= kapitel 21 : warst du wohl =

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Im Außenbereich des Dropships drangen Octavia Blakes Worte wie ein gewaltiger Sturm an die Ohren aller, die sie vernahmen: "Murphy, wenn du Jasper oder Cleo auch nur anrührst, bist du tot!" Der Klang ihrer Stimme war mit einer Intensität geladen, die die Luft selbst zu vibrieren schien. In diesem Moment war sie nicht nur Bellamys Schwester, sondern eine Kriegerin, die ihre Liebsten beschützen würde.

Bellamy, der versuchte, die Kontrolle über die Situation zu behalten, unterbrach seine Schwester mit einem selbstbewussten Tonfall: "Ich mach das schon." Doch Octavias Antwort war durchdringend und bissig zugleich: "Wirklich? Sieht nicht so aus."

Die Ankunft von Raven brachte eine neue Dynamik in die Szene. Die klaren Worte der Technikerin bestätigten Bellamys vorherige Einschätzung: "Bellamy, du hattest Recht. Da ist eine lose Platte. Wenn wir sie aufbrechen, können wir durch den Boden einsteigen." Der Blick zwischen den Geschwistern verriet eine stumme Zustimmung, und Raven machte sich ohne Umschweife an die Arbeit.

Octavia, von einer Last auf ihrer Seele gedrückt, flüsterte Bellamy schuldbewusst zu: "Ich dachte nur, da du und Cleo einen Streit hattet..." Bellamy, mit sichtbarem Ärger und Unverständnis, schnitt ihr das Wort ab: "Streit? Sie lässt mich nicht mit ihr reden. Wenn ich wüsste, was los ist, dann..."

Die jüngere Blake-Schwester, nun sanfter in ihrer Tonlage, unterbrach ihn liebevoll: "Oh, Mann, wenn du das nicht weißt, dann... Ich kann dir nicht helfen, aber ich sage dir, dass du sie verletzt hast, Bell." Mit diesen Worten verließ auch Octavia die Szene, und Bellamy blieb mit seinen eigenen Gedanken allein zurück.

Entschlossen griff er zum Funkgerät und richtete seine Worte an Murphy: "Murphy, ich weiß, du kannst mich hören. Munition und Lebensmittel sind bei dir. Wir werden schutzlos sein. Das kann ich nicht zulassen." Murphys kühl formulierte Antwort durchschnitt die Luft: "Falls du es noch nicht bemerkt hast, du hast im Moment nicht die Kontrolle."

Doch plötzlich verschärfte sich die Situation, als Bellamy hörte, dass Murphy nicht gegen Jasper oder Cleo, sondern gegen ihn selbst eine persönliche Fehde hegte. Ein Schauder durchfuhr Bellamy, und alle Farbe wich aus seinem Gesicht.

Die Szene wechselte zu Cleo und Jasper, gefesselt und mundtot gemacht. In einem riskanten Vorschlag schlug Bellamy vor: "Ich mache dir einen Vorschlag. Tausch einfach sie gegen mich aus." Octavia protestierte vehement, aber Bellamy schien fest entschlossen. "Das wird nicht viel Mühe machen. Du lässt sie gehen, und ich nehme ihren Platz ein", erklärte er, während er Octavias Einwände beiseite schob.

Murphy, mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen, hinterfragte skeptisch: "Und wie?" Octavia versuchte erneut, Bellamy von seinem gefährlichen Vorhaben abzubringen, doch er blieb unerschütterlich. "Nur du, Bellamy. Unbewaffnet!", forderte Murphy und setzte eine bedrohliche Frist, während er Jasper mit einer Waffe bedrohte.

Octavia, besorgt um ihren Bruder, versuchte zu beruhigen: "Raven wird dich da rausholen." Doch Bellamy schien taub für ihre Worte: "Ich komme mit Murphy zurecht. Geh wieder an die Arbeit. Die Grounder kommen."

Murphy zählte bis fünf, und Bellamy meldete sich bereit. Mit einem entschlossenen Blick betrat er das Dropship, Jasper wurde hinausgeworfen, und die Tür schloss sich wieder. Doch Bellamys Besorgnis konnte er nicht verbergen: "Was ist mit Cleo?" fuhr er Murphy an. Doch Murphy, mit einem Grinsen im Gesicht und ohne klare Antwort, ließ die Spannung in der Luft stehen bevor er doe Worte susprach, die Bellamys Blut gefrieren lassen. "Ich habe nie zugestimmt, sie gehen zu lassen. Sie soll das hier sehen."

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Bellamy und Murphy befanden sich in einem hitzigen Wortgefecht, das von einer bedrückenden Spannung begleitet wurde. Cleo, gefangen in den Fesseln, kämpfte verzweifelt darum, ihre Hände zu befreien, während die Welt um sie herum in einem unheilvollen Chaos zu versinken schien. Plötzlich zischte eine Kugel durch die Luft und setzte sich bedrohlich nahe neben Cleo nieder, ein stummer, aber drängender Appell an die Gefahr, die in der Luft lag.

CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt