer solchen Ernährung wird er kaum fünf Jahre überleben. Und wir brauchen ihn." Fragend hob Gabriel eine Augenbraue. "Wieso?"

"Er ist unser Weg nach Bardo", erklärte Lex sachlich und folgte dann schnell Hope, die bereits weitergegangen war. Die Gedanken rasten durch Gabriels Kopf, als er versuchte, die Bedeutung dieser Worte zu erfassen. "Wenn seine Zeit auf dem Arm abläuft, werden die Disciples kommen, um ihn zu holen", fuhr Hope fort, und Gabriels Stimme klang nachdenklich, als er antwortete: "Glaubst du, sie nehmen uns dann mit?" Hope schüttelte langsam den Kopf. "Nein, natürlich nicht. Wir werden sie töten, ihre Anzüge anziehen und nach Bardo springen", verkündete sie bestimmt. Echo seufzte leise, eine Mischung aus Frustration und Sorge in ihrer Stimme, als sie kommentierte: "Schon wieder spricht sie vom Töten."

"Was ist dein Problem?", fragte Lex herausfordernd, ihre Augen glühend vor Emotionen. Die Luft war still, nur das leise Rascheln der Blätter im Wind durchbrach die Stille. "Hast du Angst?" Die Worte drangen wie ein eisiger Hauch in die Luft. Echo hob ihr Kinn, ihre Augen blitzten vor Zorn und Entschlossenheit. "Octavia hat dich vielleicht nicht gemocht, aber sie sagte, du wärst mutig.", kam es mit einer Mischung aus Bitterkeit und Stolz von Lex. Jedes Wort war wie ein Schlag ins Gesicht, geladen mit einer Energie, die die Atmosphäre um sie herum zu durchdringen schien.

"Ich glaube, du bist verrückt, wenn du denkst, dass ich fünf Jahre warten werde", konterte Echo, ihre Stimme kalt wie Stahl, aber dennoch von einer unerbittlichen Entschlossenheit durchdrungen. Es war, als ob sie eine unsichtbare Barriere zwischen sich und Lex errichtete, ihre Worte wie scharfe Klingen, die in die Luft schnitten.

Lex' Miene verfinsterte sich, ihr Blick hart und durchdringend. "Komisch, das hat sie auch gesagt", murmelte sie betrübt, als sie einen Schritt zurücktrat und langsam weiterging, ihre Gedanken in einem Strudel aus Zweifeln und Erinnerungen gefangen.

„Uff, das wird ja spannend werden...", kommentierte Cleo leise, ihre Stimme voller Neugier und Ungewissheit, während sie den beiden folgte. Die Atmosphäre schien ihre Worte zu verschlucken, aber ihre Anspannung war förmlich greifbar, als sie sich dem Gespräch anschloss. „Könnten vielleicht nur die Erwachsenen über das Töten reden?", fragte sie mit einem Hauch von Verzweiflung in ihrer Stimme, ihre Augen auf Lex und Echo gerichtet.

"Mom, wir sind alle erwachsen!", konterte Lex sofort, ihre Stimme scharf und unerbittlich. Cleo seufzte leise, die Spannung zwischen ihnen spürbar. Es war ein Kampf zwischen Jugend und Verantwortung, zwischen Vergangenheit und Zukunft. „Und sind wir alle Mörder oder wie?", knurrte Cleo schließlich, ihre Stimme von einer Mischung aus Verärgerung und Verzweiflung geprägt. Es war eine Frage, die den Kern ihrer Ängste und Sorgen berührte, eine Frage, die in der Dunkelheit der Nacht verloren zu sein schien.

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt